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Hypocreales. (Lindau.) 351<br />

d'e Farbe der Chlamydosporen wird (Sepedonium chrysospermum Fries). Selten findet man<br />

in diesem Stroma die goldgelben, punktförmigen, dicht gedrängten Fruchtkörper. Am weißen<br />

Mycel werden zuerst Verlicillium-arlige Conidienträger gebildet, welche ellipsoidische, hyaline,<br />

1- oder äzellige Conidien tragen. In Europa weit verbreitet. H. aurantitts (Pers.) Tul. mit<br />

zuletzt orangeroten Stroma auf faulenden Polyporaceen und Thelephoraceen in Europa. Als<br />

Conidienform wird Diplocladium minus Bon. angesehen. H. laleritius (Fries) Tul. mit ziegelrotem<br />

Slroma auf Locfaria-Arten in Europa und Nordamerika. H. rosellus (Alb. et Schw.)<br />

Tul. wächst nicht blos auf faulenden Hutpilzen, sondern auch auf faulendem Laube und<br />

bildet weit ausgedehnte rötliche, filzige Hyphenlager, deren Rand weiß ist. Die Conidienform<br />

"eht unter dem Namen Trichothecium candidum Bon. (Fig. 236 L\ In Europa und Nordamerika.<br />

H. violaceus (Schmidt) Tul. mit sehr zartem kleinem Stroma und violetten Fruchtkörpern<br />

auf Fuligo septica im nördlichen Europa. H. viridis (Alb. et Schw.) Berk. et Br<br />

(Fig. 336 K) mit schmutzig gelbgrünem Stroma, in dem die hellbräunlichen Fruchtkörper<br />

eingesenkt sind. Die Schlauchsporen sind im reifen Zustande äzellig, in der Mitte aber nicht<br />

eingeschnürt. Auf Laclaria- und Russula-krlen im nördlichen Europa und in Nordamerika.<br />

Der Pilz befällt das Hymenium und bringt an ihm Missbildungen hervor, die zu einem<br />

völligen Verschwinden der Lamellen führen. Das Hymenium wird ganz flach und ist von den<br />

eingesenkten Fruchtkörpern des Parasiten bräunlich punktiert. Sehr häufig ist auf Clavarien<br />

und auch auf Agaricinen der H. Linkii Tul., dessen Schlauchfrüchte bisher nicht bekannt<br />

sind. Die als Mycoycne rosea Link bekannten roten Chlamydosporen können den künstlichen<br />

Champignonculturen sehr gefährlich werden. Den Praktikern in Frankreich ist diese<br />

Krankheit, bei der die Pilze abnorme Formen annehmen, unter dem Namen »Molle« bekannt<br />

(vergl. Costantin et Dufour in Bull. Soc. Mycol. de France VIII. 1892. p. 24). Eine ähnliche,<br />

aber braune Chlamydosporenform Mycogone cervina Ditm. (H. cervinus Tul.) kommt auf Helvellaceen<br />

und größeren Pezizaceen in Europa nicht selten vor. H. aureo-nitens Tul. auf<br />

Merulius tremellosus und Slereum hirsutum in Frankreich und England. H. fulgens (Fr.) Karst.<br />

auf Kiefernrinde in Schweden und Finnland. H. Stuhlmanni P. Henn. auf Polyporus bukobensis<br />

in Centralafrika. H. chrysostomus Berk. et Br. auf einem Mycel auf Ceylon. H. flavescens<br />

(Schwein.) Cke. auf einem Polyporus in Nordamerika.<br />

9. Pyxidiophora Bref. et Tav. Wie Hypomyces, aber ohne Stroma und Chlamydosporen.<br />

Schläuche 2—6sporig, mehr rundlich oder länglich. Die Conidienträger sind an<br />

ihrer Spitze offen. Sie bilden also gleichsam eine Büchse, in der die Conidien entstehen<br />

und dann einzeln heraustreten.<br />

1 Art, P. aslerophora (Tul.) Lindau (= P. Nyctalidis Bref. et Tav.) (Fig. 237 A—C), welche<br />

parasitisch auf den Hüten von Nyclalis aslerophora wächst, zwischen deren Chlamydosporen<br />

sie ihre kleinen bräunlichen, flaschenförmigen Fruchtkörper ausbildet. In Europa und<br />

Nordamerika.<br />

10. Berkelella Sacc. Wie Hypomyces, aber die Sporen länglich oder spindelförmig,<br />

quer in 4 oder mehr Zellen geteilt, fast hyalin.<br />

2 Arten. B. caledonica (Pal.) Sacc. auf dem Hymenium von Stereum fascialum auf<br />

Neucaledonien.<br />

II. Globulina Speg. Fruchlkörper klein, oberflächlich, lebhaft gefärbt, auf einem<br />

blallbewohnenden Hyphengeflecht sitzend. Gehäuse häutig, ohne Mündung (ob immer?)<br />

Schläuche cylindrisch, 8sporig. Sporen fädig, septiert, hyalin. Paraphysen 9. — Die<br />

Gattung müsste wegen der mündungslosen Fruchtkörper zu den Perisporiaceae gestellt<br />

werden, indessen spricht die weiße oder rote Farbe der Fruchtkörper dagegen.<br />

2 Arten. G. erysiphoides Speg. an lebenden Cpmpositenblättern in Brasilien.<br />

12. Torrubiella Boud. Fruchlkörper oberflächlich silzend, auf einem dünnen,<br />

fädigen, stromaartigen Hyphengeflecht, das flach ausgebreitet ist. Mündung lang ausgezogen.<br />

Schläuche lang cylindrisch, Ssporig. Sporen fädig, kaum geleilt. Paraphysen<br />

dünn, am Ende keulig angeschwollen. — Auf Insecten parasitierende Pilze.<br />

3 Arten. T. aranicida Boud. (Fig. 237 D—E) auf Spinnen in Frankreich. Das weiße<br />

fädige Hyphengeflecht sitzt auf der Oberfläche der Spinne und trägt die braunroten Fruchlkörper.<br />

T. rubra Pat. et Lagerh. auf Coccus-Larxen an B. in Ecuador.<br />

13. Melanospora Corda (Ceratostoma Fr. pr. p., Sphaeroderma Fuck.). Fruchtkörper<br />

ganz frei aufsitzend oder einem festgefügten Hyphengellecht eingesenkt, kugelig

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