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Perisporiales. (Lindau. 331<br />

Sect. I. Bhizocladia de Bary. Anhängsel der Fruchtkörper sämtlich oder die meisten<br />

am Grunde entspringend, rhizoidenartig, mit dem Mycel verwebt; seltener auch am oberen<br />

Teil des Fruchtkörpers einige Anhängsel. E. communis*) (Wallr.) Link mit gelappten Haustorien<br />

und vielen, bräunlichen, ungeteilten oder wenig verzweigten, mit dem Mycel verwebten<br />

Anhängseln (Fig. 229 A, B). Eine sehr häufige, fast kosmopolitische Art, welche B. und junge<br />

Triebe der allerverschiedensten Nährptl. bedeckt, z. B. von Ranunculaceen, Leguminosen,<br />

Polygonaceen, Compositen, Scrophulariaceen etc. E. Pisi DC. (E. Martii Lev.) besitzt ebenfalls<br />

gelappte Haustorien, aber farblose, mit dem Mycel verwebte Anhängsel am Fruchtkörper.<br />

Häufig auf B. und Stengeln verschiedener Phanerogamen, hauptsächlich von Leguminosen,<br />

in der nördlich gemäßigten Zone. Der Pilz kann, wenn er die als Futterkräuter<br />

dienenden Leguminosen befällt, sehr schädlich für die Landwirtschaft werden; auch auf das<br />

Vieh, das derartiges Futter genießt, soll er schädigende Wirkung ausüben. E. Galeopsidis DC.<br />

auf Labiaten in Europa. Die Sporen dieses Pilzes werden erst im folgenden Frühjahr reif.<br />

E. Cichoriacearum DC. besitzt ungelappte Haustorien und zahlreiche, gebräunte, ungeieilte<br />

oder wenig verzweigte Anhängsel. Die Art ist in der nördlich gemäßigten Zone namentlich<br />

auf Compositen und Borraginaceen häufig, kommt aber auch auf Vertretern anderer Familien<br />

vor. E. Heraclei DC. (E. Umbelliferarum De Bary) auf Umbelliferen in ganz Europa nicht<br />

selten (Fig. 229 C, D). E. graminis DC. besitzt an den dicken, filzigen Mycelpolstern borstenförmige<br />

sterile Zweige; die Anhängsel sind bräunlich, im Filz verwoben. Sporen erst nach<br />

einer Ruheperiode an der abgestorbenen Pflanze reifend. Die Conidienform ist Oidium monilioides<br />

Link. F'ast kosmopolitisch auf verschiedenen Gräsern, auch Brotgräsern, z. B. Weizen.<br />

Bei massenhaftem Auftreten wirkt der Pilz in den Getreidefefdern sehr schädigend. Bestäuben<br />

mit Schwefelblüte vernichtet ihn. E. densa Berk. auf B. von Arislotelia auf Neuseeland.<br />

Sect. II. Trichocladia De Bary. Anhängsel der Fruchtkörper in der Mitte derselben<br />

entspringend, aufrecht, wenig oder nicht verzweigt, länger als der Fruchtkörper, denselben<br />

später schopfartig einhüllend. E. tortilis (Wallr.) Link besitzt braune gewundene, den Fruchtkörper<br />

5mal an Länge übertreffende Anhängsel; auf den B. von Cornus sanyuinea in<br />

Europa. E. Astragali DC. auf Astragalus-Arten in Europa und Nordamerika; die Anhängsel<br />

sind fast farblos (Fig. 229 JJ).<br />

4. Pleochaeta Sacc. et Speg. Fruchtkörper dem Luftmycel eingesenkt, kugelig,<br />

etwas eingedrückt, mit sehr vielen, strahlig abstehenden, einfachen, geraden, hyalinen<br />

Anhängseln. Schläuche zu mehreren im Fruchtkörper, keulig, 2sporig. Sporen ellipsoidisch,<br />

einzellig, fast hyalin.<br />

1 in Nord- und Südamerika auf den B. von Celtis vorkommende Art, P. Curtisii Sacc.<br />

et Speg.<br />

5. Microsphaera Lev. (CalocladiaLev.) Wie Podosphaera, aber mehrere Schläuche<br />

im Fruchtkörper. Anhängsel von der Mitle bis zur Spilze des Fruchtkörpers entspringend,<br />

aufrecht oder slrahlig abstehend und niederliegend, an der Spitze mehrfach dichotom<br />

verzweigt, die kurzen Endäste zu einer Platte ausgebreitet. — Conidienträger ebenfalls<br />

der Gattung Oidium angehörend.<br />

Über 30 Arten, davon 8 in Deutschland. M. Berberidis (DC.) LCv. mit 5—15 fast farblosen,<br />

sehr langen, an der Spitze etwa 4mal fast rechtwinkelig dichotom verzweigten Anhängseln.<br />

Auf den B. der Berber,tze in Europa weit verbreitet (Fig. 229 F, G). M. Grossulariae<br />

(Wallr.) Lev. besitzt nur 3mal geteilte Anhängsel, deren Endästchen mit 2 parallelen<br />

Zähnchen versehen sind; auf den B. der Stachelbeere in der nördlich gemäßigten Zone.<br />

M. Evonymi (DC.) Sacc. mit sehr langen, etwa 4mal, sehr weitläufig dichotom verästelten<br />

Anhängseln, deren stumpfe Endästchen etwas angeschwollen und gekrümmt sind. Auf den<br />

B. von Evonymus europaeus in Europa weit verbreitet. Bei M. Alni (DC.) Wint. bilden die<br />

4—5mal dichotom geteilten Anhängsel mit ihren dichten Verzweigungen eine Platte (Fig. 2-29 //).<br />

Auf B. verschiedener Bäume z. B. von Alnus, Belula, lihamnus etc. in Europa und Nordamerika.<br />

M. Bresadolae (Quel.) Bres. auf den Bl. von Arrhenia Auriscalpium in Südtirol.<br />

Eine größere Zahl von Arien findet sich in Nordamerika, so z. B. M. semilonsa Berk. et<br />

Curt. auf B. von Cephalanlhus, M. pulchra Cke. et Peck auf B. von Cornus alternifolia etc.<br />

*) Schröter nennt die Art mit dem ältesten Namen E. Polygoni (DC.) Schrot. Dieser<br />

Name ist durchaus nicht bezeichnend, und es scheint mir daher besser, den gebräuchlichen<br />

Namen E. communis weiter zu benutzen und keine Änderung eintreten zu lassen.

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