Zeitschrift - Kommunalverlag
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Für das gesamte Stadtgebiet Norderstedt wurden somit Informationen<br />
zur Bebauungs- sowie Versorgungsstruktur mittels<br />
Geoinformationssystem (GIS) analysiert und in übersichtlichen<br />
Karten dargestellt. Die Stadtstruktur wurde dabei – je<br />
nach Baualter und Nutzung - in verschiedene Teilbereiche untergliedert.<br />
Durch diese Untergliederung entstand ein genaues<br />
Bild der Möglichkeiten zur Einsparung von CO2-Emissionen<br />
im Gebäudebestand und bei geplanten Neubaugebieten.<br />
In einem nächsten Schritt wurden in Abstimmung mit der<br />
Stadtentwicklung Schwerpunktgebiete und vorrangige Handlungsfelder<br />
für die langfristige Umsetzung der Klimaschutzziele<br />
identifi ziert. Diese fanden im Rahmen des Konzeptes<br />
Jury bewertet blühende Städte und Gemeinden<br />
Bewertungstour zum Bundeswettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“ gestartet<br />
(EFD) Die Jury Entente Florale hat ihre Arbeit aufgenommen:<br />
heute startet die Bewertungsreise durch Städte und Gemeinden,<br />
die am Bundeswettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“<br />
teilnehmen. Zwischen fünf und sieben Stunden nehmen sich<br />
die Vertreter der Bewertungskommission Zeit, um die Wettbewerber<br />
unter die Lupe zu nehmen und sich vor Ort ein Bild<br />
vom Bürgerengagement sowie den „grünen“ Qualitäten und<br />
der nachhaltigen Stadtentwicklung zu verschaffen.<br />
Experten der Bereiche Gartenbau, Landschaftsbau, Stadtentwicklung,<br />
Grünplanung, Tourismus sowie aus kommunalen<br />
Verwaltungen prüfen die Wettbewerbsbeiträge in den<br />
ausgewählten Städten und Gemeinden.<br />
Die Juroren bewerten dabei nach einem umfangreichen Kriterienkatalog.<br />
Städte können im öffentlichen, privaten und<br />
gewerblichen Bereich punkten. Zudem wird Natur-, Umweltschutz<br />
und Gartenkultur sowie der Gesamteindruck der<br />
Kommune bewertet. Die Besichtigung schließt neben den<br />
Innenstädten auch Friedhöfe, Parks und Privatgärten sowie<br />
Grünzüge in Gewerbegebieten, Naturschutzprojekte, die<br />
Vorstellung von Planungskonzepten und Privatinitiativen und<br />
Umfrage unter deutschen Kommunen<br />
vieles mehr mit ein. Die Wettbewerber präsentieren sowohl<br />
ihre vorhandenen Potentiale als auch besondere Projekte und<br />
Gemeinschaftsaktionen.<br />
Die Medaillengewinne und Sonderauszeichnungen werden<br />
zur Preisverleihung am 24. August auf dem Gelände des<br />
ZDF-Fernsehgartens verkündet.<br />
„Schon jetzt haben die Teilnehmer gewonnen, weil sie erkannt<br />
haben, dass Grün und Blumen nicht nur ein Sympathieträger<br />
sind, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />
für Wachstum“, meint der Komitee-Vorsitzende Erwin Beyer.<br />
Zahlreiche Medienberichte haben die Bürgeraktionen, Projekte<br />
und Begrünungsmaßnahmen begleitet. Dabei wurden<br />
neben Unternehmen und Gewerbetreibenden u.a. auch die<br />
jüngsten Einwohner in Kindergärten und Schulen eingebunden.<br />
Zudem leisteten viele Freiwillige „Verschönerungsstunden“<br />
für das Stadtbild bei Pfl anzaktionen, Grünwettbewerben<br />
oder sozialen Projekten.<br />
Kriterien und die Teilnehmer sind im Internet unter http://<br />
www.entente-fl orale.de abrufbar.<br />
Finanznot: Deutsche Kommunen kürzen Leistungen und erhöhen Steuern<br />
Mehrheit der Kommunen plant Sparmaßnahmen und Gebührenerhöhungen<br />
/ Weniger Investitionen in Straßen, Erhöhung<br />
von Grundsteuer und Kita-Gebühren / Kommunen wollen<br />
Personal abbauen / Einnahmen gehen weiter zurück – vor<br />
allem in Ostdeutschland / Verschuldung steigt / Reform der<br />
Kommunalfi nanzen nötig<br />
Die Wirtschaftskrise hat die deutschen Kommunen mit voller<br />
Wucht erreicht. Die Einnahmen der deutschen Kommunen<br />
werden 2010 deutlich zurückgehen, für 2011 ist – wenn<br />
überhaupt – nur eine leichte Erholung absehbar. Gleichzeitig<br />
steigen die Ausgaben – trotz erheblicher Sparanstrengungen<br />
der Kommunen. Die Folge: Jede dritte Kommune kann keinen<br />
ausgeglichenen Haushalt vorlegen, und die Verschuldung der<br />
für die bauleitplanerische Unterstützung zur Förderung der<br />
Energieeffi zienz und Erneuerbarer Energien besondere Berücksichtigung.<br />
Als Ergebnis liegen der Stadt Norderstedt jetzt klare Empfehlungen<br />
vor, durch welche Maßnahmen, die zuvor auf ihre<br />
Wirtschaftlichkeit hin untersucht wurden, in Zukunft wesentliche<br />
CO2-Einsparungen erzielt werden können. Lindner: „Im<br />
städtischen Raum besteht ein enormes Einsparpotenzial, das<br />
aktiviert werden muss, um die Klimaschutzziele zu erreichen.<br />
Durch die Kartierung und das Konzept konnten wir der Stadt<br />
Norderstedt einen neuen Weg zu wesentlichen CO2-Einsparungen<br />
aufzeigen.“<br />
Städte und Gemeinden steigt. 60 Prozent der Kommunen<br />
planen nun, kommunale Leistungen zu reduzieren. Und 84<br />
Prozent der Kommunen haben vor, Gebühren und Steuern zu<br />
erhöhen bzw. einzuführen. Das sind Ergebnisse einer Studie<br />
der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young, die<br />
auf einer Umfrage unter 300 deutschen Kommunen beruht.<br />
Die Mehrheit der deutschen Kommunen (68 Prozent) bezeichnet<br />
die eigene Finanzsituation als schlecht oder sehr<br />
schlecht. Jede dritte deutsche Kommune musste für das Jahr<br />
2010 sogar ein Haushaltssicherungskonzept verabschieden<br />
– das heißt: Diese Kommunen können keinen ausgeglichenen<br />
Haushalt vorlegen und müssen ihre Finanzplanung der Aufsichtsbehörde<br />
zur Genehmigung vorlegen.<br />
482 Kommunalwirtschaft 07/2010