Koordinatives Training bei Coxarthrose - Die Auswirkungen auf das ...

2.5 Biomechanik
Das Hüftgelenk ist das zentrale Gelenk der unteren Extremität. Es ist völlig
von Muskeln umgeben. Die Stabilisierung erfolgt daher überwiegend durch
die Muskulatur [Drenckhahn, 1994], aber auch durch den festen
Bandapparat, der das Hüftgelenk umschließt.
Die Hüftgelenke übertragen die Bewegungskraft der Beine auf den Rumpf
und umgekehrt. Die Articulatio Coxae kann Bewegungsimpulse aus allen
Richtungen aufnehmen und weiterleiten. Die auf dem Femurkopf
einwirkenden Kräfte sind je nach Körperstellung unterschiedlich [Dobner et
al, 2001; Drenckhahn, 1994; Heel, 2002]. Da sich die Richtung der
Gelenksresultierenden 2 je nach Position und Belastungssituation verändert
[Hochschild, 2002].
2.5.1 Corpus- Collum Winkel
Der CCD 3 -Winkel hat Einfluss auf die Länge des Kraftarmes und der
Zugrichtung und verändert dadurch die Belastung des Gelenkes
[Drenckhahn, 1994; Hochschild, 2002;]. Arthrose kann eine Folge der
Fehlbelastung sein. Die Normalstellung des CCD- Winkels beträgt beim
Erwachsenen 125°. Ist der Winkel jedoch kleiner als 120°, so spricht man
von Coxa vara, bei einem Wert über 130° nennt sich dies Coxa valga
[Drenckhahn, 1994].
2
Gelenksresultierende: gilt als die eigentliche Belastung des Hüftgelenks [Hochschild, 2002]
3
CCD: Collodiapysenwinkel, oder Centrum- Collum- Diaphysenwinkel wird durch die Längsachse
des Schenkelhalses mit der Hauptachse des Schaftes gebildet [Hochschild, 2002]
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