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B2.Streetwork Jahresbericht 2008 - KIM - Soziale Arbeit eV

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wechselnden Verfassung ist, konnte sie<br />

sich nicht vorstellen, ein zweites Kind zu<br />

bekommen. Ihr war auch klar, dass der<br />

Drogennotfall dem Kind bereits sehr<br />

geschadet haben könnte. Sie vereinbarte<br />

abermals einen Termin bei der<br />

Schwangerschaftskonfliktberatung. Da<br />

sie den ersten Termin nicht wahrgenommen<br />

hatte, beschlossen wir, ihr<br />

nochmals anzubieten, sie dorthin zu<br />

begleiten. Dieses Angebot nahm sie nun<br />

auch an.<br />

Nach dem Beratungsgespräch stand für<br />

Frau B. der Entschluss, einen Abbruch<br />

vornehmen zu lassen, nach wie vor fest.<br />

Seit dem Notfall hatte sie sich dennoch<br />

in Bezug auf ihren Drogen- und Alkoholkonsum<br />

zurückgehalten, so dass sie<br />

alle Vorbereitungen mit unserer Unterstützung<br />

erledigen konnte. Da wir<br />

bisher alle wichtigen Schritte unterstützt<br />

hatten, wollten wir Frau B. auch<br />

bei ihrem Abbruch nicht alleine lassen,<br />

so dass sie von einer Mitarbeiterin in<br />

die Klinik begleitet wurde.<br />

In den Voruntersuchungen wurde allerdings<br />

beim Ultraschall festgestellt,<br />

dass sich Frau B. nicht, wie von ihr<br />

<strong>Arbeit</strong>sbereich Beratung<br />

vermutet, etwa in der 8. – 9. Woche befand,<br />

sondern bereits in der 16.<br />

Schwangerschaftswoche und ein Abbruch<br />

rechtlich somit nicht mehr möglich<br />

war.<br />

Nach dieser Mitteilung brach sie in<br />

Tränen aus und war sehr verzweifelt.<br />

Das Ultraschallbild löste allerdings etwas<br />

in Frau B. aus, was vielleicht als<br />

Muttergefühle bezeichnet werden<br />

kann. Diese haben sie dazu veranlasst,<br />

ihren Konsum rapide zu reduzieren und<br />

mehr auf sich und ihren Körper zu achten.<br />

Ihr neu erwachtes Verantwortungsbewusstsein<br />

hat sie auch empfänglicher<br />

für unsere Beratungsgespräche<br />

gemacht, so dass sie nun bereit ist,<br />

nochmals eine Therapie in einer Einrichtung<br />

im Süden Deutschlands zu<br />

beginnen, die explizit auf schwangere<br />

Frauen eingestellt ist. Auch diesen Kontakt<br />

stellte Frau B. selbstständig her<br />

und in wenigen Wochen wird sie nun<br />

dort ihre Therapie antreten.<br />

Wir hoffen, dass die Therapie Frau B.<br />

weiter stabilisiert und wünschen ihr<br />

alles Gute für den Verlauf der Schwangerschaft<br />

und der Geburt ihres Babys.

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