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4 AUS DER KAMMER<br />
Kurz aus<br />
der Kammer<br />
AUS DER KAMMER<br />
Medikamentenvereinbarung<br />
–<br />
Erste Erfahrungen<br />
in Salzburg<br />
Entgegen anders lautenden<br />
Behauptungen der Pharmaindustrie,<br />
kann SGKK-Obmann Dr.<br />
<strong>Sie</strong>gfried Schluckner an der<br />
Salzburger Medikamentenvereinbarung<br />
nur Gutes finden: „Wir<br />
haben praktisch keine Beschwerden<br />
von Versicherten. Seit der<br />
Ankündigung der neuen Vereinbarung<br />
kamen lediglich drei<br />
Beschwerdeschreiben. Das ist<br />
rund ein Prozent der Beschwerden<br />
an unseren Ombudsmann in<br />
<strong>die</strong>sem Zeitra<strong>um</strong>. Der Verband<br />
der Pharmaindustrie Österreich,<br />
Pharmig, behauptete <strong>zu</strong>letzt, dass<br />
Salzburger Patienten <strong>die</strong> Medikamentenvereinbarung<br />
eindeutig<br />
ablehnen würden.<br />
Laut Rückmeldungen an <strong>die</strong><br />
SGKK, sind auch <strong>die</strong> Ärzte<br />
durchaus mit der neuen Verschreibweise<br />
einverstanden:<br />
„Unser ärztlicher Dienst ist ka<strong>um</strong><br />
mit negativer Kritik konfrontiert.<br />
Von den niedergelassenen Ärzten<br />
gibt es oft Anfragen <strong>zu</strong> konkreten<br />
Medikamentenvergleichen. Aber<br />
auch von <strong>die</strong>ser Seite wird uns<br />
keine Ablehnung der Medikamentenvereinbarung<br />
als solche<br />
kommuniziert,“ so Schluckner.<br />
Univ.-Prof. Dr. Richard Greil<br />
ÄKS für bessere<br />
Koordination<br />
Sowohl <strong>die</strong> Salzburger Ärztekammer<br />
als auch der Hauptverband der Sozialversicherungsträger<br />
haben den Antrag für ein<br />
neues, privates Ambulatori<strong>um</strong> für onkologische<br />
Rehabilitation in St. Veit abgelehnt.<br />
„Die Patienten sind insbesondere durch ihre<br />
Hausärzte wohnortnahe und gut versorgt,<br />
erklärt Dr. Walter Arnberger, Vizepräsident<br />
der ÄKS. Zudem würde der Bau eines<br />
privaten Reha-Zentr<strong>um</strong>s dem onkologischen<br />
Schwerpunkt <strong>im</strong> Krankenhaus<br />
Schwarzach widersprechen und Parallel-<br />
Strukturen schaffen. Der private Betreiber<br />
Vamed würde laut seinem Ansuchen<br />
ambulant tätig z.B. Schmerztherapie und<br />
das ohne Kassenvertrag anbieten. „Hohe<br />
Selbstkosten und weite Wegstrecken<br />
bedeuten keine Verbesserung der bereits<br />
bestehenden Versorgun. Nur Privatpatienten<br />
<strong>zu</strong> versorgen erscheint uns nicht<br />
bedarfsgerecht und könnte der Zwei-<br />
Klassenmedizin Vorschub leisten,“ so<br />
Dr. Arnberger. Der Hauptverband lehnt eine<br />
Kostenübernahme ausdrücklich ab. Die<br />
Ärztekammer fordert indes für <strong>die</strong> Zukunft<br />
eine bessere Koordination und Absprache<br />
mit der Onkologischen Abteilung und<br />
dessen Vorstand Univ. Prof. Dr. Richard Greil,<br />
<strong>um</strong> alle Krebspatienten <strong>im</strong> ganzen Land<br />
Salzburg opt<strong>im</strong>al <strong>zu</strong> versorgen und <strong>zu</strong><br />
betreuen. Der Antrag wurde in der Folge<br />
von der Vamed <strong>zu</strong>rückgezogen.<br />
Frag’ das<br />
Kammeramt<br />
Frage: „Habe ich als Arzt, der für<br />
das Gericht bzw. für Privat- und<br />
Unfallversicherungen Begutachtungen<br />
durchführt, Anspruch auf<br />
kostenlose Zusendung (Fax und/<br />
oder elektronische Befundübermittlung)<br />
der Krankengeschichte<br />
und Arztbriefe aus den Einrichtungen,<br />
wo der <strong>zu</strong> begutachtende<br />
Patient behandelt bzw. betreut<br />
wurde?<br />
Antwort von KAD Stv.<br />
Dr. Johannes Barth:<br />
Nach der Best<strong>im</strong>mung des § 35<br />
Salzburger Krankenanstaltengesetz<br />
(S-KAG) haben <strong>zu</strong>weisende<br />
Ärzte, weiterbehandelnde Ärzte<br />
und Krankenanstalten Anspruch<br />
auf unentgeltliche Kopien von<br />
Krankengeschichten. Diese<br />
Best<strong>im</strong>mung bezieht sich nur<br />
auf Weiterbehandler. Gutachter<br />
haben keinen Rechtsanspruch<br />
auf <strong>die</strong> kostenlose Übermittlung.<br />
Krankenhäuser und Ärzte können<br />
daher Kosten verlangen, <strong>die</strong> dann<br />
vom Gutachter in seine Honorarnote<br />
als Fremdkosten auf<strong>zu</strong>nehmen<br />
sind.<br />
> <strong>Bitte</strong> senden auch <strong>Sie</strong> uns<br />
Ihre Fragen, unsere Experten<br />
beantworten sie gerne!<br />
Fragen bitte an:<br />
barth@aeksbg.at<br />
Dr. Johannes<br />
Barth