Produktinformationen für Verbraucher im Internet - IZT
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<strong>Produktinformationen</strong> <strong>für</strong> <strong>Verbraucher</strong> <strong>im</strong> <strong>Internet</strong> <strong>IZT</strong> Seite 20<br />
Die unterschiedlichen Aktivitäten und Projekte zeigen weiterhin, dass die Warentestorganisationen<br />
durchaus an dem Thema mobile Angebote und den sich entwickelnden<br />
Möglichkeiten interessiert sind und z.T. auch schon eigene Projekte starten.<br />
Fallbeispiel 1: Das WAP-Projekt des Consumentenbond 14<br />
Im April 2000 startete der Consumentenbond das einjährige Projekt „WAP’s the matter?“.<br />
Ziel war es mittels einer WAP-Plattform mobile Produkt-Informationen über<br />
Handy zur Verfügung zu stellen. Über die WAP-Plattform wurden Testergebnisse und<br />
Preise <strong>für</strong> verschiedene Produktgruppen bereitgestellt sowie Test-Details <strong>für</strong> diejenigen<br />
Produkte, die am besten abgeschnitten haben. Zur Nutzer-Akzeptanz sind leider keine<br />
Zahlen verfügbar, allerdings wurde das WAP-Angebot (nach Auskunft des Consumentenbond)<br />
sehr wenig genutzt.<br />
Das Projekt wurde 2001 beendet. Gründe <strong>für</strong> den Abbruch des Projekts:<br />
1. die Aufbereitung und Bereitstellung der Informationen <strong>für</strong> WAP erforderte hohe Kosten<br />
und viel Arbeitsaufwand, die Erträge durch den WAP-Service waren dagegen sehr<br />
gering.<br />
2. Prioritätensetzung: Consumentenbond entschied sich, die <strong>für</strong> den Online-Bereich zur<br />
Verfügung stehenden Mittel und Kapazitäten in den Ausbau der Website zu investieren<br />
anstatt in den WAP-Service.<br />
3. Technische Gründe: WAP setzte sich in den Niederlanden nicht durch. Anstatt eines<br />
einheitlichen WAP Standards, entwickelten die verschiedenen Mobilfunk-Anbieter eigene<br />
(unterschiedliche) Standards <strong>für</strong> den <strong>Internet</strong>zugang.<br />
Fallbeispiel 2: Pläne bei der Belgischen Association des Consommateurs zur<br />
Einrichtung eines Voice Regognition Systems 15<br />
Bei der Belgischen Association des Consommateurs gibt es Planungen zur Einrichtung<br />
eines Infodienstes über ein automatisches Spracherkennungs-System (via GSM). Das<br />
System soll folgendermaßne funktionieren: der Kunde ruft bei der Association des<br />
Consommateurs an und sagt dem Voice Recognition System, zu welchem Produkt er<br />
Informationen möchte. Das System bietet verschiedene Optionen an (Informationen zu<br />
einer best<strong>im</strong>mten Produktgruppe, zu einer best<strong>im</strong>mten Marke etc.) und greift schließlich<br />
auf die Datenbank zu. Auf diese Weise kann der <strong>Verbraucher</strong> automatisch<br />
Informationen zu Preisen (Preisvergleiche), zu Test-Ergebnissen (allerdings nur das<br />
Gesamt-Ergebnis), Adressen und Telefonnummern von Händlern abrufen. Adressen<br />
und Telefonnummern von Händlern sollen dem Anrufer darüberhinaus per SMS<br />
übermittelt werden.<br />
Der Vorteil dieses Systems besteht zum einen darin, das es kostengünstiger ist als eine<br />
persönliche telefonische Beantwortung der Anfragen. Zum anderen sind die<br />
14<br />
Telefoninterview mit Helene Klock (Consumentenbond) am 16.7.2003<br />
15<br />
Telefoninterview mit W<strong>im</strong> Vanryckeghem (Association des Consommateurs) am 9.9.2003