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Das Lächeln der Aphrodite - Kompassrose

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<strong>Das</strong> <strong>Lächeln</strong> <strong>der</strong> <strong>Aphrodite</strong> – Kleine Kultur und Entwicklungsgeschichte <strong>der</strong> Seefahrt Seite 22<br />

«Fremden» (das Wort Pilger leitet sich aus dem lateinischen «peregrinus» =<br />

Frem<strong>der</strong> ab) waren die farbigen Gestalten des frühen Mittelalters, die überall<br />

Schutz genossen.<br />

Erst <strong>der</strong> Untergang des Weströmischen Reiches und die starke Zunahme des<br />

Räuberwesens machten die Strassen unsicher, so dass die Pilger allmählich den<br />

Seeweg benutzten. Aber zunehmen<strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> türkischen Seldschuken<br />

gegen die christlichen Pilgerreisen und die bald darauf einsetzenden<br />

Eroberungen <strong>der</strong> Araber im Mittelmeer gefährdeten die Pilgerfahrten erneut.<br />

Mohammed war gemäss islamischem Glauben von den Felsen am Tempelberg<br />

gen Himmel gefahren. Damit kam Konkurrenz um die heiligen Stätten auf. 638,<br />

sechs Jahre nach dem Tode des Propheten, zog Kalif Omar als Sieger in<br />

Jerusalem ein: ein tausendjähriger Kampf um den Einfluss in Palästina begann.<br />

Im Jahre 610 hat Mohammed die Lehre des Islam als «Ergebung in den Willen<br />

Gottes» verkündet. Der Islam ist neben dem Judentum und dem Christentum die<br />

dritte grosse momotheistische Religion <strong>der</strong> Menschheit. Er fiel im arabischen<br />

Raum auf fruchtbaren Boden und weitete sich im 7. und 8. Jahrhun<strong>der</strong>t mit<br />

unvorstellbarer Geschwindigkeit nach Norden, Westen und Osten aus und griff<br />

ab 638 auf Jerusalem, Syrien, die Türkei und den Irak über (Abb. 3). Arabische<br />

Reiterheere eroberten 640 Kairo, 642 Libyen und 698 Karthago, drangen 711 bis<br />

Samarkand, Afghanistan und Pakistan vor, setzten im gleichen Jahr über die<br />

«Dschebel al Tarik» (Berg des Tarik) genannte Strasse von Gibraltar und<br />

eroberten ganz Spanien und Portugal. Erst 732 konnte in <strong>der</strong> Schlacht zwischen<br />

Tours und Poitiers das weitere Vordringen <strong>der</strong> Araber nach Mitteleuropa<br />

verhin<strong>der</strong>t werden. Danach stand Europas iberische Teil 750 Jahre lang unter<br />

«maurischer» Herrschaft. Der Name Mauren o<strong>der</strong> Moren (spanisch: los moros)<br />

leitete sich von <strong>der</strong> in Nordafrika lebenden arabisch-berberischen negroiden<br />

Mischbevölkerung ab und sollte bald als Pauschalbezeichnung für alle Muslime<br />

im «christlichen» Wortschatz Eingang finden.<br />

Die Ausbreitung des<br />

Islam bis 750 (dtv-Weltatlas<br />

1989, Band 1)<br />

Als im 11.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t die<br />

türkischen<br />

Seldschuken nach

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