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Zeitschrift - Kommunalverlag

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Indirekte Förderung: In vielen Städten und Gemeinden müssen<br />

Hausbesitzer weniger Abwassergebühren zahlen, wenn<br />

sie die Dächer ihrer Häuser oder Tiefgaragen (Foto) begrünen<br />

und dadurch weniger Oberfl ächenwasser über die Kanalisation<br />

entsorgt werden muss. Foto: BGL<br />

Städtebaulich-freiraumplanerische Effekte<br />

– Schaffung neuer Grünfl ächen und Freiräume auf bebauten<br />

Grundstücken<br />

– Erhaltung und Rückgewinnung von Grünfl ächen und Freiräumen<br />

– Verbesserung des Stadt- und Landschaftsbildes<br />

– Verbesserung des Wohn- und Arbeitsumfeldes<br />

– Verbesserung des naturhaften Erlebens einsehbarer<br />

Dachfl ächen<br />

Ökologische Wirkungen<br />

– Verzögerung des Abfl usses und Rückhaltung von Niederschlagswasser<br />

– Verbesserung des Kleinklimas durch Ausgleich von Temperaturextremen<br />

und Erhöhung der Luftfeuchtigkeit<br />

– Schaffung neuer Standorte für Flora und Fauna<br />

– Beachtung von Belangen der Grünplanung, der Landschaftspfl<br />

ege und des Naturschutzes<br />

Ökonomische Funktionen<br />

– Abhaltung von UV-Strahlen<br />

– Verbesserung des winterlichen und sommerlichen Wärmeschutzes<br />

– Rückhaltung von Niederschlagswasser<br />

– Entlastung der Stadtentwässerung<br />

– Abbau von Hochwasserspitzen<br />

Bautechnik<br />

Der technische Aufbau von Dächern erscheint für den Nichtfachmann<br />

teilweise kompliziert. Grundsätzlich wird davon<br />

abgeraten, größere Dächer von Wohn-, Verwaltungs- oder Industriegebäuden<br />

ohne fachlichen Beistand selbst zu begrü-<br />

nen. Dies gilt in besonderem Maße für geneigte Dächer. Es<br />

sind daher geeignete Fachbetriebe aufzusuchen.<br />

Dachbegrünung ist eine Gemeinschaftsaufgabe für Dachdecker<br />

und Landschaftsgärtner. Ihre langjährige Erfahrung und<br />

enge Zusammenarbeit stehen für Qualität – gleich ob es sich<br />

um ein extensiv oder intensiv begrüntes Dach handelt. Vorrangige<br />

Aufgabe des Dachdeckers ist die Abdichtung des<br />

Daches. Die genaue Abstimmung der bauphysikalisch erforderlichen<br />

Schichten und die einwandfreie Abdichtung gewährleisten<br />

ein Optimum an Sicherheit und eine dauerhafte<br />

Funktion des Daches. Vorrangige Aufgabe des Landschaftsgärtners<br />

ist die Begrünung des Daches. Der fachgerechte<br />

Einbau geeigneter Vegetationsschichten, die Verwendung<br />

spezieller Pfl anzen sowie deren spätere Pfl ege führen zu einer<br />

blühenden Dachlandschaft.<br />

Pfl ege begrünter Dächer<br />

Damit die fertiggestellte Dachbegrünung funktioniert, muss<br />

sie gewartet und gepfl egt werden. Es gibt drei Arten von<br />

Pfl ege, die sich an den Entwicklungsphasen der Vegetation<br />

orientieren:<br />

Fertigstellungspfl ege<br />

Darunter versteht man die Pfl ege ab dem Aufbringen der<br />

Pfl anzen bis zum Erreichen des abnahmefähigen Zustandes.<br />

Die Fertigstellungspfl ege ist die wichtigste Pfl ege, mit der das<br />

Anwachen der Vegetation sichergestellt wird.<br />

Entwicklungspfl ege<br />

Sie erfolgt im Anschluss an die Fertigstellungspfl ege, meist<br />

nach der Abnahme. Ziel ist es, die Vegetationsentwicklung in<br />

die gewünschte Richtung zu lenken und eine geschlossene<br />

Vegetationsdecke zu bekommen.<br />

Unterhaltungspfl ege<br />

Sie beschränkt sich auf die Erhaltung der etablierten Vegetationsform.<br />

Sie folgt der Entwicklungspfl ege und wird während<br />

der gesamten Lebensdauer der Dachbegrünung durchgeführt.<br />

Pfl egemaßnahmen, die von Bedeutung sind:<br />

– Wässern in der Keim- und Wachstumsphase<br />

– Nachsähen<br />

– Kontrolle der Dacheinläufe und Randbereiche<br />

– Beseitigung von unerwünschtem Fremdbewuchs<br />

– Beseitigung von entfl ammbarem Bewuchs im Kies- und<br />

Sicherheitsstreifen<br />

– Rückschnitt und Abtragen des Schnittgutes<br />

– Düngung<br />

– Schädlingsbekämpfung<br />

Bei fertiggestellter Begrünung beschränkt sich die Pfl ege<br />

auf ein bis zwei Wartungs- beziehungsweise Pfl egegänge im<br />

Jahr.<br />

486 Kommunalwirtschaft 07/2010

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