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doch stellte ich es mir etwas schwierig vor, diese riesigen Schuhe für eine<br />
längere Zeit in den Händen zu halten.<br />
Dann ging es auch schon weiter zum Abendprogramm. Es war <strong>der</strong> letzte Abend<br />
und man hatte für uns alle im Tempel etwas Beson<strong>der</strong>es vorbereitet, was,<br />
wusste jedoch keiner.<br />
Wir trafen auf eine Gruppe indischer Menschen die im Tempel saßen und<br />
mischten uns unter sie. Es war das erste Mal, dass wir mit an<strong>der</strong>en zusammen<br />
im Tempel einen Web-Dharshan mit Bhagavan hatten.<br />
Und es kam wie<strong>der</strong>, wie es kommen musste: Aus irgendwelchen Gründen fiel<br />
die Übersetzung aus und ich konnte nur noch erahnen, was gerade gesprochen<br />
wurde. Irgendwann begannen alle wir zu chanten, in allen möglichen Sprachen,<br />
ich verstand gar nichts. Erst nach ein paar Minuten konnte ich die Sanskrit<br />
Worte verstehen, die neben mir von den In<strong>der</strong>innen gesungen wurden:<br />
Sat Chit Ananda.<br />
Ich chantete Sat Chit Ananda obwohl ich wusste, dass es alle Menschen um<br />
mich herum in den unterschiedlichsten Sprachen sangen.<br />
Ich war mit meinem Mind jedoch gar nicht hier, ich konnte mich in dem Lärm<br />
und <strong>der</strong> starken Stimmung die hier herrschte einfach nicht erinnern, was dies<br />
auf Deutsch bedeuten sollte, obwohl ich es wusste.<br />
Ich kann nicht genau sagen wie lange wir in diesem Chanten waren, ich<br />
bemerkte nur, dass einige keine Lust mehr und aufgehört hatten und wie<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e völlig in Ekstase waren. Ich selbst war sehr ruhig, es war, als wenn ich<br />
schwebte und völlig in Frieden war mit all dem, was um mich herum geschah.<br />
Ich war ein Teil des Ganzen und doch nicht da. Wie in einem Traum, an den<br />
man sich nur schwer erinnert.<br />
Dann begann sich die Masse zusammenzudrängen und strömte nach vorne.<br />
Ich wusste nicht was ich tun sollte und folgte <strong>der</strong> Masse in einem gewissen<br />
Abstand, um zu sehen was sie vorhatten, aber ich konnte nichts erblicken.<br />
Um die zweihun<strong>der</strong>t Menschen drängen in eine Richtung, ohne einen für mich<br />
sichtbaren Grund. Auf einmal packte mich jemand am Arm und zog mich mit in<br />
die Masse hinein. Es dauerte einen Moment bis ich erkannte, dass es Sylvia<br />
war, die erkannt hatte, dass ich wie<strong>der</strong> einmal nicht wusste, worum es ging und<br />
was ich tun sollte.<br />
<strong>Licht</strong> <strong>der</strong> <strong>Padukas</strong> Seite 18