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Das Lächeln der Aphrodite - Kompassrose

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<strong>Das</strong> <strong>Lächeln</strong> <strong>der</strong> <strong>Aphrodite</strong> – Kleine Kultur und Entwicklungsgeschichte <strong>der</strong> Seefahrt Seite 32<br />

den betörenden Duft verbreitet. Man wusste von <strong>der</strong> «Weihrauchstrasse», dem<br />

alten Handelsweg, <strong>der</strong> seit Menschengedenken vom Süden <strong>der</strong> arabischen<br />

Halbinsel über mehrere Verzweigungen an die Küsten des Mittelmeeres führte.<br />

Festhalten am alten Weltbild. Eine dogmatische Weltschau, die sich auf<br />

die Bibel berief, machte die in <strong>der</strong> Antike bereits als Kugel erkannte Erde nun<br />

wie<strong>der</strong> zur Scheibe: im Alten Testament, aber auch in den Briefen des Apostel<br />

Paulus, findet man Textstellen, die auf die Vorstellungen und Lehren <strong>der</strong> alten<br />

Sumerer und Babylonier zurückgehen. Danach war die Erde eine Scheibe, die<br />

auf dem Abgrund ruht und vom Urmeer umflossen ist. Auf dem Abgrund stehen<br />

Säulen, die das Himmelsgewölbe tragen. Auf <strong>der</strong> Unterseite dieses Gewölbes<br />

sind die Fixsterne befestigt; dort wan<strong>der</strong>n auch die Sonne, <strong>der</strong> Mond sowie die<br />

Planeten auf von Gott vorgegebenen Bahnen. Beson<strong>der</strong>e Kammern im<br />

Himmelsgewölbe<br />

enthalten Vorräte von<br />

Regenwasser, Schnee,<br />

Hagel und Tau, die<br />

von Zeit zu Zeit durch<br />

spezielle Öffnungen<br />

auf die Erde<br />

herabfallen. Hohe<br />

Berge stossen gar am<br />

Himmel an, wo sie<br />

dann das Quellwasser<br />

für die Flüsse<br />

anzapfen.<br />

<strong>Das</strong> heliozentrische Weltsystem des Nikolaus Kopernikus, bei dem die Sonne den Mittelpunkt<br />

des Universums bildet<br />

Dieses Weltbild wurde nun für die Kirche als göttliche Offenbarung zur<br />

Lehrmeinung und durfte nicht angezweifelt werden. Aber die unstillbare<br />

Neugier, <strong>der</strong> Drang zu forschen, zu wissen und darum zu entdecken, war zwar<br />

mitunter gefährlich, schlief aber in Europa nie ganz ein. Selbst die Kirche trieb<br />

die Erkundung nach Handelsmöglichkeiten mit fernen, fremden Län<strong>der</strong>n oft<br />

genug selbst voran; aber das geschah mit grosser Verschwiegenheit, um das<br />

gewöhnliche Volk nicht in Glaubenszweifel zu stürzen.<br />

Die Suche führte zunächst über Land. <strong>Das</strong> war mühselig und reich an Gefahren.<br />

Nach dem Scheitern <strong>der</strong> Kreuzzüge richtete sich die Neugier <strong>der</strong> forschenden<br />

Geister allmählich nach Osten. Mönche bildeten die Vorhut für die Entdeckung<br />

Asiens durch Europa. Die Pioniere <strong>der</strong> Entdeckungen, die zu Lande gegen Osten<br />

zogen, mussten anpassungsfähig, sprachbegabt und freundlich sein. Zu zweit

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