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Lebenszufriedenheit von AkademikerInnen _________________________________________________________________________________________ 97 13.2 Soziale Unterstützung und Entlastung durch den Partner bzw. die Partnerin, Berufstätigkeit des Partners bzw. der Partnerin, Zusammenleben mit dem Partner bzw. der Partnerin und Lebenszufriedenheit Es wird für Akademikerinnen und Akademiker mit fester Partnerschaft ein positiver Zusammenhang zwischen sozialer Unterstützung durch den Partner bzw. die Partnerin und Entlastung durch den Partner bzw. die Partnerin und der Lebenszufriedenheit erwartet, wobei dieser Zusammenhang bei Eltern in signifikant stärkerem Ausmaß bestehen soll. Zudem wird erwartet, dass Personen, die mit ihrem Partner bzw. ihrer Partnerin zusammen leben eine höhere Lebenszufriedenheit angeben als Personen, die allein leben. Vor allem für Eltern soll das Zusammenleben mit dem Partner bzw. der Partnerin in positivem Zusammenhang mit der Lebenszufriedenheit stehen. Darüber hinaus soll untersucht werden, wie sich die Berufstätigkeit des Partners bzw. der Partnerin auf die Lebenszufriedenheit der Probanden auswirkt. Es wird ähnlich wie für das Zusammenleben erwartet, dass es einen positiven Einfluss auf die Lebenszufriedenheit der Probanden hat, wenn der Partner bzw. die Partnerin berufstätig ist und dass dieser Zusammenhang ebenfalls bei Eltern stärker vorhanden ist. Für diese Effekte werden keine Geschlechtsunterschiede vorhergesagt. Da soziale Unterstützung und Entlastung lineare Variablen sind, wurde zur Überprüfung der Vorhersagen eine hierarchische Regressionsanalyse mit den Prädiktorvariablen Kinder, Geschlecht, soziale Unterstützung und Entlastung, Zusammenleben mit dem Partner bzw. der Partnerin und Berufstätigkeit des Partners bzw. der Partnerin durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 dargestellt. Insgesamt klären die Kovariate, die Haupteffekte und die Zweifach- und Dreifachinteraktionen 20,4% Varianz auf. Die Haupteffekte der Prädiktorvariablen erklären hiervon 5,3% Varianz, F(6, 698) = 7.67, p < .001. Von den Haupteffekten ist der der Kinder signifikant, β = .126, t(698) = 3.23, p < .002. Auch in dieser Stichprobe, d.h. bei den Personen in fester Partnerschaft, sind Eltern (M = 3.95) demnach zufriedener als Kinderlose (M = 3.67). Die soziale Unterstützung durch den Partner bzw. die Partnerin steht ebenfalls in signifikant positivem Zusammenhang mit der Lebenszufriedenheit, β = .113, t(698) = 2.56, p < .012. Personen die hohe soziale Unterstützung von ihrem Partner bzw. ihrer Partnerin erhalten, sind zufriedener mit ihrem Leben als Personen die weniger soziale Unterstützung in der Partnerschaft erhalten. Zusammenleben mit dem Partner bzw. der Partnerin hat ebenfalls einen signifikanten Effekt, β = .103, t(698) = 2.81, p < .006, wobei Personen, die mit dem Partner bzw. der Partnerin zusammen leben (M = 3.82) zufriedener sind als Personen, die allein leben (M = 3.53). Die Entlastung durch den Partner bzw. die Partnerin ist nicht signifikant, β = .014, t(698) = 0.31, p > .50. Die Berufstätigkeit des Partners bzw. der Partnerin ist ebenfalls nicht bedeutsam, β = .027, t(698) = 0.79, p > .42, und es besteht kein Geschlechtsunterschied in der Lebenszufriedenheit, β = -.008, t(698) = 0.22, p > .50. Die Zweifachinteraktionen klären 0,6%, F(9, 689) = 0.56, p > .50, und die Dreifachinteraktionen 0,4% der Varianz auf, F(4, 685) = 0.81, p > .50. Keine der Zweifach- und Dreifachinteraktionen ist signifikant (alle ps > .10).
98 Lebenszufriedenheit von AkademikerInnen _____________________________________________________________________________ Tabelle 7: Hierarchische Regressionsanalyse der Lebenszufriedenheit in Abhängigkeit von sozialer Unterstützung und Entlastung durch den Partner bzw. die Partnerin, Berufstätigkeit des Partners bzw. der Partnerin und Zusammenleben mit dem Partner bzw. der Partnerin. _________________________________________________________________________________ Block Variable ∆R 2 df ∆F b β _________________________________________________________________________________ 1 Kovariate .141 5, 704 23.13*** Alter -.07** -.09** Instrumentalität .28*** .36*** Expressivität .08** .10** Elternzeit .33 .05 Berufstätigkeit .07 .03 2 Haupteffekte .053 6, 698 7.67*** Kind .21** .13** Geschlecht -.01 -.01 soziale Unterstützung .09* .11* Entlastung .01 .01 Berufstätigkeit Partner/in .02 .03 Zusammenleben mit Partner/in .19** .10** 3 Zweifachinteraktionen .006 9, 689 0.56 Kind x Geschlecht -.25 -.27 Kind x soziale Unterstützung .00 .00 Kind x Entlastung -.01 -.01 Kind x Berufstätigkeit Partner/in .01 .02 Kind x Zusammenleben mit Partner/in .22 .13 Geschlecht x soziale Unterstützung -.05 -.11 Geschlecht x Entlastung .03 .07 Geschlecht x Berufstätigkeit Partner/in .01 .04 Geschlecht x Zusammenleben mit Partner/in .01 .01 4 Dreifachinteraktionen. .004 4, 685 0.82 Kind x Geschlecht x soziale Unterstützung -.09 -.11 Kind x Geschlecht x Entlastung .18 .19 Kind x Geschlecht x Berufstätigkeit Partner/in -.11 -.29 Kind x Geschlecht x Zusammenleben mit Partner/in .45 .47 Kumuliertes R 2 .204 24, 685 7.31*** _________________________________________________________________________________ Kodierung: Kind (ja = 1, nein = 0), Geschlecht (weiblich = -1, männlich = 1), Elternzeit (ja = 1, nein = 0), Berufstätigkeit (ja = 1, nein = 0), Berufstätigkeit Partner/in (ja = 1, nein = 0), Zusammenleben mit Partner/in (ja = 1, nein = 0), N = 710, * p < .05, ** p < .01. *** p < .001 (zweiseitig).
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