Produktinformationen für Verbraucher im Internet - IZT
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<strong>Produktinformationen</strong> <strong>für</strong> <strong>Verbraucher</strong> <strong>im</strong> <strong>Internet</strong> <strong>IZT</strong> Seite 16<br />
- Rechtsberatung <strong>für</strong> <strong>Verbraucher</strong> sowie rechtliche Vertretung von <strong>Verbraucher</strong>interessen<br />
(Association des Consommateurs),<br />
- Lobbyarbeit <strong>im</strong> Interesse der <strong>Verbraucher</strong> (z.B. Kampagnen zu verbraucherrelevanten<br />
Themen) (Consumentenbond, Consumer’s Association, Association des<br />
Consommateurs),<br />
- Die Förderung der Kompetenz der Konsumenten <strong>im</strong> Sinne der Nachhaltigkeit<br />
und sozialer Gerechtigkeit (Consumentenbond).<br />
Bei der Organisation der meisten Warentester stehen Mitgliedschafts-Modelle <strong>im</strong> Vordergrund,<br />
d.h. es wird ein umfassendes Informations-Angebot bereitgestellt, zu dem<br />
aber nur die zahlenden Mitglieder Zugang haben. Der Ansatz, der dahinter steht, ist der<br />
eines (mehr oder weniger) geschlossenen Clubs. Die Angebote, die entwickelt werden,<br />
richten sich in erster Linie an die Zielgruppe der Mitglieder, nicht so sehr nach außen.<br />
Besonders deutlich wird dieses Modell am Beispiel der Belgischen Organisation Association<br />
des Consommateurs. Sie bietet ein Service-Gesamtpaket <strong>für</strong> ihre Mitglieder an,<br />
das ein Abonnement des Test-Heftes sowie des Finanz-Magazins, die Nutzung des Abonnenten-Bereichs<br />
der Website sowie die telefonische und persönliche <strong>Verbraucher</strong>beratung<br />
beinhaltet. Eine Vermarktung von Einzel-Angeboten (z.B. ein reines Online-<br />
Abonnement) wird von der Association des Consommateurs nicht angestrebt.<br />
Die Stiftung Warentest unterschiedet sich durch ihre Rechtsform als Stiftung deutlich<br />
von diesen Mitgliedschaftsmodellen. Ihr Ansatz ist die Bereitstellung verschiedener<br />
Informations-Angebote <strong>für</strong> verschiedene Zielgruppen, wobei Einzel-Angebote (z.B.<br />
Test-Ergebnisse <strong>im</strong> <strong>Internet</strong>) auch einzeln genutzt werden können, ohne dass der<br />
<strong>Verbraucher</strong> Mitglied werden oder ein Abonnement abschließen muss.<br />
Was die Finanzierung betrifft, so stehen bei den Warentestorganisationen direkte Erlösformen<br />
<strong>im</strong> Vordergrund: hauptsächlich der Verkauf von Abos, Magazinen und Broschüren,<br />
Büchern und anderen Informationsmaterialien. Bei denjenigen <strong>Verbraucher</strong>- und<br />
Warentestorganisationen, die als Vereine organisiert sind, bilden die Mitgliedsbeiträge<br />
einen weiteren Anteil an den Einnahmen. Unterstützung durch staatliche Finanzierung<br />
erhalten nur die Stiftung Warentest (ca. 10 Prozent) und der österreichische Verein <strong>für</strong><br />
Konsumenteninformation (ca. 30 Prozent). Indirekte Erlöse durch Werbung gibt es bei<br />
den Warentestorganisationen nicht, um die Unabhängigkeit nicht zu gefährden.<br />
Der Online-Bereich wird von den befragten Warentestern als wichtiges Zusatzangebot<br />
zum Print-Bereich betrachtet. Allerdings ist der Anteil der Erlöse aus dem Online-<br />
Bereich am Gesamtumsatz bei den untersuchten Warentestorganisationen (soweit hierzu<br />
Auskünfte zu bekommen waren) bislang noch relativ gering. Haupteinnahmequelle sind<br />
die Verkaufserlöse durch Print-Publikationen. Bei der Stiftung Warentest beispielsweise<br />
wird <strong>für</strong> 2003 ein Anteil des Online-Bereichs am Gesamtumsatz von etwa 2 Prozent<br />
erwartet 12 . Etwas anders stellt sich die Situation bei der Britischen Organisation Con-<br />
12 Interview mit Hr. Gebauer (Online Redaktion Stiftung Warentest) am 17.6.2003