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Das Ganze dauerte seine Zeit und nach und nach wurden diese Schmerzwellen<br />
des Aufbäumens flacher und sanfter. Irgendwann stand ich auf und lief zu<br />
meinem Auto. Dies war wohl das son<strong>der</strong>barste Laufen, das ich jemals erlebt<br />
hatte. Je<strong>der</strong> Schritt war wie <strong>der</strong> Schritt eines Riesen, <strong>der</strong> durch das Universum<br />
läuft. Ich fühlte mich, als wenn ich mit einem Schritt zum nächsten Planeten<br />
wechseln könnte. Ich schlief ein.<br />
Am nächsten Morgen wachte ich rechtzeitig ohne Wecker auf. Noch immer<br />
hatte ich diese furchtbaren Herzschmerzen und meine Augen zuckten ebenfalls<br />
noch wie am Abend zuvor.<br />
Es war <strong>der</strong> Abreisetag und es war Zeit, sich zu verabschieden.<br />
Ich war da und doch nicht da, ich saß auf <strong>der</strong> Bank und beobachtete alles und<br />
doch beobachtete ich nichts.<br />
Da ich keine Kontakte geknüpft hatte, konnte ich den letzten Worten von Roy<br />
lauschen und mich dann auf den Weg machen, ohne große<br />
Verabschiedungsumarmungen.<br />
Warum auch immer, als ich aus <strong>der</strong> Halle hinauslief, teilte gerade eine deutsche<br />
Teilnehmerin „I-Ging-Karten“ an die Leute aus, die sie kennengelernt hatte.<br />
Wie selbstverständlich griff ich zu und nahm eine <strong>der</strong> Karten.<br />
Wie das natürlich immer so ist, hatte diese Karte es völlig getroffen. Ich freute<br />
mich, legte sie zurück und wollte gehen.<br />
Da fragte mich Maria, die die Karten ausgebreitet hatte, ob ich eine Karte von<br />
mir geben kann. Irgendwie war ich wohl noch nicht ganz angekommen, es<br />
dauerte seine Zeit bis ich begriff, dass sie eine Visitenkarte meinte.<br />
Ich gab sie Ihr und verabschiedete mich.<br />
<strong>Licht</strong> <strong>der</strong> <strong>Padukas</strong> Seite 8