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Gute Schule - Heinrich Schliemann Gymnasium

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Praktische Hinweise<br />

Ein Advance Organizer ist eine „Lernlandkarte“, auf der Zusammenhänge visualisiert und den Lernenden als Überblick über<br />

das zu behandelnde Thema präsentiert werden. Er erleichtert die Verknüpfung oder Verbindung neuen Fachwissens mit dem<br />

schon vorhandenen (Vor-)Wissen oder den zu aktivierenden Grundlagen, indem eine relativ allgemeine gedankliche Struktur<br />

(organizer) angeboten wird. Die Elemente des Advance Organizer sind Bilder, Grafiken, Begriffe, kurze Texte, die in nicht linearer<br />

Form zusammengefügt werden, wodurch Assoziationen und Ankerplätze im Gehirn geschaffen werden.<br />

Der Advance Organizer ist eine vorbereitende Verständnishilfe, eine der eigentlichen Erarbeitung vorausgehende Lernhilfe (ein<br />

organizer in advance also), der Inhalte strukturieren, an Bekanntes anknüpfen und Orientierung geben soll. Gleichzeitig schafft<br />

er Transparenz, vermindert Missverständnisse und erleichtert Transfer.<br />

Das Gruppenpuzzle ist ein arbeitsteiliges Verfahren:<br />

Eine Lerngruppe wird in Dreiergruppen, die Stammgruppen, aufgeteilt. Diese erhalten je drei Arbeitsaufträge mit Materialien,<br />

die sich auf drei Teilthemen (A, B, C) eines Gesamtthemas beziehen. Jedes Mitglied der Stammgruppe wählt ein Teilthema.<br />

Dieses Teilthema wird nun in Expertengruppen (mit drei bis maximal vier Mitgliedern) erarbeitet, d. h. alle Stammgruppenmitglieder<br />

mit dem Thema A erarbeiten dies in einer Expertengruppe A.<br />

Danach gehen sie als für ein Thema zuständige und verantwortliche Experten in ihre Stammgruppe zurück und informieren<br />

sich gegenseitig. Verantwortliche Erarbeitung und Vermittlung sind wesentlich, weil die jeweils anderen Gruppen auf die<br />

Ergebnisse der eigenen Gruppe angewiesen sind.<br />

Advance Organizer und Gruppenpuzzle sind eingebaut in eine Lernarchitektur, das Sandwichprinzip. Eine SOL-Einheit soll<br />

also im geplanten Wechsel von individuellen und kollektiven Lernphasen aufgebaut werden, um möglichst vielen Lernbedürfnissen,<br />

Lerntypen und Lernwegen gerecht zu werden. Die Anzahl der Phasen und der Grad der Vertiefung richten sich nach Umfang<br />

und Schwierigkeit des Themas sowie nach den Voraussetzungen und Bedürfnissen der Lerngruppe.<br />

Marianne Necker-Zeiher<br />

Literaturhinweise/Internetadressen<br />

Herold, Martin/Landherr, Birgit (Hg.): Selbstorganisiertes Lernen - ein systemischer Ansatz für Unterricht, Baltmannsweiler: Schneider-Verlag 2001.<br />

Huber, Anne A. (Hg.): Kooperatives Lernen - kein Problem. Effektive Methoden der Partner- und Gruppenarbeit, Leipzig: Klett Verlag 2004.<br />

Wahl, Diethelm: Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Vom trägen Wissen zum kompetenten Handeln. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt 2005.<br />

http://lehrerfortbildung-bw.de/unterricht/sol/08_download/ (12.05.09)

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