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Chytridineae. (Schröter.) 65<br />

logie und Biologie der Ancylisteae und Chytridiaceae (Nova acta Caes. Leop. Carol. Nat.<br />

Bd. 47. 1884). — W. G. Farlow, The Synchytria of the United States (Botanical Gazette<br />

1885). •— A. Borzi, Nowakowskia, eine neue Chytridiacee (Botan. Centralbl. Bd. 22. 1885).<br />

— P. A. Dangeard, Recherches sur les organisines inferieurs (Ann. d. scienc. nat. VII. Ser.<br />

Bot. T. IV. 1886). —F. Rosen, Ein Beitrag zur Kenntnis der Chytridiaceen.—M. Büsgen,<br />

Beitrag zur Kenntnis der Cladochylrien (Beitr. z. Biolog. d. Pflanzen. Bd. 4. Hft. 3. Breslau<br />

1887). — W. Zopf, Über einige niedere Algenpilze. Halle 1887. — C. N. Berlese, Chytridiaceae<br />

(in Saccardo, Sylloge fungorum VII. I. Patavii 1888). — A. Fischer, Phycomycetes<br />

(in D. L. Rabenborst's Kryptogamentlora von Deutschland. 1. Band, IV. Abteilung.<br />

Leipzig 1892. Liefg. 43—47).<br />

Merkmale. Mycel fehlend oder in Form zarter Protoplasmafäden ausgebildet, seltener<br />

deutlicher hyphenartig, 1 zellig. Fruchtträger fehlend oder nur sehr schwach abgebildet.<br />

Sporangien immer Schwärmsporen bildend, dünnwandig und schnell reifend,<br />

oder dickwandig und eine Zeit lang ruhend (Dauersporangien). Geschlechtliche Sporenbildung<br />

nur bei wenigen Formen ausgebildet, Unterschied zwischen Antheridien und<br />

Oogon wenig ausgesprochen.<br />

Vegetationsorgane. Die Ch. sind Organismen von kurzer Vegetationsdauer, in dem<br />

vegetativen Zustande lebt der Einzelorganismus nur wenige Tage bis zur Schwärmsporenentwickelung<br />

und es folgen sich schnell auf einander viele Generationen, bis der<br />

erreichbare Nährstoff verbraucht ist. Die Dauerzustände halten eine längere Ruheperiode<br />

ein, die bei den meisten endophytischen Arten bis zur nächsten Wachstumsperiode der<br />

Nährpfl. anhalten kann, so dass also die Vegetalionszeit solcher Schmarotzer nahezu ein<br />

Jahr betragen kann.<br />

Bei weitem die meisten bekannten Arten sind echte Parasiten, teils endo-, teils epibiotisch.<br />

Mehrere Arten sind Parasiten niederer Tiere (besonders Anguillula, Eier von<br />

Rädertieren), einige wenige Sapropliyten. Von den Pflanzenparasiten lebt etwa die Hälfte<br />

auf, bezvv. in Süßwasseralgen, fast eben so viel an Phanerogamen, teils Wasserpfl., teils<br />

solcher Landpfl., welche an feuchten Standorten wachsen, wo sie gewöhnlich eine Zeit<br />

lang unter Wasser standen. An Meeresalgen sind bisher etwa 10 Arten gefunden<br />

worden. An Pilzen (Saprolcgnia, Achlya, Pilobolus, Helolium) kommen ebenfalls einige<br />

Arten vor.<br />

Alle Arten sind mikroskopisch klein, doch machen sich viele der pflanzenbewohnenden<br />

Ch. durch eine besondere Gallenbildung, Verkrümmung, Schwielen- und Krustenbildung<br />

bemerklich.<br />

Als Ernährungsorgan dient der Hauptsache nach der Fruchlkörper selbst, welcher<br />

sich durch einfache Anschwellung aus der Spore hervorbildet. Das Mycel bleibt immer<br />

in geringer Entwickelung. Der kurze Keimschlauch dient nur als Organ , mit dem der<br />

Schmarotzer in die Nährzelle eindringt; er geht bei den endophytischen Arten schnell zu<br />

Grunde und bildet sich bei den epiphx tischen Arten zu Haustorien bezvv. zu zarten,<br />

vvurzelartigen Faden (Rhizoiden) um, welche mehr als Haft- denn als Nährorgane zu betrachten<br />

sind. Ähnliche Haustorien und Rhizoiden bilden sich auch später von den<br />

Fruchlkörpern aus. Bei entwickelten Formen, z. B. den Cladochytrieae, dient das zarte<br />

Mycel auch zur Verbreitung des Schmarotzers von einer Zelle zur anderen und es kommt<br />

zur Ausbildung von intercalaren Fruchtkörpern an diesen Strängen.<br />

Fortpflanzung. In dem Fruchtkörper bilden sich durch simultane Teilung des Inhalts<br />

eine große, aber unbestimmte Zahl von Schwärmsporen, er wird also zum Sporangium.<br />

Die Ausbildung desselben erfolgt entweder unmittelbar nach beendetem Wachstum<br />

des Fruchtkörpers, od. es macht, nachdem es sich mit einer dickeren Membran umgeben<br />

bat, eine Ruheperiode durch (Dauersporangium) und bildet nach Ablauf derselben wieder<br />

Schwärmsporen. — Die Schwärmsporen sind gewöhnlich mit einer Geißel versehen, die<br />

bei den Bewegungen entweder vorangebt oder nachgeschleppt wird. Selten finden sich<br />

2 Geißeln. Die Bewegung ist teils hüpfend, teils kreisend und schwimmend. Bei einigen<br />

Natürl. Pflanzenfam. I. 1. 5

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