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ezauberndes Lied und ich hatte das Gefühl, dass gelegentlich blaue Blüten<br />
vom Himmel flogen. Es lag Anmut und Leichtigkeit in <strong>der</strong> Luft, Verspieltheit und<br />
Verliebtheit. Dann, als wir dasaßen, während <strong>der</strong> kurzen Zeit bevor wir an die<br />
<strong>Padukas</strong> gehen sollten, geschah etwas sehr Neues.<br />
Vor mir erschien eine blaue Gestalt, die zwar stark an eine Figur aus einem<br />
Zeichentrick erinnerte, aber zugleich so lebendig war wie ich selbst.<br />
In mir kam das Gefühl von Hingabe und Demut auf, ich spürte, dass es ein<br />
heiliges Wesen war, das ich nicht kannte und doch schien ich mich auf eine<br />
beson<strong>der</strong>e Art an ihn zu erinnern.<br />
Je mehr ich das Gefühl zuließ, dass ich ihn kannte, aus einer lange vergessenen<br />
Zeit, umso irdischer und realer wurde er. Er wandelte sich von <strong>der</strong><br />
gezeichneten Figur in ein lebendiges, menschliches und dreidimensionales<br />
Wesen.<br />
Die Heiligkeit in ihm war jedoch weiter vorhanden, wenn nicht sogar noch<br />
ausgeprägter.<br />
Wir saßen uns gegenüber, beide im Schnei<strong>der</strong>sitz und sahen uns tief in die<br />
Augen, während er auf einer Flöte spielte und die Natur um uns das Tanzen<br />
und Singen begann. Ich sah, wie ich dort weiterhin saß und sah doch auch, wie<br />
ich gleichzeitig aufsprang und mit <strong>der</strong> Natur, den Vögeln, den Pflanzen, ja sogar<br />
mit den Elementen das Tanzen begann.<br />
Ich begriff nach einiger Zeit, dass ich ständig in Augenkontakt mit ihm war und<br />
ich all dies in seinen Augen erlebte. Ich saß und sah mich in ihm tanzen. In<br />
diesem Moment erhielt ich die Klarheit, dass er wirklich vor mir saß, und dass<br />
das, was ich in den Augen sah, meine Seele war, die da tanzte für ihn.<br />
Ich öffnete leicht die Augen und konnte wirklich vor mir eine blau leuchtende<br />
Gestalt sitzen sehen. Im gleichen Moment durchfuhr mich ein gewaltiger Sog,<br />
so als ob ich in ihn hineingezogen würde.<br />
Ich schloss die Augen und sah auf einmal, wie ich näher bei ihm saß, unsere<br />
Knie berührten sich im Schnei<strong>der</strong>sitz.<br />
Dann begann er langsam seine Arme zu heben und sie in Richtung meines<br />
Kopfes zu bewegen. Dieser Moment geschah so langsam, dass ich erkennen<br />
konnte, dass er Millionen von Armen hatte, die er auf meinen Kopf legte.<br />
Ich sah ihn weiterhin an, obwohl ich bereits spürte, wie mein ganzer Körper mit<br />
einer Deeksha aus Wellen, <strong>Licht</strong> und Ektase durchströmt wurde.<br />
Ich sah, dass er auch Millionen Köpfe und Beine hatte und in diesem Moment<br />
<strong>Licht</strong> <strong>der</strong> <strong>Padukas</strong> Seite 44