Lobgesang - Antiquariat.de

„ein Vernünfftiger, wil geschweigen, Evangel-Apostol-Prophetischer
Heiliger, oder Göttlicher“ oder „nicht viel mehr
ein Bestialischer, Unsinniger, Rasender, unnd recht höllischer
Geist“ sei. – Erste Seiten minimal fleckig, durchgehend
etwas eselsohrig. Sonst gutes Exemplar.
Hamburg – [Klefeker, Johann]: Einige Nachrichten,
zur Erläuterung der fürnehmsten, zwischen
der Cron Dännemarck und der Stadt Hamburg obschwebenden
Mißhelligkeiten. – Hamburg: König
1734, 4 Bll., 50 Seiten, 2 Bll., 67 Seiten, 2 Bll., 299
Seiten 6 Bll., 339 Seiten, 2 zwischengeschaltete
Falttafeln, Pergamentband der Zeit mit auf den
Falz gezogenen Pergamentriemchen, marmorierter
Schnitt, 20 cm (8vo). € 300,–
Enthält u.a. die „Nachricht von dem rechtlichen Zustande
der Reichs-Freyheit und Immedietät der Stadt Hamburg“.
– Etwas berieben, Besitzvermerke von alter Hand auf vorderem
Vorsatz, einige wenige Seiten mit Korrekturen von
alter Hand, vereinzelt gering fleckig; gutes, wohlerhaltenes
Exemplar.
Hamburg – [Erste Wirtshausschlägerei auf St.
Pauli]. Copia Des an Ihro Königl. Majestät zu
Dännemarck, Norwegen, von E.E. Rath der Stadt
Hamburg am 6. Julii 1734 abgelassenen Schreibens,
Den auf dem Hamburger Berge, am 16. Jun. besagten
Jahres entstandenen Tumult, und die von
Altonaischer Seite dabey verübte Gewaltthätigkeiten
betreffend, Samt dem dazu gehörigen Facto, und
dessen Beylagen. – Hamburg: König o.J. (1734), 64
Seiten, Brosch., 19,5 cm (8vo). € 300,–
Über die erste Wirtshausschlacht auf St. Pauli. Die Kämpfe
im Nobiskrug wurden unter Beteiligung von Altonaer Arbeitern,
hamburgischen Dragonern und dänischem Militär
ausgetragen. Ein Däne starb. Schuld hatten die Dänen – so
die Erkenntnis des anonymen Verfassers (Collin, Anonymer
og Pseudonymer, 1869, 936 nennt den Hamburger Bürgermeister
Julius Surland als Verfasser). – Umschlag mit
Besitzvermerk, Rücken verstärkt; gutes Exemplar.
Hamburg – [Opulenter Sammelband mit 16 Schriften
von Hieronymus Müller zum Hamburgischen
Immobilienrecht, Erbrecht, etc.]. – Hamburg:
Spiering 1745–1751, 65 Bll., 1296 Seiten in komplexer
Paginierung, Lederband der Zeit mit blindgeprägten
Bordüren, marmorierter Schnitt, 20 cm
(8vo). € 300,–
Sammelband mit 16 Schriften zur Hamburgischen Rechtsgeschichte,
vor allem zum Immobilienrecht, Handelsgebräuchen,
Erbrecht, öffentliche Immobilienversteigerungen,
Ehestreit, etc. – Die letzte Schrift bricht nach 96
Seiten unvermittelt ab. – Einband stärker berieben und
bestoßen, Rücken oben mit fachmännisch sauberer Reparatur
(in dunklerem Leder) und kleiner Beschädigung
des Leders am Fuß, Rücken im Gelenk etwas rissig, Vorsätze
erneuert (unter Verwendung älteren Buntpapiers),
innen mehrere zum Teil getilgte kleine Besitzstempel,
zum Teil gering fleckig. Insgesamt ordentliches, attraktives
Exemplar.
Bahrdt – [Sammelband mit 7 zeitgenössischen
Schriften von Carl Friedrich Bahrdt und anderen
zum Bahrdtschen Glaubensbekenntnis, erschienen
1779–1780]. Pappband der Zeit, goldgeprägter
Rücken titel, 19,5 cm (8vo). € 700,–
Sammelband mit sieben Schriften der Jahre 1779 und 1780
– darunter dem 1779 ohne Verlagshinweise erschienenen
Glaubensbekenntnis und zwei weiteren Schriften von
Bahrdt selbst. Enthält auch das Gutachten zum Wiener
Conclusium, das Bahrdt untersagte, Bücher religiösen Inhalts
zu verfassen, ihm Lehre und Predigt untersagte und
ihm ein orthodoxes Bekenntnis abverlangte („Gutachten
zweyer theologischen Facultäten der Würzburgischen und
Göttingschen, auf allerhöchsten Befehl Sr. Kayserlichen
Majestät über die Übereinstimmung Herrn D. Bahrdts zu
Heidesheim, mit den reichsgesetzmäßigen Lehrsystemen
ausgefertiget“ – Berlin und Leipzig, Decker 1779, 64
Seiten). – Einband gebräunt, etwas berieben und etwas
bestoßen, das Bezugspapier mit kleineren Abplatzungen,
sonst und insgesamt gutes Exemplar.
Lebensalter – Penn, Granville: The Bioscope, or Dial
of Life explained. – London: Murray 1814, vi, 309
Seiten, 1 Bl. Verlagsanzeigen, Lederband der Zeit
mit reich goldgeprägtem Rücken und Rückentitel
in gold auf schwarzem Titelschildchen, 16,5 cm
(Kl.-8vo). € 200,–
Second Edition. – Der Autor teilt die Lebenszeit in sieben
Abschnitte ein; das Nachdenken über die Lebenszeit mache
es dann leichter, „to keep always an even and measured
pace with the years of life“. Enthält als Frontispiz eine
von Charles Heath gestochene und auf die Rückseite des
Vortitels montierte Lebensuhr (Bioskop) mit beweglichem
Metallzeiger. – Etwas berieben und bestoßen, die Vorsätze
im Gelenk sauber unterlegt, vorderer Vorsatz mit privaten
Besitzvermerken, Vorsätze und Nachbarseiten gering
fleckig; gutes, sehr attraktives Exemplar.
Landadel – [Falkenstein, Franz Sales Anton Zenobius
von]: Einnahmen und Ausgaben. Angefangen
den 1sten Merz [sic] 1830. [Handgeschriebenes
Haushaltsbuch des Freiherrn Franz Anton von
Falkenstein, Grundherr von Schloss Rimsingen in
Oberrimsingen für die Jahre 1830 bis 1837]. Vexierbuch
mit 42 nicht paginierten Seiten in der Kurrentschrift
von Falkensteins in schwarzer Tinte und
(von hinten nach vorne) 240 nicht paginierte Seiten
mit handschriftlichen jüngeren Eintragungen, einfacher
Pappband des Biedermeier, rückseitig mit
gestempeltem Titelschildchen, farbiger Blattschnitt,
33 cm (4to). € 800,–
Das Haushaltsbuch des Freiherrn Franz Sales Anton Zenobius
von Falkenstein (1777–1852) beginnt mit dem 1. März
1830 und endet mit dem 1. Januar 1837. v. Falkenstein
war Grundherr von Schloss Rimsingen bei Breisach und
dem benachbarten Dorf Oberrimsingen, großherzoglich
badischer Kammerherr und Kommandeur des Großherzoglich
Badischen Zähringer-Löwen-Ordens. Das Haushaltsbuch
hält seine Einnahmen und Ausgaben fest. Die
Einnahmen stammen vor allem aus seiner Offiziers-Gage,
den Zinsen für Staatsanleihen und seiner Pferdezucht.
Antiquariat Tautenhahn 185