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Die Liebe, die von diesem Wesen ausging und die Liebe, die auch durch die<br />
Berührung <strong>der</strong> <strong>Padukas</strong> durch mich floss, schien <strong>der</strong> direkte Kanal Gottes zu<br />
sein. Ich wusste in diesem Moment, ich könnte hier und jetzt entscheiden, ob<br />
ich das Leben hier auf <strong>der</strong> Erde verlassen möchte und mit ihnen auf dieser<br />
Ebene dienen möchte o<strong>der</strong> ob ich weiter den irdischen Weg <strong>der</strong> Erfahrung<br />
gehen möchte. Es schmiss mich fast um, als ich begriff, dass ich selbst jetzt<br />
entschied ob ich gehe o<strong>der</strong> bleibe. Die Antwort in mir kam aus einem Teil<br />
meines Bewusstseins, <strong>der</strong> nicht mein Verstand war, es war auf einmal ein Kind<br />
zu sehen, das nur auf mich wartete und auf meine Entscheidung. Der Moment,<br />
als ich dieses Kind erblickte, war jedoch schon die Entscheidung selbst. Die<br />
Liebe die ich für dieses Kind empfand, war so gigantisch stark, dass ich wusste,<br />
ich möchte nichts an<strong>der</strong>es, als bleiben und diesem Wesen das Leben auf<br />
diesem Planeten ermöglichen.<br />
Als ich nach einigen Minuten in Savasana liegen langsam den Campus verließ<br />
und in Richtung Bus lief, standen auf einmal drei Kin<strong>der</strong> am Wegrand. Es war<br />
ein magischer Moment, die Kin<strong>der</strong> standen da, als wenn sie nur auf mich<br />
gewartet hätten und die älteste von ihnen streckte mir nach ein paar Sekunden<br />
Blickkontakt drei kleine Jasmin-Blüten entgegen. Ich weiß nicht, ob ich in diesen<br />
Zeilen auch nur einen Hauch <strong>der</strong> Liebe beschreiben kann, <strong>der</strong> mich in diesem<br />
Moment überkam. Ich war so voller Liebe für die drei Kin<strong>der</strong>, dass ich mich vor<br />
ihnen nie<strong>der</strong>kniete, in Demut und Hingabe, als wenn ich vor Gott persönlich<br />
kniete. Die Tränen rollten mir über die Wangen und ich hätte sie am liebsten<br />
umarmt und nie mehr losgelassen. Ich blickte ihnen in die Augen und all die<br />
Liebe die ich in <strong>der</strong> Lage war zu fühlen, schoss aus mir heraus. Mein Herz schlug<br />
Purzelbäume und explodierte wie tausend Sonnen zugleich.<br />
Es war Zeit weiterzugehen, <strong>der</strong> Bus wartete bereits und doch wäre ich am<br />
liebsten bei ihnen geblieben. Ich fühlte, es waren meine Kin<strong>der</strong>, so verrückt wie<br />
es klingen mag. Ich wusste, es waren meine Kin<strong>der</strong>, die nur auf mich gewartet<br />
hatten. Ich versprach, bald bei ihnen zu sein. Die irdische Handlung, das einzige<br />
was ich ihnen in diesem Moment dalassen konnte, waren drei Bonbons, die ich<br />
zufällig in <strong>der</strong> Hosentasche hatte.<br />
Es erschien mir so lächerlich, in Anbetracht dessen was ich für sie fühlte, hätte<br />
ich ihnen mein Leben schenken müssen und nicht drei Bonbon. Als ich im Bus<br />
saß und wir Richtung Kurscampus fuhren, erinnerte ich mich an meinen Traum,<br />
<strong>Licht</strong> <strong>der</strong> <strong>Padukas</strong> Seite 79