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Untersuchungen zum Vorkommen und zur gesundheitlichen ...

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können dagegen am besten durch die Bestimmung von LL-DAP bei ansonsten<br />

weicher Koloniekonsistenz <strong>und</strong> geringer bis mäßiger Luftmyzelbildung gegenüber<br />

Vertretern der Gattung Nocardia abgegrenzt werden.<br />

Problematisch war vor allem die morphologische Zuordnung von Isolaten mit<br />

untypischem Koloniewachstum <strong>und</strong> insbesondere solchen ohne Luftmyzelbildung.<br />

In solchen Fällen können die Koloniekonsistenz, das Vorhandensein oder Fehlen von<br />

Substratmyzel sowie mikroskopische Besonderheiten <strong>und</strong> der DAP-Gehalt Hinweise<br />

auf die Gattungszugehörigkeit ergeben.<br />

Vertreter der Gattung Promicromonospora wurden in der Untersuchung häufig<br />

festgestellt <strong>und</strong> bilden typischerweise beigefarbene bis gelbe Kolonien ohne<br />

Luftmyzel mit einer unregelmäßigen Oberfläche. Weite Bereiche des Substratmyzels<br />

zerfallen frühzeitig in auffallend kleine coccoide Einzelzellen. Es bleiben jedoch in der<br />

Regel Myzelreste (häufig mit Verzweigungen) auch in älteren Kulturen in den<br />

Zellmassen <strong>zur</strong>ück.<br />

4.3.3 Chemotaxonomische Identifizierung<br />

Bei den Actinomyceten haben viele <strong>Untersuchungen</strong> gezeigt, dass besonders die<br />

folgenden chemotaxonomischen Merkmale sehr gut mit den „phylogenetischen“<br />

Daten übereinstimmen, Aufbau der Zellwand, zelluläre Fettsäureprofile, Spektren der<br />

Phospholipide <strong>und</strong> respiratorische Chinone (Menachinone).<br />

Verschiedene chemotaxonomische Marker haben innerhalb der Ordnung<br />

Actinomycetales sehr unterschiedliche Differenzierungskapazität.<br />

Die Struktur des Peptidoglycans ist bei den Gram-positiven Bakterien ein wichtiges<br />

Merkmal für die Gattungsdiagnose. Die Diaminosäure in Position 3 des Tetrapeptids<br />

<strong>und</strong> die Struktur der Interpeptidbrücke sind ein charakteristisches Gattungsmerkmal.<br />

Weit verbreitet ist bei Actinomyceten das <strong>Vorkommen</strong> eines der Isomere der<br />

Diaminopimelinsäure (LL- bzw. meso-DAP). Die Diaminopimelinsäure wird daher bei<br />

den Actinomyceten auch als Schlüsseldiaminosäure bezeichnet. Bei der<br />

Gattungsdiagnose der Actinomyceten ist die DAP-Bestimmung immer der erste<br />

Schritt in der Zellwandanalyse, dessen Ergebnis bereits Hinweise auf bestimmte<br />

Gruppen innerhalb der Ordnung Actinomycetales, <strong>und</strong> auch auf die weiteren<br />

Analysen im Zusammenhang mit der Identifizierung unbekannter Isolate gibt. Eine<br />

große Zahl der asporogenen, nicht mycelbildenden Gattungen der Ordnung<br />

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