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Phacidiineae. Lindau.) 253<br />

ii. Tryblidiaceae.<br />

Fruchtkörper anfänglich im Substrat eingesenkt, später hervorbrechend und weit<br />

hervortretend, gestielt oder ungeslielt. Gehäuse braun oder schwarz, lederarlig oder<br />

kohlig, den Fruchlkörper vor der Keife als Haut überspannend, welche am Scheitel rundlich<br />

aufreißt und mit Lappen den Rand der rundlichen Scheibe umgiebt. Hypothecium<br />

dick. Schläuche Ssporig. Sporen verschieden. — Auf faulenden Pflanzenleilen wachsende<br />

Pilze, für die das dicke llypolhecium und das Aufreißen der die Scheibe anfangs überspannenden<br />

Haut charakteristisch sind.<br />

A. Fruchtkörper sitzend, becherförmig, schwarz, grob lappig aufspringend Tryblidieae.<br />

a. Sporen durch Querteilung 2—'izellig 1. Tryblidiopsis.<br />

b. Sporen mauerförmig geteilt. .2. Tryblidium.<br />

B. Fruchtkörper kugelig oder kreiseiförmig, gestielt, braun oder schwarz, sehr feinzähnig<br />

aufreißend. Heterosphaerieae.<br />

a. Fruchtkörper einzeln, frei auf der Erde lebend, Sporen Izellig 3. Urnula.<br />

b. Fruchtkörper einzeln, auf Pflanzenteilen lebend, Sporen länglich, selten fädig, I—4zellig.<br />

7. Jod bläut die Schlauchschicht, Fruchtkörper sehr wenig über das Substrat hervortretend<br />

4. Odontotrema.<br />

ß. Jod bläut den Schlaucbporus, Fruchtkörper zuletzt frei aufsitzend 5. Heterosphaeria.<br />

c. Fruchtkörper gehäuft, auf einem Stroma sitzend, Sporen spindel- oder nadeiförmig.<br />

2—Szellig 6. öcleroderris.<br />

I. Tryblidiopsis Karsten. Fruchtkörper anfangs kugelig, im Subslral eingesenkl,<br />

geschlossen, später durchbrechend und frei aufsitzend, linsenförmig, am Grund bisweilen<br />

etwas verschmälert, am Scheitel lappig aufreißend. Fruchtscheibe krugförmig eingesenkt,<br />

blass. Gehäuse lederig-harl, schwarz. Schläuche keulig, am Scheitel verdickt und<br />

abgerundet, 8sporig. Sporen spindelförmig oder ellipsoidisch, i—4zellig, mit breiter<br />

Gallerthülle, hyalin. Paraphysen oben ästig, gefärbt. — Kleine, bolzbcwohnende Pilze<br />

mit dickem, blassem Hypothecium.<br />

2 Arten. T. Pinastri (Pers.) Karst, auf der Rinde von Coniferenästen in Italien, Deutschland<br />

und der Schweiz (Fig. 186 A—C). T. Arnoldii Rehm an Zweigen von Rhododendron<br />

ferruyincum in den Hochalpen.<br />

2. Tryblidium Rebent, (Blitrydium de Not.) Fruchlkörper anfangs eingesenkt, geschlossen,<br />

dann hervorbrechend, silzend, linsenförmig, auf dem Scheitel einreißend.<br />

Fruchtscheibe rundlich, flach. Gehäuse lederig-hornartig, schwarz. Schläuche keulig,<br />

am Scheitel abgerundet, verdickt, in jungen Stadien mit 8 Sporenanlagen. Sporen länglich,<br />

ellipsoidisch, mauerförmig geteilt, hyalin oder gelblich, zuerst mit schmaler Gallerthülle.<br />

Paraphysen oben ästig und fast ungefärbt. — llolzbewobnende, ziemlich schwer<br />

sichtbare Arten mit dickem Hypothecium.<br />

Saccardo unterscheidet danach, ob die Apothecien lappig aufreißen (Eutryblidium)<br />

oder ob sie glatt spalten (Tryblidariip, 2 Sectionen, die wohl aber schwerlich so scharf getrennt<br />

sind, um sie aufrecht zu erhalten.<br />

Kaum 20 Arten, von denen 3 für Mitteleuropa angegeben sind. T. caüciiforme Rebent,<br />

auf der Rinde alter Eichenstämme in den Gebirgswäldern fast ganz Europas (Fig. 1S6 D, E).<br />

T. Carestiae (de Not.) Rehm auf Alpenrosen in den Alpenländern. T. melaxanthum Fries an<br />

totem Holz in Mitteleuropa. T. Cucurbilaria (Cooke) Rehm auf Rinde von Quercus alba in<br />

Nordamerika. T. sublroyicum (Winter) Lindau an B. von Melaslomataceae in Brasilien.<br />

3. Urnula Fries (Podophacid'min Niessl). Fruchlkörper kreiseiförmig, kurz gestielt,<br />

anfangs geschlossen, späler lappig aufreißend mit längere Zeit bleibenden Lappen.<br />

Fruchtscheibe rund, flach oder gekrümmt. Gehäuse dunkel, lederarlig. Schläuche keulig,<br />

8sporig. Sporen ellipsoidisch, hyalin, Izellig. Paraphysen oben verzweigt. —Auf der<br />

Erde oder auf Holz frei sitzende, kleine Pilze. Jod bläut den Schlauchporus.<br />

Die Stellung der Gattung bei den T. ist noch nicht völlig gesichert. Das lappige Aufreißen<br />

der Fruchtscheibe. die Paraphysen, das Hypothecium, würden dafür sprechen, dagegen<br />

aber das freie Aufsitzen auf dem Substrat, Deshalb stellt sie Rehm zu den Pezizaceae.

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