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Untersuchungen zum Vorkommen und zur gesundheitlichen ...

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Nocardiopsis. Dies zeigt, dass man die Fragestellung nach potentiellen<br />

Toxinproduzenten unter den Actinomyceten unbedingt weiter bearbeiten sollte, wenn<br />

man aussagekräftige Informationen <strong>zum</strong> Auftreten von Actinomyceten als potentielle<br />

Toxinproduzenten treffen will.<br />

4.5.2 Diskussion der Immunmodulation<br />

Der immunmodulierende Effekt der hier untersuchten mikrobiellen<br />

Sporensuspensionen (Actinomyceten, Schimmelpilze) hängt sowohl von der Art<br />

(teilweise auch vom Stamm) als auch von der Konzentration der Sporen/Konidien ab.<br />

Die Actinomyceten zeigten in den Vorversuchen bei höheren Konzentrationen eine<br />

Dosis-Wirkungs-Abhängigkeit. Bei Konzentrationen von 10 6 Sporen je ml war die<br />

TNF-α Ausschüttung mit der Positivkontrolle <strong>und</strong> bekanntermaßen toxinbildenden<br />

Schimmelpilze vergleichbar. Bei Abnahme der Sporenkonzentration auf 10 3 je ml war<br />

eine Abnahme der Freisetzung zu beobachten. In den abschließenden Versuchen<br />

zeigten sich jedoch uneinheitliche Ergebnisse bei Sporenkonzentrationen von 10 2<br />

<strong>und</strong> 10 3 je ml. Dies könnte sich darin begründen, dass die Stämme beim erneuten<br />

Animpfen bestimmte physiologische Eigenschaften verlieren, dass das Baumaterial<br />

sich während der Lagerung verändert oder die Testzellen in einem anderen<br />

physiologischen Zustand sind (siehe unten).<br />

Die enorme Biodiversität der in den Objekten gef<strong>und</strong>enen Actinomyceten macht<br />

weitere <strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> immunmodulatorischen Potenz dieser<br />

Organismengruppe notwendig. Diese Vielfalt konnte im Rahmen dieser Vorstudien<br />

nur ansatzweise berücksichtigt werden. Darüber hinaus müssen kombinatorische<br />

Wirkungen verschiedener Arten von Mikroorganismen intensiver untersucht werden.<br />

Unter den Schimmelpilzen wurde die geringste Freisetzung von TNF-α bei Eurotium-<br />

Arten beobachtet, gefolgt von P. chrysogenum, A. versicolor <strong>und</strong> Chaetomium<br />

globosum. Die stärksten Effekte traten bei S. chartarum <strong>und</strong> der Positivkontrolle LPS<br />

auf. Damit koinzidiert die immunmodulatorische Wirkung der Schimmelpilzarten<br />

tendenziell mit ihrem toxinogenen Potenzial. Synergistische Effekte zwischen Pilzen<br />

<strong>und</strong> Actinomyceten konnten für die im vorliegenden Projekt untersuchten Arten<br />

bisher nicht nachgewiesen werden.<br />

Obschon weitgehend standardisiert, zeigen die Ergebnisse der in vitro-Testsysteme<br />

recht hohe Standardabweichungen (bis zu 25% des Mittelwertes bei LPS), wie sie in<br />

biologischen Testsystemen jedoch häufig vorkommen. Diese Varianzen können<br />

durch die Abhängigkeit vom physiologischen Zustand sowohl der Mikroorganismen<br />

als auch der Test-Zellen in den Wiederholungsversuchen erklärt werden. Die<br />

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