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Ein viskoelastisches Stoffmodell zur Simulation gummiartiger ...

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5 Identifikation der Materialparameter 30<br />

Der Schubmodul ist dann äquivalent zum Anfangsanstieg des Schubspannungs-<br />

Scherwinkel-Verlaufs:<br />

0 ev ∂Txy<br />

= µ + µ = ϕ<br />

( = 0)<br />

G . (5.5)<br />

∂ϕ<br />

Um den OGDEN-elastischen Anteil des Schubmoduls zu bestimmen, können<br />

regelmäßige Haltezeiten einlegt werden, in denen das Material nahezu vollständig<br />

relaxiert. Trägt man die relaxierten Schubspannungswerte über die Scherwinkel auf,<br />

0<br />

kann man aus dem Anfangsanstieg den elastischen Schubmodul µ bestimmen bzw.<br />

verifizieren. Den Schubmodul des viskoelastischen Teilmodells kann man aus der<br />

Differenz beider ermittelten Module ableiten.<br />

<strong>Ein</strong> alternativer Versuch <strong>zur</strong> Bestimmung des Schubmoduls ist der Torsionsversuch, bei<br />

dem die Verdrehung in Abhängigkeit eines aufgebrachten Torsionsmomentes<br />

gemessen wird. Unter Zuhilfenahme der Daten der Querschnittsgeometrie und der<br />

Probenlänge kann der Schubspannungs-Gleitungs-Verlauf und daraus der Schubmodul<br />

bestimmt werden. Analog zum Scherversuch ist es sinnvoll, dabei den Gesamtschubmodul<br />

und den OGDEN-elastischen Anteil aus dem Versuchsdaten zu ermitteln<br />

und dann den Schubmodul des viskoelastischen Teilmodells aus beiden abzuleiten.<br />

5.3 Verifikationsexperiment<br />

Zu Verifikation der ermittelten Parameter kann folgender einfacher Versuch<br />

durchgeführt werden: ein kugelförmiger Gummikörper trifft im freien Fall auf eine glatte<br />

horizontale Oberfläche auf. Die sich ergebende Rückspringhöhe wird gemessen und<br />

dieser Versuch mit den zuvor ermittelten Materialparameter simuliert und die simulierte<br />

und gemessene Rückspringhöhe verglichen. Die Materialparameter können wenn<br />

notwendig durch mehrere <strong>Simulation</strong>en angepaßt werden.<br />

5.4 Ermittlung der viskosen Parameter aus den Verlust- und<br />

Speichermoduli<br />

Für ein Gummimaterial der Shorehärte 90 A sind beim „Freudenberg Forschungsdienst“<br />

temperaturabhängige Kurven für den Speicher- und Verlustmodul erhältlich. In<br />

Abbildung 5.3 sind diese Kurven dargestellt. Die Moduli sind in Abhängigkeit einer<br />

Erregerfrequenz aufgetragen. Diese Kurven wurden für einen stationären<br />

Schwingungszustand unter der Annahme von linear elastischen und linear viskosen<br />

Verhaltens bestimmt.

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