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Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung ...

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42<br />

- Abflussproportionale Sammelprobe, durch Automaten geschöpft; Sammeldauer<br />

1 Woche,<br />

- Aufsammeln von 24-Stunden-Proben durch selbstfüllende einfache Sammler,<br />

- Stichproben.<br />

Aufgrund der hier und in weiteren Zuflussuntersuchungen gemachten Erfahrungen<br />

können <strong>für</strong> den Einsatz dieser Techniken folgende Empfehlungen gegeben werden:<br />

- Die abflussproportionale Sammeltechnik lohnt sich nur <strong>für</strong> wasserwirtschaftlich<br />

stark beeinflusste Gewässer, in denen der Kausalzusammenhang zwischen Stoffkonzentrationen<br />

und Wasserführung künstlich verwischt ist.<br />

- Das Aufsammeln von Proben mit selbstfüllenden Sammlern während einer unkritischen<br />

Dauer (Vermeidung von Qualitätsveränderungen) hat bezüglich der späteren<br />

Auswertung gegenüber echten Stichproben so grosse Vorteile, dass sich die<br />

zweimalige Fahrt pro Probenahme (Aussetzen und Wiedereinholen der Sammler)<br />

lohnt.<br />

- Diese Empfehlung setzt voraus, dass der Abfluss an jeder Probestelle limnigraphisch<br />

registriert wird, und dass die Auswertung mit einem Computer erfolgen<br />

kann.<br />

Frachtberechnungen von Stoffen, welche in den Proben oft unter der analytischen<br />

Nachweisgrenze vorliegen, ergeben - ein interessantes Nebenprodukt dieser Auswertungen,<br />

dann zu niedrige Frachten, wenn diese Einzeldaten gleich Null gesetzt<br />

werden. Mit einem neuen Ansatz und einer statistischen Behandlung erhalten wir<br />

z.B. <strong>für</strong> Cadmium im Werrikerbach <strong>für</strong> 1978/79statt 163 g/Jahr (alte Berechnung)<br />

eine Jahresfracht von 433 g.<br />

(H. Bührer, H. Ambühl)<br />

4.6 PROZESSE IN NATÜRLICHEN GEWÄSSERN<br />

Saurer Regen<br />

Das Auftreten saurer Niederschläge in der Schweiz und in den meisten Regionen<br />

der nördlichen Hemisphäre ist eine Folge von anthropogenen Störungen der Kreisläufe,<br />

die Land, Wasser und Luft koppeln. Durch die Oxidation von Schwefel und<br />

Stickstoff entstehen in der Atmosphäre (Gasphase, Aerosole, Wassertröpfchen der<br />

Wolken) neben CO 2 S- und N-Oxide, welche nach teilweiser Oxidation zu einer<br />

Säure-Base-Wechselwirkung führen. Das Ausmass der Aufnahme der verschiedenen<br />

gasförmigen und Aerosolkomponenten im atmosphärischen Wasser hängt von vielen<br />

Faktoren ab. Für Abb. 4.15 wurde eine Ausbeute von 50 % <strong>für</strong> SO 4 2 und NO 3 - , von<br />

80 % <strong>für</strong> NH 3 und 100 % <strong>für</strong> HC1 angenommen. Die Entstehung des sauren Regenwassers<br />

ist rechts in der Abbildung als Säure-Base-Titration dargestellt.<br />

Die Abbildung 4.16 zeigt die chemische Zùsammensetzung einiger Wässer in der

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