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Untersuchungen zum Vorkommen und zur gesundheitlichen ...

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Arten in feuchten Materialien aus Innenräumen darstellen. In den Abb. 4 <strong>und</strong> 5, in<br />

denen die in den Wandputz-Proben festgestellten Gattungen aufsummiert sind,<br />

konnte ein kontinuierlicher Anstieg der Gattungen dargestellt werden <strong>und</strong> es konnte<br />

gezeigt werden, dass noch in Probe 15 eine neue Gattung festgestellt wurde, die<br />

darüber hinaus in dieser Probe einen Anteil von über 20% erreichte. Überträgt man<br />

dieses Ergebnis auf die in den Gattungen zusammengefassten Arten, ist mit einer<br />

deutlichen Steigung sowie dem Auffinden vieler weiterer Arten in weiteren<br />

zusätzlichen Proben zu rechnen.<br />

Weiterhin ist herauszustellen, dass gleiche oder <strong>zum</strong>indest sehr ähnliche<br />

Materialtypen eine abweichende Actinomyceten-Zusammensetzung aufweisen<br />

können. Z.B. wurden nur wenige Gattungen übereinstimmend in den untersuchten<br />

mineralischen Materialproben festgestellt (Abb. 3). Diese Ergebnisse konnten durch<br />

den SSCP-Fingerprint der abgeschwemmten Nährmedienplatten bestätigt werden<br />

(siehe Abschnitt 3.2.2.1).<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die kultivierungsabhängige<br />

Erfassung von Actinomyceten sehr arbeitsaufwändig ist <strong>und</strong> dass mit dieser Methode<br />

nur ein Teil der vorhandenen Actinomyceten erfasst werden kann. Weiterhin ist zu<br />

erwarten, dass neben den hier erfassten Vertretern aus 28 Gattungen durch die<br />

Einbeziehung weiterer Proben sowie anderer Materialtypen zusätzliche<br />

Actinomyceten auftreten. Darüber hinaus muss damit gerechnet werden, dass in<br />

Materialtypen, die in dieser Untersuchung unterrepräsentiert waren (z.B. Gips,<br />

Styropor, Holzwerkstoffe) andere Actinomyceten dominant auftreten können.<br />

4.3 Vergleich der morphologischen, chemotaxonomischen <strong>und</strong><br />

molekularbiologischen Identifizierung der Referenzisolate<br />

Die Art-Identifizierung von Actinomyceten innerhalb einer Gattung ist aufgr<strong>und</strong> der<br />

vergleichsweise geringen morphologischen Unterschiede <strong>und</strong> der ständig<br />

anwachsenden Artenzahl mit morphologischen sowie mit biochemischen Methoden<br />

nur begrenzt möglich. Häufig können Actinomycetenisolate auch durch die<br />

Kombination von morphologischen <strong>und</strong> biochemischen Methoden nicht sicher bis auf<br />

das Artniveau <strong>und</strong> in einigen Fällen auch nur unsicher auf Gattungsniveau<br />

identifiziert werden. Mit molekularbiologischen Methoden können<br />

Actinomycetenisolate relativ effizient <strong>zum</strong>indest auf Gattungsniveau differenziert<br />

werden. Leider ist nach dem heutigen Wissensstand eine Artdiffenzierung mit<br />

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