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Ein viskoelastisches Stoffmodell zur Simulation gummiartiger ...

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1 Allgemeines<br />

1 Allgemeines<br />

Im Folgenden wird ein <strong>viskoelastisches</strong> Materialmodell für isotrope gummiartige<br />

Werkstoffe bei großen Verzerrungen und großen Dehnraten entwickelt. Die<br />

Formulierung für große Verzerrungen erfolgt unter direktem Bezug auf KECK [1] und<br />

MOST [3] unter Anlehnung an MIEHE [2]. Als Verzerrungsmaße werden in dieser<br />

Formulierung logarithmische Dehnungen und als Spannungsmaße KIRCHHOFF-<br />

Spannungen verwendet. Dies ermöglicht für isotrope Materialien eine Darstellung der<br />

Spannungs- und Verzerrungsgrößen im Eigenwertraum.<br />

Für das zu entwickelnde Modell von folgenden Annahmen ausgegangen:<br />

• Das Materialverhalten ist isochor. Zur Realisierung wird eine „Penalty-Elastizität“<br />

analog zu [1] für das volumetrische Dehnungsverhalten verwendet.<br />

• Das Materialmodell wird in Anlehnung an [1] in ein elastisches Teilmodell und ein<br />

<strong>viskoelastisches</strong> Teilmodell unterteilt. Die plastischen Verformungsanteile werden<br />

vernachlässigt, da ihre Berücksichtigung für schnelle Umformprozesse in erster<br />

Näherung nicht notwendig ist.<br />

• Das elastische Verhalten im elastischen Teilmodell (im folgenden auch als<br />

Grundelastizität bezeichnet) wird mit einem nichtlinearen Ansatz nach OGDEN [4]<br />

modelliert. Dabei wird von einer beliebigen Anzahl OGDEN-Glieder ausgegangen.<br />

Die Elastizität des viskoelastischen Teilmodells wird mit einer linearen Spannungs-<br />

Verformungsbeziehung modelliert.<br />

• Für die Beschreibung der Viskosität wird eine allgemeine viskose Fließregel unter<br />

Anlehnung an [1] verwendet. Dabei wird kein Fließkriterium definiert, was bedeutet,<br />

daß das Material sich bei Belastung immer im viskosen Zustand befindet. Die<br />

benötigte Fließrichtung wird durch das viskose Potential beschrieben, das durch die<br />

Norm der KIRCHHOFF-Deviatorspannungen definiert wird.<br />

Von den obigen Annahmen ausgehend, wird das Materialmodell auf der Grundlage des<br />

in Abbildung 1.1 dargestellten rheologischen Modells für den einachsigen<br />

Spannungszustand entwickelt.<br />

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