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Das Lächeln der Aphrodite - Kompassrose

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<strong>Das</strong> <strong>Lächeln</strong> <strong>der</strong> <strong>Aphrodite</strong> – Kleine Kultur und Entwicklungsgeschichte <strong>der</strong> Seefahrt Seite 12<br />

wie<strong>der</strong>um in die praktische Nutzanwendung <strong>der</strong> Navigation umzusetzen, all das<br />

ist zusammengenommen ein bestaunenswertes Zeichen <strong>der</strong> Erfindungsgabe und<br />

Zielstrebigkeit <strong>der</strong> Menschen.<br />

Man kann davon ausgehen, dass Seefahrt vor sechs- o<strong>der</strong> siebentausend Jahren<br />

zaghaft begann. Die ältesten Darstellungen von Schiffen stammen aus Ägypten:<br />

Die Abbildung A (unten) zeigt eine sogenannte «Skorpionschwanz-Galeere» mit<br />

zahlreichen Ru<strong>der</strong>n, einem Krieger (Kapitän?) und zwei Hütten, darunter (B)<br />

eine Felszeichnung aus dem Wadi Hammamet, beide stammen aus <strong>der</strong> Zeit um<br />

4000 v. Chr. Zirka 3400 v. Chr. überfielen die Ägypter unter <strong>der</strong> Herrschaft<br />

ihrer ersten Pharaonen die Küsten Syriens mit seegehenden Schiffen, primitive<br />

Fahrzeuge, die we<strong>der</strong> Kiel noch Achtersteven hatten, jedoch ein Segel und<br />

möglicherweise bis zu 24 Ru<strong>der</strong>ern besassen. Um 2600 v. Chr. unter Pharao<br />

Sahurê fand eine erste Expedition ins Goldland Punt statt, das wahrscheinlich in<br />

Südostafrika in <strong>der</strong> Gegend <strong>der</strong> Sambesimündung zu vermuten ist. Seine bereits<br />

grösser gewordenen Schiffe hatten einen verstagten Mast, aber keine Spanten im<br />

Rumpf. Um <strong>der</strong> Tendenz zum Verbiegen entgegenzuwirken, spannten sich<br />

verdrillte Seile über Decksstützen vom Bug zum Heck.<br />

In Mesopotamien, dem Land zwischen Euphrat und Tigris, ist – fast gleichzeitig<br />

zum ägyptischen Reich – eine an<strong>der</strong>e Hochkultur entstanden: das Reich <strong>der</strong><br />

Akka<strong>der</strong>, aus dem das<br />

sumerische und das<br />

noch heute berühmte<br />

babylonische Reich<br />

hervorgingen. Schon<br />

2814 v. Chr. soll bereits<br />

Baumwolle aus Indien<br />

über das Meer geholt<br />

worden sein. 2350<br />

sandte König Sargon I.<br />

regelmässig hölzerne<br />

Schiffe nach Melukha,<br />

Tilmun und Nagan aus,<br />

um Elfenbein, Gold<br />

und (das für den<br />

Schiffbau so<br />

notwendige) Holz zu<br />

holen.<br />

Wo diese Orte liegen, ist dem Autor nicht bekannt, aber in <strong>der</strong> Keilschrift ist<br />

festgehalten, dass die Schiffe in zwölf Tagen ihre Zielhäfen erreichen konnten.<br />

Aufgrund dieser Angabe kann den Schiffen eine Distanz von 1200 bis 1500

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