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Gesundheitsförderung und Suchtprävention<br />

Ein Netz für die<br />

Jugendarbeit<br />

Jugendarbeit in den Gemeinden steht oft vor dem Problem, dass Kontakt und<br />

Kommunikation zwischen Jugendlichen, Erwachsenen und GemeindevertreterInnen<br />

nicht funktionieren. Darunter leiden immer wieder auch Projekte zur Gesundheitsförderung<br />

und Suchtprävention. In Oberösterreich werden jetzt neue Wege erprobt.<br />

Das Regionalforum Steyr - Kirchdorf<br />

startete im Herbst des Vorjahres die vom<br />

Fonds Gesundes Österreich geförderte<br />

Jugendinitiative „BASIX“ für interessierte<br />

Personen, die sich aktiv an der<br />

Jugendarbeit beteiligen wollen. „Unser<br />

Projekt setzt bei den Gemeinden und<br />

ihren JugendreferentInnen an“, berichtet<br />

Projektleiterin Mag. Agnes Pauzenberger,<br />

die Regionalmanagerin für<br />

Gesundheit im Regionalforum Steyr<br />

Kirchdorf. Den FunktionärInnen soll bei<br />

ihren Bemühun-<br />

gen geholfen<br />

werden, in den<br />

Kommunen der<br />

153.000 EinwohnerInnenzählenden<br />

Region die<br />

Voraussetzungen<br />

für eine bessere<br />

Betreuung<br />

Jugendlicher zu<br />

schaffen. Der Bedarf danach ist<br />

grundsätzlich gegeben, wie eine Analyse<br />

in den 44 Gemeinden gezeigt hat.<br />

Das Motto der Initiative lautet „Wo<br />

junge Leute in ihren Lebenschancen<br />

gefördert werden, dort entsteht Bindung<br />

und Heimat“. Den ProjektteilnehmerInnen<br />

wird durch eine spezielle Ausbildung<br />

die Fähigkeit vermittelt, diese Förderung<br />

in ihren Gemeinden zu ermöglichen<br />

bzw. zu verbessern. Die Start- und<br />

Informationsveranstaltungen auf der<br />

Burg Altpernstein in Kirchdorf und<br />

einige Wochen später in Steyr stießen<br />

bei den InteressentInnen – BürgermeisterInnen,<br />

Jugend- oder FamilienausschussleiterInnen<br />

und engagierten<br />

Erwachsenen aus der Region – auf viel<br />

Zustimmung.<br />

38 KOMMUNAL<br />

»<br />

Wo junge Leute in<br />

ihren Lebenschancen<br />

gefördert werden, dort<br />

entsteht Bindung und<br />

Heimat.<br />

Das Motto der OÖ Initiative<br />

Praxisnähe. In dem auf diese Veranstaltungen<br />

folgenden, aus vier Modulen<br />

bestehenden Lehrgang erhalten die<br />

JugendreferentInnen das Rüstzeug, um<br />

effiziente Gesundheitsförderung und<br />

Suchtprävention auf kommunaler Ebene<br />

zu initiieren. Die Inhalte der Ausbildung<br />

zielen unter anderem auf Bewusstseinsbildung<br />

bei den JugendreferentInnen,<br />

aber auch bei ihren Zielgruppen, also<br />

den Jugendlichen ab. Daher wird im<br />

Lehrgang auf die deutliche Formulierung<br />

der Ziele ebenso<br />

Wert gelegt wie auf<br />

Tipps für die praktische<br />

Umsetzung. Mag.<br />

Pauzenberger: „Alle<br />

TeilnehmerInnen sol-<br />

«<br />

len in der Lage sein,<br />

Jugendarbeit und<br />

Jugendprojekte mit<br />

diesen Schwerpunkten<br />

im Setting Gemeinde<br />

zu organisieren und durchzuführen.“<br />

Die Hilfestellung beschränkt sich nicht<br />

auf die theoretische Ausbildung. Begleitend<br />

zum Lehrgang wird vom Regionalforum<br />

ein eigener Helferpool angeboten<br />

oder, wenn es sich als zweckmäßig<br />

erweist, speziell nach den jeweiligen<br />

Bedürfnissen der Gemeinden zusammengestellt.<br />

Diese ExpertInnen stehen<br />

mit Rat und Tat zur Verfügung, wenn<br />

die eben ausgebildeten JugendreferentInnen<br />

bei der Umsetzung ihrer Projekte<br />

auf Unterstützung angewiesen sind.<br />

Regelmäßiger Erfahrungsaustausch.<br />

Die konkreten Aktivitäten in den einzelnen<br />

Gemeinden werden bei regelmäßigen<br />

Treffen besprochen, der Erfahrungsaustausch<br />

der JugendbetreuerInnen<br />

betrifft sowohl das vorgegebene Haupt-<br />

thema „Gesundheitsförderung und<br />

Suchtprävention in der kommunalen<br />

Jugendarbeit“ als auch die Diskussion<br />

aktueller Probleme, die sich für Jugendliche<br />

in den beiden oberösterreichischen<br />

Bezirken ergeben. Zudem fördern diese<br />

Begegnungen die Kontakte untereinander,<br />

womit auch der Netzwerkcharakter<br />

des Projektes unterstrichen wird – jede<br />

örtliche Initiative profitiert von den<br />

Erkenntnissen der anderen.<br />

Das Regionalforum arbeitet beim Projekt<br />

„BASIX“ mit pro mente – Institut für<br />

Suchtprävention sowie mit dem Amt der<br />

Oberösterreichischen Landesregierung<br />

und den Bezirkhauptmannschaften<br />

Steyr und Kirchdorf zusammen. Das<br />

gesamte Projekt wird umfassend dokumentiert.<br />

Mag. Pauzenberger: „Dank<br />

dieser Dokumentation ist unsere Initiative<br />

auch auf andere ländliche Regionen<br />

Österreichs übertragbar.“<br />

In der Region Steyr-Kirchdorf selbst soll<br />

im Rahmen des laufenden Projektes ein<br />

Bezirksjugendforum eingerichtet werden,<br />

das auch später aktiv bleibt und<br />

dafür sorgt, dass die Projekte mit den<br />

wichtigen Schwerpunkten Suchtprävention<br />

und Gesundheitsförderung auf<br />

Dauer mit bestmöglichem Effekt durchgeführt<br />

werden.<br />

Kontakt<br />

Fonds Gesundes Österreich<br />

Mariahilferstraße 76<br />

A-1150 Wien, Tel.: 01/ 895 04 00<br />

Fax: 01/ 895 04 00 - 20<br />

e-mail:<br />

gesundes.oesterreich@fgoe.org

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