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Lobgesang - Antiquariat.de

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<strong>Antiquariat</strong> Tautenhahn<br />

An <strong>de</strong>r Untertrave 70 · 23552 Lübeck<br />

Telefon: +49 (0)451 4799580<br />

E-Mail: jottautenhahn@yahoo.<strong>de</strong><br />

Seltsame und schöne Bücher aus allen Gebieten<br />

Hienachgeschribene Schwangere Weiber sind<br />

inn <strong>de</strong>m Spitahl gekündtbethet wor<strong>de</strong>n. – [Handgeschriebenes<br />

Verzeichnis <strong>de</strong>r Geburten im „Mehrern-Hospital“<br />

in Straßburg von 1599 bis 1615].<br />

– [Straßburg 1599–1615], 266 Bll. (davon 263 Bll.<br />

beidseitig in Kurrentschrift beschrieben), Broschur<br />

<strong>de</strong>r Zeit, <strong>de</strong>r Umschlag aus einem rubrizierten Pergament-Missaleblatt<br />

<strong>de</strong>s 13. Jahrhun<strong>de</strong>rts (?) mit offener<br />

Schnurheftung <strong>de</strong>r elf Lagen, die Rubrizierung<br />

<strong>de</strong>r Umschlagvor<strong>de</strong>rseite rot, rückseitig rot, gold<br />

und blau, Folio (33,5 × 21 cm). € 2600,–<br />

Sehr ausführlich dokumentieren<strong>de</strong>s und kommentieren<strong>de</strong>s<br />

Geburtenregister <strong>de</strong>s Mehreren-Hospitals in Straßburg.<br />

Der Band ist auf <strong>de</strong>m Umschlag tituliert „Kindtbethen<br />

Büoch“. Die Aufzeichnungen beginnen St. Johannis 1599<br />

(4. Juli) und en<strong>de</strong>n 1615. Festgehalten wer<strong>de</strong>n rund 1300<br />

Geburten. – Die Einträge halten fast immer die Vor- und<br />

Zunamen und <strong>de</strong>n Herkunftsort fest. Zum Teil sind auch<br />

die Familienumstän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Beson<strong>de</strong>rheiten bei <strong>de</strong>r Geburt<br />

notiert. Die Frauen stammen meist aus Straßburg und<br />

<strong>de</strong>r näheren Umgebung, vereinzelt aber auch aus Ulm,<br />

Konstanz, etc. – Meist wur<strong>de</strong> jahrgangsweise die Zahl <strong>de</strong>r<br />

nie<strong>de</strong>rgekommenen Mütter erfasst, das Geschlecht <strong>de</strong>r<br />

Kin<strong>de</strong>r, Zwillingsgeburten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Anteil unehelich geborener<br />

Kin<strong>de</strong>r (etwa 20 Prozent). – Das „Mehrere Hospital“<br />

(Hospitale maius), für das <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong> Band geführt<br />

wur<strong>de</strong>, lag unmittelbar hinter <strong>de</strong>r alten Stadtbefestigung<br />

am Spitaltor. Die teils aus <strong>de</strong>m 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt stammen<strong>de</strong>n<br />

Gebäu<strong>de</strong> dienten bis 1931 noch als Krankenhaus.<br />

Neben <strong>de</strong>m Mehreren Hospital gab es im Straßburg <strong>de</strong>r Zeit<br />

noch das Kleine Hospital o<strong>de</strong>r Phynen-Hospital (hospitale<br />

minus), das nach <strong>de</strong>r Reformation seine Be<strong>de</strong>utung verlor<br />

und 1604 <strong>de</strong>m Mehreren Spital einverleibt wur<strong>de</strong>. Die<br />

Oberaufsicht führten drei vom Rat ernannte Spitalpfleger.<br />

Daneben gab es einen Spitalarzt und eine Spitalapotheke.<br />

Die Leitung vor Ort oblag <strong>de</strong>m Siechenvater. – Die Eintragungen<br />

<strong>de</strong>s Verzeichnisses wur<strong>de</strong>n abschnittweise (oft<br />

im Monats- o<strong>de</strong>r Quartalsrhythmus) von unterschiedlichen<br />

Schreibern verfasst. Das Buch stellt <strong>de</strong>m Charakter nach<br />

jedoch nicht die Abschrift eines vorhan<strong>de</strong>n Geburtsregisters<br />

dar, son<strong>de</strong>rn eine Reinschrift. Überschriften sind<br />

meist sehr sorgfältig kalligraphiert. – Der Umschlag mit<br />

Fehlstellen, durchgehend etwas angerän<strong>de</strong>rt und randfleckig,<br />

einige wenige Blätter gelöst. Sonst und insgesamt<br />

sehr <strong>de</strong>koratives Exemplar von hervorragen<strong>de</strong>r Substanz<br />

und ohne jegliche Spuren restauratorischer Arbeit.<br />

Luther – Andreae, Conrad [d.i. Conrad Vetter]: Der<br />

sanfftmütig unnd <strong>de</strong>r Juristisch Luther. – Ingolstadt:<br />

Angermayr 1603, 6 Bll., 46 Seiten, mo<strong>de</strong>rne<br />

Broschur, 19,5 cm (8vo). € 240,–<br />

Polemische und unter Pseudonym veröffentlichte Streitschrift<br />

Conrad Vetters (1546–1622) über Luther und <strong>de</strong>ssen<br />

Äußerungen über Juristen. Es sei die Frage, ob in Luther<br />

184 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011

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