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Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung ...

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8<br />

Bei genügend sorgfältiger Probenahme und Probenbehandlung liegen die erhaltenen<br />

Werte <strong>für</strong> Cu, Zn, Cd, Pb innerhalb eines engen Konzentrationsbereiches<br />

(Abb. 3.1). Diese tiefen Konzentrationsbereiche wurden durch die genaueren<br />

voltammetrischen Messungen der Gruppe aus Jülich bestätigt. Schwankungen der<br />

Konzentrationen im Profil sind klein, und ihre Interpretation ist durch die<br />

mangelnde Genauigkeit der Daten erschwert. Besonders <strong>für</strong> Pb, Cd und Cu sind<br />

die Werte nahe den Nachweisgrenzen, so dass die analytischen Fehler sehr<br />

gross werden. Deutliche Abnahmen wie bei den Nährstoffen konnten bis jetzt<br />

nicht festgestellt werden.<br />

Metalle und sedimentierende Partikel<br />

Metalle werden an suspendierten Partikeln durch Einbau in diesen Partikeln<br />

bzw. Aufnahme durch die Organismen oder durch Adsorption an den Oberflächen<br />

gebunden. Die Verteilung der Metalle zwischen Lösung und Schwebstoffen entspricht<br />

ihren chemischen Eigenschaften. Metalle wie Eisen und Mangan, die<br />

schwerlösliche Oxide bilden, sowie Metalle wie z.B. Pb, die stark an Schwebstoffen<br />

gebunden werden, sind in den suspendierten Partikeln stark angereichert;<br />

Cu zeigt im Gegensatz dazu eine grössere Tendenz, in Lösung zu bleiben<br />

(Tabelle 2). Entsprechend ihrer Affinität zu den Schwebstoffen werden Metalle<br />

rasch aus der Wassersäule entfernt. Ihre Aufenthaltszeit im See ist daher<br />

viel kürzer als diejenige des Wassers. Abschätzungen der Metallbilanzen im<br />

Bodensee (Einträge aus Zuflüssen und Atmosphäre, Elimination durch Sedimentation<br />

und Abfluss) ergeben, dass über 90 % des in den See eingetragenen Pb und<br />

Fe, 80 - 90 % des Zn, die Wassersäule durch Sedimentation verlassen; <strong>für</strong> Cd<br />

beträgt diese Fraktion ca. 80 % und <strong>für</strong> Cu ca. 60 - 80 %.<br />

Zusammensetzung und Charakterisierung der Schwebestoffe<br />

Der Aufbau des Phytoplanktons in den oberen Schichten des Sees und die Mineralisation<br />

in den tiefen Schichten bestimmen die Konzentrationsprofile der beteiligten<br />

Nährstoffe. Der Stöchiometrie des biologischen Materials entsprechen<br />

die Verhältnisse der beteiligten Nährstoffe im Wasser; diese stöchiometrischen<br />

Tabelle 2 Zusammensetzung der sedimentierenden Teilchen im Bodensee<br />

Mol pro kg<br />

Trockenmaterial<br />

(50 m Tiefe)<br />

Atomares<br />

Verhältnis<br />

wenn P = 1<br />

Verteilungs- 3)<br />

koeffizient<br />

m kg-1<br />

C anorg. C org .<br />

3.3 5.5-6<br />

100<br />

N<br />

0.6<br />

12<br />

P<br />

0.05<br />

1<br />

21<br />

Si Ca Mg Fe Mn Zn Cu Cd Pb<br />

-<br />

(14)2)<br />

-<br />

3<br />

(100) 2)<br />

2.3<br />

0.35<br />

5<br />

0.23<br />

-<br />

1300<br />

0.01<br />

-<br />

3600<br />

2x10 -3<br />

0.04<br />

100<br />

5x10 -4<br />

0.01<br />

36<br />

(4x10-6 ) 7)<br />

0.001<br />

50<br />

2.4x10 -4<br />

1) berechnet aufgrund der Zusammensetzung der Seesedimente; 2) da bei 50 m Tiefe bereits ein Teil des CaCO 3 und des Si02<br />

wieder aufgelöst ist, beruhen diese stöchiometrischen<br />

3) Konzentration feste Phase [g kg-1]: Konzentration Koeffizienten auf den in der Wassersäule beobachteten Verin<br />

Lösung [ g m- 3 ] änderungen der Wasserzusammensetzung<br />

0.004<br />

500

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