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Untersuchungen zum Vorkommen und zur gesundheitlichen ...

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Anzüchtung einzelner Isolate auf verschiedenen Differenzierungsmedien deutlich,<br />

dass einige Actinomyceten auf Nährmedien, die für viele Isolate besonders<br />

geeignetet waren, wie Gauze-Agar oder CM-Agar, nicht anwuchsen. Für die<br />

Isolierung von Actinomyceten sollten daher mindestens zwei, bzw. drei (oder<br />

mehrere) unterschiedliche Nährmedien parallel verwendet werden. Hierzu sollten ein<br />

proteinhaltiges Vollmedium wie BHI-Agar oder CASO-Agar verwendet werden sowie<br />

ein kohlenhydrathaltiges Nährmedium, z.B. Gauze-Agar <strong>und</strong>/oder CM-Agar. Trotz<br />

der Verwendung sehr unterschiedlicher Nährmedien ist es denkbar, dass die<br />

Wachstumsbedingungen einzelner Actinomyceten nicht ausreichend berücksichtigt<br />

werden <strong>und</strong> dass die einzelnen Vertreter mit dieser Vorgehensweise nicht erfasst<br />

werden.<br />

Nach einer Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen sollten Referenzisolate von den<br />

verschiedenen Isolationsmedien abgeimpft <strong>und</strong> gereinigt werden. Auf den<br />

verschiedenen Isolationsmedien können gleiche Actinomyceten-Arten<br />

unterschiedlich aussehen. Es muss daher in einem zweiten Schritt überprüft werden,<br />

ob abgeimpfte Referenzisolate von verschiedenen Isolationsmedien gleich sind. Für<br />

diesen Arbeitsschritt hat sich die parallele Verwendung von BHI-Agar bzw. CASO-<br />

Agar sowie M 79-Agar <strong>und</strong> Gauze-Agar als sinnvoll herausgestellt. Für eine<br />

morphologische Differenzierung ist darüber hinaus häufig Hafermehl-Agar eine<br />

ideale Ergänzung.<br />

Die parallele Anzüchtung der Referenzisolate auf verschiedenen Nährmedien<br />

ermöglicht <strong>zum</strong>indest bei myzelbildenden Actinomyceten die Erkennung von<br />

identischen Isolaten aufgr<strong>und</strong> der Koloniemorphologie <strong>und</strong> der mikroskopischern<br />

Eigenschaften. In der Regel kann bereits nach einer zweiwöchigen Inkubation die<br />

Überprüfung der Referenzisolate erfolgen. Die gewachsenen Kulturen, insbesondere<br />

die Kulturen vom M 79-Agar, können direkt für eine DAP-Bestimmung verwendet<br />

werden.<br />

Ein wichtiges Ergebnis dieser Untersuchung ist der Nachweis für das häufige <strong>und</strong><br />

teilweise dominante <strong>Vorkommen</strong> von Vertretern der Gattungen Amycolatopsis,<br />

Nocardia, Nocardioides, Nocardiopsis, Promicromonospora, Pseudonocardia,<br />

Saccharopolyspora <strong>und</strong> Streptomyces. Andere Gattungen wurden seltener <strong>und</strong><br />

häufig nur in relativ geringen Konzentrationen nachgewiesen. Insgesamt ist<br />

allerdings zu erwarten, dass die identifizierten Actinomyceten (284 Referenzisolate<br />

aus 28 Gattungen) nur einen ersten Eindruck über die Vielfalt an Gattungen bzw.<br />

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