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B2.Streetwork Jahresbericht 2008 - KIM - Soziale Arbeit eV

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4<br />

<strong>Arbeit</strong>sbereich<br />

Übernachtung<br />

Die B2.Not-Übernachtungsstelle bietet<br />

14 Betten für Männer und 8 Betten für<br />

Frauen bzw. für Paare auf separaten<br />

Etagen an. Die Frauenetage ist durch<br />

einen Knauf von außen gesichert, Männer<br />

(außer dem Bewohner des separaten<br />

Paarzimmers) haben keinen Zutritt.<br />

Die getrennte Unterbringung wird dem<br />

besonderen Schutzbedürfnis der Frauen<br />

gerecht und bietet ihnen die dringend<br />

benötigte Rückzugsmöglichkeit.<br />

So genannte Notschläfer können ein bis<br />

drei Nächte bleiben, sog. feste Aufnahmen<br />

können die Übernachtung bis<br />

zu sechs Wochen nutzen. Danach sollten<br />

sie entweder mit sozialarbeiterischer<br />

Hilfe ihre Wohnsituation bzw. ihre<br />

weiteren Perspektiven geklärt haben<br />

oder sie müssen für mindestens drei<br />

Wochen das Haus wieder verlassen.<br />

Damit wird vermieden, dass die Notübernachtungsstelle<br />

als Dauerlösung<br />

angesehen wird.<br />

Bei den Notschläfern zählten wir in diesem<br />

Jahr 187 Personen, davon 58 Frauen<br />

(2007: 179 / 51, 2006: 174 / 24).<br />

Von den 187 Notschläfern insgesamt<br />

wurden 134 Personen nach drei Tagen<br />

Übernachtung für sechs Wochen fest<br />

aufgenommen. Unter ihnen waren 38<br />

Frauen (2007: 122 / 31).<br />

In der Übernachtungsstelle können wir<br />

ein deutliches Verantwortungsgefühl<br />

des Einzelnen gegenüber der Einrichtung<br />

und dem persönlichen Bereich<br />

feststellen. Sicherlich wäre die gesellschaftliche<br />

Re-Integration oftmals eher<br />

möglich, wenn wir in eigenen bezahlbaren<br />

Wohnraum vermitteln könnten.<br />

Viele Vermieter sorgen sich um ihre<br />

Mieteinnahme oder befürchten eine<br />

Verwahrlosung ihrer Wohnung, wenn<br />

der Bewerber nicht tadellos gekleidet<br />

erscheint. Schön wäre es, wenn unser<br />

Trägerverein städtische Häuser zu diesem<br />

Zweck (und z.T. auch als Übergangslösung)<br />

zur Verfügung hätte.<br />

Krisenzimmer<br />

Das Reglement unserer Notübernachtungsstelle<br />

beinhaltet, dass sich nach<br />

sechswöchiger Übernachtungszeit eine<br />

dreiwöchige Sperre anschließt. Sie soll<br />

verhindern, dass die Notlösung zur<br />

Dauerlösung wird.<br />

Um das ‚Schlafen auf der Straße’ während<br />

der dreiwöchigen Sperre zu vermeiden,<br />

bieten wir für die männlichen<br />

Wohnungslosen ein Krisenzimmer mit 4<br />

Schlafplätzen und für Frauen ein Krisenbett<br />

an. Ein ‚Krisenbett’ kann von<br />

Drogenabhängigen und Szeneangehörigen<br />

genutzt werden. Dies gilt besonders<br />

für ehemalige Bewohner während<br />

der regulären Sperrfrist. Disziplinarisch<br />

entlassene Bewohner können dieses<br />

Angebot nicht in Anspruch nehmen.

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