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40<br />

Anhang. (Schröter.)<br />

Blutkörperchen im gleichen Verhältnisse. Bei dem Quartanfieber vollenden die pigmentierten<br />

Körper in der fieberfreien Zeit ihre Entwickelung; wenn der Margeritenzustand gefunden<br />

wird, ist in nächster Zeit ein neuer Anfall zu erwarten, wie anzunehmen ist, indem durch<br />

die Einwanderung der frischgebildeten Keime massenhafte Neuerkrankung vieler Blutkörperchen<br />

erfolgt. Der Coccidienzustand wurde nur in den schwersten Erkrankungsfällen<br />

gefunden.<br />

Eine andere Abteilung der Sporozoen, die Myxosporidia Bütschli (Fiscbpsorospermien),<br />

stellen in ihren Jugendformen amöben- oder plasmodienartige Gebilde dar,<br />

welche auf der Haut oder in den Körperhöhlen von lebenden Tieren, besonders Fischen,<br />

leben und in diesem Zustande eine sehr einfache, gleichmäßige Proloplasmastructur und<br />

amöboide Bewegung zeigen, welche ganz an junge Myxomyceten erinnert. Myxidium<br />

Lieberkühnii Bütschli (Fig. 21) lebt in der Harnblase des Hechtes. Es stellt im ersten<br />

Stadium vielfach verzweigte Plasmagebilde dar(A), die sich, langsam hinfließend, amöbenartig<br />

bewegen unter Aussendung plumper, bruchsackartiger Pseudopodien In diesen<br />

Körpern bildet sich eine mehr oder minder große Zahl von dichteren Plasmakugeln<br />

(Sporoblasten, B , welche in verschiedener Weise Sporen bilden. Einige zeigen 6 Zellkerne,<br />

welche unmittelbar zu Sporen umgebildet<br />

werden (B), bei anderen teilt sich der<br />

Inhalt in 2 Zellen (C), von denen sich jede zu<br />

einer spindelförmigen Spore gestaltet (D, E),<br />

welche den Coccidienkeimen ähnlich sind.<br />

Als eine 3. Abteilung der Sporozoen<br />

werden die Sarcosporidia Balbiani aufgeführt.<br />

Hierher gehören diebekannten Miescbner'schen<br />

oder Rayney'sehen Schläuche (von<br />

Fig. 22. Myxidium Lieberkühnii Bütschli. A amöboider<br />

Zustand (00/1). B Keimkugel mit Kernen.<br />

G Teilung der Cystoblasten in 2 Sporoblasten. B unreife<br />

Sporen. E reife Sporen (050/1).<br />

(Nach Bütsc hli.)<br />

Fig. 23. Sarcocystis Lankaster. A Mieschner'scher<br />

Schlauch im Innern einer Muskelfaser. B ein solcher<br />

nach Bersten der Hülle. C Keime nach Leuckart.<br />

I) Keime nachManz. (A nach Rayney. B, B nach<br />

Mauz. C nach Leuckart.)<br />

Mieschner 1813 entdeckt;, welche sich häufig in den quergestreiften Muskelfasern von<br />

Säugethieren und Vögeln finden. Sie führen jelzt den Gattungsnamen Sarcocystis<br />

Lankaster. Ihre ausgebildeten Zustände stellen langgestreckte, an den Enden zugespitzte<br />

Schläuche dar (Fig. 2 3 .1), welche in eine Muskelfaser eingebettet sind. Sie besteben<br />

aus einer structurloseu, oft mit feinen Wimpern besetzten Hülle, welche eine große<br />

Masse von Zellen umschließt, die verschieden abgeplattete Gestalt zeigen (Fig. 2 3 B).<br />

Jede ist erfüllt mit einer großen Masse von Keimen. Die Entwickelung der Keime ist<br />

noch nicht genau bekannt, sie sind von verschiedener Gestalt, am häufigsten nieren- bis<br />

halbmondförmig (Fig. 23 C). Vircbow will gesehen haben, dass sich diese Keime, nachdem<br />

sie freigeworden, in der Flüssigkeit bewegen und ihre Gestalt durch Bildung von<br />

Hervorragungen und Ausstülpungen ändern.<br />

Die Mieschner'schen Schläuche (Sarcocystis;, welche in dem Fleische sehr vieler<br />

Tiere z. B. \on Schwein, Beb, Affe, Huhn, Amsel), dem des Menschen aber noch nicht

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