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Das Lächeln der Aphrodite - Kompassrose

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<strong>Das</strong> <strong>Lächeln</strong> <strong>der</strong> <strong>Aphrodite</strong> – Kleine Kultur und Entwicklungsgeschichte <strong>der</strong> Seefahrt Seite 42<br />

Kompass, die Druckerkunst, die Teehäuser und war vom freien Handel im<br />

Lande Kublai Khans beeindruckt: «Die Chinesen gebrauchen bedrucktes Papier,<br />

das eine bestimmte Menge Goldes symbolisiert, was praktisch ist, da <strong>der</strong> Kaiser<br />

den Gegenwert garantiert. Sie haben grosse Mengen roher Seide und verarbeiten<br />

sie<br />

nicht nur für ihren eigenen Gebrauch, son<strong>der</strong>n auch für an<strong>der</strong>e Märkte. (...) Die<br />

Marktplätze haben sehr grosse Ausdehnungen, weil sie eine ungeheure<br />

Menschenmenge aufnehmen müssen. An drei Tagen <strong>der</strong> Woche versammeln<br />

sich auf jedem <strong>der</strong> Plätze bis zu fünfzigtausend Menschen, um sich mit<br />

jeglichem Vorrat zu versehen. Es gibt viel Wild, wie Rehböcke, Hirsche, Hasen<br />

und Kaninchen, Rebhühner, Fasanen und Wachteln sowie eine Unmenge von<br />

Enten und Gänsen. (...) Sie haben dort auch Schlachthäuser, wo das Vieh<br />

geschlachtet wird, wie Ochsen, Kälber, Böcke und Lämmer. (...) Die Märkte<br />

sind von Kaufläden umgeben, wo alle Arten von Waren gelagert und verkauft<br />

werden, unter an<strong>der</strong>em Spezereien, Gewürze, Tand aller Art und Perlen.»<br />

Endlich nach Hause. Von Nicolo und Maffeo Polo wissen wir nicht viel<br />

aus jener Zeit; sicher hatten sie gewisse Freiheiten, denn sie haben «grosse<br />

Reichtümer an Juwelen und Gold erworben». Aber sie durften das Land nicht<br />

verlassen, «so oft sie den Kaiser auch darum baten. Er hatte sie liebgewonnen<br />

und genoss so sehr ihre Gesellschaft, dass ihn nichts dazu bewegen konnte, sie<br />

des Weges ziehen zu lassen.» Als jedoch 1292 die Mongolenprinzessin<br />

Kokachin mit dem Khan von Persien verheiratet werden sollte, war ein Geleit<br />

für eine Seereise zusammenzustellen.<br />

Gesandte des Persischen Herrschers<br />

hatten es bereits auf dem Landweg<br />

versucht, mussten aber wegen<br />

kriegerischer Unruhen umkehren. Den<br />

Polos gelang es, als Teil des Gefolges<br />

die Erlaubnis zur Abreise zu erhalten,<br />

weil <strong>der</strong> persische Gesandte den guten<br />

Ruf <strong>der</strong> Venezianer als Seefahrer<br />

kannte. Kublai Khan rüstete vierzehn<br />

Schiffe mit einem Gefolge von<br />

sechshun<strong>der</strong>t Personen und Vorräte für<br />

zwei Jahre aus, gab den Polos wie<strong>der</strong>um<br />

die «Goldenen Tafeln» mit, die sicheres<br />

Geleit garantierten. Danach schifften sie<br />

sich in Zaitun ein (Abb.).<br />

Nach einer nicht ungefährlichen<br />

Seereise durch das Südchinesische Meer<br />

nach Sumatra, Ceylon, Kalikut über den<br />

Indischen Ozean zum Hafen Hormuz

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