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Fungi. (Schröter.) 43<br />

Bei den einzelnen Pilzfamilien sowohl als auch bei einer einzelnen Pilzspecies<br />

werden verschiedene Arten von Sporen gebildet, welche aber, soweit bis jetzt bekannt,<br />

functionell gleichwertig sind, das heißt, aus jeder Art Sporen kann sich eine der Mutterpfl.<br />

in all ihren Entwickelungsreihen gleiche Pfl. entwickeln. Für diese verschiedenen<br />

Sporenarten sind verschiedene Bezeichnungen<br />

gebräuchlich, welche teils morphologischen und<br />

physiologischen Merkmalen, teils der Art der<br />

Entstellung oder biologischen Beziehungen entnommen<br />

sind.<br />

In morphologisch-physiologischer Hinsicht<br />

unterscheidet man zunächst bewegliche<br />

(Sehwärmsporen, Zoosporen; und unbewegliche<br />

Sporen. Die Schwärmsporen (Fig.<br />

2 4), welche nur bei wenigen Familien der ein­<br />

Fig. 24. Schwärmsporen von Phytophihora infestans<br />

fachsten Pilzreihen vorkommen (Chytridineae,<br />

(390/1). (Nach II e ßary.)<br />

Peronosporineae, Saprolegnineae, Ancylistineae)<br />

besitzen eine sehr zarte Membran, von welcher<br />

I, seltener 2 schwingende Fäden (Geißeln, Cilien) ausgehen. In dem Inhalt unterscheidet<br />

man oft außer dem Zellkern einen größeren Öltropfen und zuweilen eine veränderliche<br />

Wasserblase (contractile Vacuole). Im Wasser bewegen sie sich mit hüpfender oder<br />

schwärmender Bewegung.<br />

Die nicht bewegten Sporen besitzen meist eine festere Hülle. Diese ist einfach oder<br />

mehrfach; im letzteren Falle unterscheidet man eine meist dünne und farblose Innenhülle<br />

(Endospor) und eine dickere, oft verschiedentlich gefärbte und nicht seilen mit<br />

Verdickungen versehene Außenhülle (Exosporl. Der anfangs einfache Inhalt zerfällt<br />

durch nachträgliche Teilung häufig in mehrere Teile, welche sich durch besondere Hüllen<br />

(Scheidewände) abgrenzen können, aber vereinigt bleiben (Fig. 25). Diese Sporen sind<br />

als geteilte 2- bis mehrteilige) Sporen zu bezeichnen. Jeder Teil funclioniert wie eine<br />

einzelne Spore.<br />

Fig. 25. Mehrteilige Sporen von Sphaeria Seirpi (350/1). (Nach De Bary.)<br />

Der Entstehung nach sind besonders 3 Sporenunterscbeidungen wichtig. Sporen,<br />

welche einzeln an den Enden von Mycelfäden gebildet werden (acrogene Sporen,<br />

Conidien, Stylosporen) und solche, welche in dem Inneren einer Zelle (Sporangium,<br />

Ascus) gebildet werden (endogene Sporen, Ascosporen). Schwärmsporen<br />

werden immer endogen gebildet. Eine 3. Sporenform wird als Ch lamyd osporen bezeichnet;<br />

hier werden die Sporen in der Continuität des Fadens gebildet.<br />

In physiologischer Beziehung unterscheidet man zwischen solchen Sporenformen,<br />

welche sogleich nach der Reife keimen und meist in kürzerer Zeit die Keimfähigkeit verlieren<br />

(Protosporen, Sommersporen), und solchen, welche den Entwickelungsgang<br />

eines Pilzes abschließen (Teleutosporen). Letztere werden, wenn sie die Fähigkeil<br />

haben, vor der Weiterentwickelung eine Ruhezeit durchzumachen und sich erst nach<br />

Ablauf derselben weiter zu entwickeln, als Dauersporen (Wintersporen! bezeichnet.

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