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Zeitschrift - Kommunalverlag

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nehmen der ENERVIE sind daher die Preise für Privatkunden<br />

zum 1. Januar und 1. Oktober 2009 erhöht worden.<br />

Im Segment Gas konnten die Unternehmen der ENERVIE<br />

aufgrund fallender Ölpreisnotierungen die Preise für die Privat-<br />

und Geschäftskunden im Laufe des Jahres mehrmals<br />

senken. Durch den Zeitversatz der Ölpreis-Bindungsklauseln<br />

wirkte sich die seit August 2008 eingetretene Umkehr des Ölpreistrends<br />

im Wesentlichen erst im Jahr 2009 auf die Endkundenpreise<br />

aus.<br />

Die Verbraucherpreise für Wasser konnten in 2009 bei Mark-<br />

E konstant gehalten werden. Bei den Stadtwerken Lüdenscheid<br />

war aufgrund höherer, vom Ruhrverband eingeforderter<br />

Abgaben eine leichte Preiserhöhung zum 1. Juli 2009<br />

unvermeidlich.<br />

Trotz einem auch in 2009 vorhandenen hohen Maß an Preissensibilität<br />

bei gleichzeitig erhöhter Wechselbereitschaft<br />

ging der Strom- und Gasabsatz im Privatkundensegment<br />

im Konzern nur unwesentlich zurück. Die Tendenz eines abnehmenden<br />

Wasserverbrauchs im Versorgungsgebiet der<br />

Mark-E sowie der Stadtwerke Lüdenscheid setzte sich auch<br />

in 2009 fort.<br />

Dem zunehmenden Wettbewerb begegneten Mark-E und die<br />

Stadtwerke Lüdenscheid mit innovativen Vertriebs- und Marketingmaßnahmen.<br />

So wurde die bewährte Tarifsystematik<br />

mit Grundversorgungs-, Sonder- und Ökotarifen in 2009 auch<br />

auf die Sparte Gas übertragen. Zudem wurde zum 1. Juni<br />

2009 bei Mark-E ein neuer Fixstrom-Tarif entwickelt. Obwohl<br />

die generelle Wechselbereitschaft der Kunden weiter angestiegen<br />

ist, konnten Mark-E und Stadtwerke Lüdenscheid<br />

wieder eine überdurchschnittliche Kundenbindungsquote<br />

erzielen. Darüber hinaus bieten attraktive Fördermaßnahmen<br />

wie das Klimaschutzprogramm, das auch 2009 wieder Kunden<br />

in Hagen und der Märkischen Region Anreize für private<br />

Investitionen zur CO2-Reduzierung bot, einen echten Mehrwert<br />

gegenüber Wettbewerbern.<br />

ENERVIE Erzeugt<br />

Das Jahr 2009 war auch im Erzeugungsbereich durch die gesamtwirtschaftliche<br />

Krisensituation geprägt. Die Stromproduktion<br />

in den Erzeugungsanlagen reduzierte sich aufgrund<br />

der geringeren Nachfrage auf dem Strommarkt und des damit<br />

verbundenen Strompreisverfalls.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden mehrere Großmaßnahmen<br />

in den bestehenden Kraftwerken durchgeführt. So<br />

wurde eine Gasturbine im Heizkraftwerk Hagen-Kabel planmäßig<br />

revidiert und der Austausch eines Generatorstators<br />

im Kraftwerk Werdohl-Elverlingsen nachgeholt. Zudem wurde<br />

die GuD-Anlage in Herdecke im Rahmen von Gewährleistungsmaßnahmen<br />

anlagentechnisch weiter verbessert.<br />

Im Rahmen einer zukunftssicheren Erzeugungsstrategie wurden<br />

Projekte für weitere GuD-Anlagen analysiert und das Potenzial<br />

für die Nutzung von regenerativen Energien aufgezeigt<br />

und mit konkreten Zielen hinterlegt.<br />

ENERVIE Vernetzt<br />

Auch 2009 wurde sowohl bei Mark-E als auch bei den Stadtwerken<br />

Lüdenscheid eine hohe Anzahl von Netzprojekten<br />

umgesetzt. Unter anderem wurden vier Netztransformatoren<br />

beschafft und erneuert, der Neubau einer 110-kV-Hochspannungstrasse<br />

und die Erweiterung des Umspannwerks<br />

in Plettenberg vorangetrieben sowie der erste Bauabschnitt<br />

Luftbild der Gas- und Dampfturbinenanlage in Herdecke<br />

zum Bau einer Gemeinschaftsleitung mit einem Nachbarversorgungsunternehmen<br />

umgesetzt.<br />

Mark-E wie auch die Stadtwerke Lüdenscheid verzeichnen<br />

für die Energieversorgung im Netzgebiet weiterhin eine hohe<br />

Versorgungsquote. Die durchschnittliche Nichtverfügbarkeit<br />

der Stromversorgung lag im Jahr 2009 im ENERVIE Netzgebiet<br />

bei rund 22 Minuten pro Jahr.<br />

Freizeitbetriebe<br />

Nach dem 2008 erfolgten Umbau besuchten im ersten vollständigen<br />

Betriebsjahr mehr als 250.000 Besucher das Familienbad<br />

am Nattenberg. Im „Saunadorf“ am Nattenberg<br />

waren die Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr bei fast<br />

gleichbleibenden Umsätzen leicht rückläufi g.<br />

Investitionen Trinkwassererzeugung<br />

Die umfangreiche Sanierung und Erweiterung des Wasserwerkes<br />

Hengstey bei laufendem Betrieb mit einer Gesamtinvestition<br />

in Höhe von 15,5 Mio. Euro wurde in 2009 weitgehend<br />

abgeschlossen. Als zweite Säule der Trinkwasserversorgung<br />

für Hagen wird das Wasserwerk Hasper Talsperre dienen. Um<br />

die netztechnischen Voraussetzungen hierfür zu schaffen,<br />

wurde 2009 mit den Vorarbeiten zum Bau eines Trinkwasserhochbehälters<br />

begonnen.<br />

Vorstandsressorts gebündelt und verschlankt<br />

Der Kaufmännische Vorstand Ivo Grünhagen übernahm zum<br />

1. August 2009 die Aufgaben des Vorstandssprechers der<br />

ENERVIE und wird mit Wirkung zum 1. September 2010 auch<br />

zum Vorstandssprecher der Mark-E bestellt. Hartwig Sander,<br />

als Vorstandsmitglied verantwortlich für das Ressort Infrastruktur<br />

und Services, hat altersbedingt am 31. März 2010<br />

den ENERVIE Konzern verlassen. Im Zuge der strategischen<br />

Neuausrichtung des Konzerns wurden die Vorstandsaktivitäten<br />

anschließend in nur noch drei Ressorts gebündelt. Dr.<br />

Rüdiger Bäumer, Technischer Vorstand der ENERVIE, wird<br />

zum 30. Juni 2010 altersbedingt aus dem Unternehmen ausscheiden.<br />

Sein Nachfolger ist Erik Höhne, der mit Wirkung zum<br />

1. September 2010 das Ressort des Technischen Vorstands<br />

übernehmen wird. Wolfgang Struwe, Vertriebsvorstand, verantwortet<br />

sein Ressort im ENERVIE Vorstand weiter. Zudem<br />

ist er mit Wirkung zum 1. Mai 2010 zum Vorstandsmitglied<br />

der Mark-E bestimmt worden.<br />

516 Kommunalwirtschaft 07/2010

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