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Zigaretten und Zeitungen eingebaut war. Ich fragte mich, wie er jemals da<br />
wie<strong>der</strong> herauskommen würde, ohne alles abbauen zu müssen.<br />
Wir erklärten dem netten In<strong>der</strong> was wir wollten, obwohl ich mir fast sicher war,<br />
dass er in seinem Verkaufsstand sicher nicht in <strong>der</strong> Lage war, zweimal 1000,00<br />
Euro in Rupien zu wechseln.<br />
Etwas unsicher packte ich die Geldscheine aus und gab sie ihm. Ina war voller<br />
Anspannung, denn inzwischen hatten sich an die zehn bis fünfzehn Männer um<br />
den Stand versammelt, die völlig fasziniert auf das Geld starrten.<br />
Der Kurs war ausgehandelt und gut. Nachdem <strong>der</strong> In<strong>der</strong> das Geld stapelweise<br />
vor mich hin gezählt hatte, verstaute ich es gut, unter den Augen so vieler<br />
armer In<strong>der</strong>. Dann begann er das Geld von Ina abzuzählen und auf einmal<br />
erklärte er uns, dass er doch einen an<strong>der</strong>en Kurs möchte, einen für uns<br />
wesentlich schlechteren.<br />
Es war ganz klar, dass ich mein Geld nicht wie<strong>der</strong> auf die Ablage legen wollte,<br />
aber Ina war nicht bereit, den schlechteren Kurs zu akzeptieren.<br />
So entstand ein Spannungsfeld zwischen uns allen.<br />
Ich bat den In<strong>der</strong>, den Wechsel rückgängig zu machen. Der Moment war<br />
knisternd, denn wir beide mussten uns das Geld gegenseitig wie<strong>der</strong><br />
aushändigen.<br />
Es war deutlich spürbar, dass er Angst hatte, sein Geld nicht wie<strong>der</strong>zubekommen<br />
und mir selbst war auch völlig klar in diesem Moment, dass ich jetzt<br />
nicht abgelenkt werden durfte.<br />
Es ging alles gut, beide Seiten waren wohl nicht sehr glücklich über den<br />
Ausgang, denn wir hatten noch immer keine Landeswährung und er hatte<br />
nichts verdient.<br />
Es war wun<strong>der</strong>voll für zu spüren, als wir wie<strong>der</strong> im Auto saßen, wie gut es uns<br />
tat, dass wir uns gegenseitig hatten und wir erkannten, dass eine alleine hier in<br />
<strong>der</strong> Situation sicher in die Angst gekommen wäre.<br />
Nachdem wir an einer weiteren Wechselmöglichkeit in einem Hotel unser Geld<br />
umgetauscht hatten, begann die weite Fahrt zum <strong>Oneness</strong> Tempel.<br />
Es war eine wun<strong>der</strong>bare Fahrt, die uns viele Einblicke über das Land schenkte.<br />
<strong>Licht</strong> <strong>der</strong> <strong>Padukas</strong> Seite 15