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Zeitschrift - Kommunalverlag

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nisierung stünden, könnten die Kraft-Wärme-Kopplung, aber<br />

auch andere moderne Gastechnologien ökologisch wie ökonomisch<br />

interessante Optionen darstellen.<br />

Neben der guten technischen Perspektive spielt die langfristig<br />

sichere Verfügbarkeit eine entscheidende Rolle für die<br />

Zukunft des Energieträgers Gas. Unter den Stichpunkten<br />

„ausreichend“, „sicher“ und „bezahlbar“ ging Madjib Kübler<br />

von der Berliner Team Consult im Rahmen des Diskurs dieser<br />

Frage nach. Dabei kam der Rolle von LNG eine besondere<br />

Bedeutung zu. Ausgangspunkt seiner Überlegungen sind<br />

die USA, wo die Gas-Eigenproduktion in den letzten Jahren<br />

stark angestiegen sei. Mit der Folge, dass ein Volumen von<br />

jährlich rund 150 Milliarden Kubikmetern bisher importierten<br />

Gases auf den Weltmarkt dränge. Gleichzeitig habe Europa<br />

Bürofl äche gut und attraktiv genutzt<br />

Ein wichtiges Thema bei der Büroraumplanung ist die Flächeneffi<br />

zienz. In durch Büroarbeit geprägten Wirtschaftsbereichen<br />

entfällt der Löwenanteil – nämlich ca. 80 Prozent – der<br />

Kosten zwar auf das Personal. Doch an zweiter Stelle liegen<br />

bereits die Flächenkosten mit durchschnittlich 14-15 Prozent,<br />

während die Einrichtungskosten nur etwa 1-2 Prozent ausmachen.<br />

Eine Reduzierung von nur 10 Prozent der Gesamtfl äche<br />

– bezogen auf einen Gesamtfl ächenwert von rund 36 Quadratmetern<br />

pro Arbeitsplatz inklusive Funktions- und Konstruktionsfl<br />

äche – ergäbe eine Ersparnis von rund 700 Euro<br />

pro Jahr und Arbeitsplatz. Doch die Flächenoptimierung darf<br />

nicht auf Kosten der Raumqualität erreicht werden. Sie setzt<br />

daher eine gute Planung voraus, die eine Zuordnung von Flächen,<br />

Funktionen und Kommunikationswegen berücksichtigt.<br />

Denn eine durchdachte Verkehrsführung sowie eine sinnvolle<br />

Zuordnung und Abschirmung der Arbeitsplätze reduzieren<br />

Unruhe und Ablenkung. Auf einer solchen Planung basiert<br />

letztlich eine professionelle Raumgestaltung. Lösungen, die<br />

eine hohe Flächeneffi zienz bei gleichzeitig hoher Raumqualität<br />

ermöglichen, präsentiert die ORGATEC, die Internationale<br />

Leitmesse für Offi ce & Object, vom 26. bis 30. Oktober in<br />

Köln.<br />

Gerade in offenen Bürolandschaften wird dank kompakterer<br />

Arbeitsplätze in der Regel eine hohe Flächeneffi zienz erreicht.<br />

Dabei kommen häufi g modulare Einrichtungen und multifunktionale<br />

Möbel zum Einsatz. Denn Möbel wie Highboards,<br />

Apothekerschränke, Caddies oder Container bieten nicht nur<br />

individuellen Stauraum, sondern strukturieren auch die Großfl<br />

äche.<br />

Gleichzeitig fördern sie aufgrund ihrer begrenzten Höhe auch<br />

die Kommunikation zwischen den Arbeitsplätzen. Modulare<br />

Möbel mit einheitlichem Rastermaß wie Schränke oder<br />

Highboards bieten zudem Flexibilität bei später möglichen<br />

Umstrukturierungen. Denn sie lassen sich bei Bedarf unkompliziert<br />

neu platzieren oder ergänzen. Das verringert Umzugskosten<br />

deutlich. Ein nicht zu unterschätzender Faktor,<br />

wenn man bedenkt, dass im Schnitt jeder 3. Arbeitnehmer<br />

einmal pro Jahr innerhalb eines Unternehmens umzieht und<br />

die durchschnittlichen Kosten dafür bei 200 Euro pro Arbeitsplatz<br />

liegen.<br />

Eine gute Planung von offenen Bürolandschaften muss aber<br />

auch Rückzugsbereiche für konzentriertes Arbeiten – so ge-<br />

erheblich in den Ausbau der LNG-Infrastruktur investiert und<br />

die Voraussetzung geschaffen, um bei Bedarf zusätzliche<br />

Mengen aufzunehmen. Verstärkt werde diese günstige Position<br />

noch durch den Bau neuer Ferngasleitungen. Alleine<br />

durch die Northstream könne nach der Fertigstellung im Jahr<br />

2015 ein Volumen von jährlich über 50 Milliarden Kubikmetern<br />

fl ießen. Breiter diversifi ziert bei den Bezügen und ergänzt<br />

durch Speicher sei die Gasversorgung sicher. Und das auch<br />

langfristig, da weltweit hohe Vorkommen vorhanden seien.<br />

Hinsichtlich der Bezahlbarkeit geht Madjib Kübler von einem<br />

Mengenüberschuss bis etwa 2015 aus, der sich preisdämpfend<br />

bemerkbar mache. Hinzu kämen die Effekte aus den<br />

LNG-Mengen. Positiv für Verbraucher und Wirtschaft, doch<br />

auch ein Indikator dafür, dass Preisbildungsprozesse künftig<br />

nicht einfacher werden dürften.<br />

ORGATEC 2010 präsentiert Lösungen für fl ächeneffi ziente Raumnutzung bei gleichzeitig hoher Raumqualität<br />

nannte Denkerzellen – berücksichtigen. Gleichzeitig gilt es die<br />

Aufenthaltsqualität durch attraktive Gemeinschaftsbereiche<br />

zu steigern, die ein inspirierendes Arbeitsumfeld schaffen und<br />

daher häufi g mit ansprechenden Loungemöbeln ausgestattet<br />

werden.<br />

Bei Hellmann Worldwide Logistics, dessen Verwaltung 2008<br />

mit dem Best Offi ce Award ausgezeichnet wurde, haben die<br />

Mitarbeiter beispielsweise die Wahl zwischen Arbeitsbereichen<br />

mit unterschiedlicher Atmosphäre – ob Kaminzimmer,<br />

Think Tank, Ruhezone oder Bibliothek. Bunt geht’s auch im<br />

Google-Zentrum Zürich her, wo kleinere Meetings in Skigondeln<br />

stattfi nden, Gemeinschaftszonen in den Pausen zum Billard<br />

oder Computer spielen einladen und die Mitarbeiter über<br />

eine Rutsche in die Kantine gelangen können. Der Vorteil dieser<br />

Gemeinschaftsbereiche ist nicht zuletzt, dass sie häufi g<br />

als Multifunktionszonen genutzt werden können. Das heißt,<br />

sie bieten unterschiedlichen Anforderungen Raum und tragen<br />

damit zu einer hohen Flächeneffi zienz bei gleichzeitig hoher<br />

Raumqualität bei. Sie können z.B. als offener Treffpunkt zur<br />

Kommunikation, Erholung oder zum konzentrierten Arbeiten<br />

genutzt werden. Oder ein Empfangs- und Wartebereich wird<br />

zwischendurch zur einfachen Konferenz¬möglichkeit umfunktioniert,<br />

und die Kantine wird außerhalb der Essenszeiten<br />

zum Meetingraum oder zum temporären Arbeitsplatz für Kollegen,<br />

die nur zeitweise im Büro arbeiten.<br />

Überall vernetzt<br />

Besprechungsräume, Multifunktionszonen oder Kantinen<br />

können dann als Arbeitsräume genutzt werden, wenn uneingeschränkter<br />

Zugang zum Arbeitsnetzwerk besteht. Bei<br />

guter Netzwerkanbindung kann dann überall auf Unternehmensdaten<br />

sowie Sprach-, E-Mail und Video-Nachrichten<br />

zugegriffen werden. Das setzt allerdings ein intelligentes Kabelmanagement<br />

voraus.<br />

Gleichzeitig wird Medien- und Konferenztechnik zunehmend<br />

in Möbel integriert. Bildschirme verschwinden in Medienschränken,<br />

Kommunikationswände gliedern den Raum und<br />

fördern die digital gestützte Gruppenarbeit, während immer<br />

mehr Lobbysessel und Sofas Ablagen und Andockstationen<br />

für Laptops bieten. Ein weiterer Beitrag zu mehr Flächeneffi -<br />

zienz bei gleichzeitig hoher Raum- und Arbeitsplatzqualität.<br />

Kommunalwirtschaft 07/2010 537

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