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Das Lächeln der Aphrodite - Kompassrose

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<strong>Das</strong> <strong>Lächeln</strong> <strong>der</strong> <strong>Aphrodite</strong> – Kleine Kultur und Entwicklungsgeschichte <strong>der</strong> Seefahrt Seite 30<br />

Die Gefahren <strong>der</strong> Landwege (I)<br />

Die Seidenstraße<br />

«Die Pax Romana». Der Zerfall des Römischen Reiches hatte mehr als<br />

nur den Wegfall einer zentralen Regierungsgewalt und den Verlust <strong>der</strong><br />

ordnenden Rechtsprechung und Verwaltungsstruktur zur Folge. Schlägt man das<br />

Buch <strong>der</strong> geschichtlichen Daten auf, könnte man glauben, dass auch unter <strong>der</strong><br />

Römerherrschaft ein Krieg den an<strong>der</strong>en ablöste und kein Ende <strong>der</strong> unruhigen<br />

Zeiten auszumachen sei. Aber das stimmt nur bedingt. Zwar fanden im<br />

römischen Riesenreich immer wie<strong>der</strong> kriegerische Auseinan<strong>der</strong>setzungen mit<br />

den unterworfenen Völkern statt; immer wie<strong>der</strong> gab es Versuche <strong>der</strong><br />

Unterlegenen, das Joch <strong>der</strong> Fremdherrschaft abzuschütteln. Auch zettelten<br />

häufig konkurrenzierende Generäle o<strong>der</strong> Konsule, die die Macht im Staate<br />

erringen wollten, blutige Aufständen o<strong>der</strong> Revolutionen an, und nicht selten<br />

hatten <strong>der</strong>lei Auseinan<strong>der</strong>setzungen einen Umsturz <strong>der</strong> Regierung zur Folge.<br />

Aber meist waren nur einige Landstriche von diesen Unruhen betroffen; im<br />

grössten Teil des römischen Herrschaftsbereiches blieb <strong>der</strong> Friede erhalten. Die<br />

seit Kaiser Augustus um die Zeitenwende geltende Pax Romana – eine<br />

Gesetzessammlung, welches die Rechtsnormen für jeden einzelnen Bürger<br />

enthielt – garantierte weitgehende Rechtsgleichheit und Schutz <strong>der</strong> von den<br />

Griechen übernommenen Zivilisation. Die Sicherheit <strong>der</strong> See- und Landwege im<br />

römischen Herrschaftsbereich war dadurch über mehrere Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

weitgehend gegeben, was die Wirtschaft stabilisierte und dem Verkehr und<br />

Handel grosse Konstanz verlieh.<br />

West- und Ostrom. Im Jahre 330 machte Kaiser Konstantin I. die am<br />

Bosporus gelegene Stadt Byzanz, vorwiegend aus aussenpolitischen Gründen,<br />

zur Hauptstadt des römischen Reiches und taufte es in Konstantinopolis um. <strong>Das</strong><br />

heutige Istanbul trug diesen Namen bis 1930. Konstantin und seine Nachfolger<br />

tolerierten das Christentum, Kaiser Theodosius I. machte es im Jahre 381 für<br />

alle Reichsangehörigen verbindlich und erhielt dafür von <strong>der</strong><br />

Geschichtsschreibung das Attribut «<strong>der</strong> Grosse». 395 wurde das Reich unter die<br />

beiden Söhne des Theodosius, Honorius und Arcadius, in eine West- und eine<br />

Osthälfte geteilt. Im Oströmischen<br />

Reich entwickelten sich nach und nach<br />

die christlich-orientalischen Kirchen,<br />

die wir heute unter dem Sammelbegriff<br />

Orthodoxe Kirche kennen.<br />

Kaiser Konstantin <strong>der</strong> Große, 272–337.<br />

(Fresco von 1245)

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