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Lebenszufriedenheit von AkademikerInnen<br />

_________________________________________________________________________________________ 145<br />

V. Zusammenfassung<br />

Das zentrale Anliegen dieser Arbeit besteht darin, unter geschlechtsvergleichender<br />

Perspektive zu untersuchen, wie Elternschaft mit der Lebenszufriedenheit von Akademikerinnen<br />

und Akademikern zusammenhängt und welche Variablen diesen Zusammenhang moderieren.<br />

Konkret wurde der Zusammenhang zwischen Lebenszufriedenheit und Elternschaft,<br />

Partnerschaft, Berufstätigkeit, dem Alter und dem Geschlecht von 1295 Absolventinnen und<br />

Absolventen der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Alexander</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Erlangen</strong>-Nürnberg untersucht. Ferner wurde<br />

betrachtet, welchen Zusammenhang die Lebenszufriedenheit mit der<br />

Geschlechtsrollenorientierung, d.h. der Instrumentalität und Expressivität, und der beruflichen<br />

und familiären Identifikation dieser Akademikerinnen und Akademikern aufweist. Die<br />

demographischen Variablen Partnerschaft, Berufstätigkeit und Elternschaft wurden näher<br />

betrachtet. Hierzu wurde untersucht, wie die soziale Unterstützung und Entlastung in der<br />

Partnerschaft, das Zusammenleben mit dem Partner bzw. der Partnerin, die Berufstätigkeit des<br />

Partners bzw. der Partnerin, der wöchentliche Arbeitsumfang, das monatliche Bruttoeinkommen,<br />

das Alter und die Anzahl der Kinder und der Geburtzeitpunkt des ersten Kindes in Relation zum<br />

Examen mit der Lebenszufriedenheit der Akademikerinnen und Akademiker zusammenhängen.<br />

Auf der Grundlage früherer Befunde der Lebenszufriedenheitsforschung wurde erwartet, dass<br />

Elternschaft in negativem und Partnerschaft, Berufstätigkeit und das Alter der Probanden in<br />

positivem Zusammenhang mit der Lebenszufriedenheit stehen. Ferner wurde angenommen, dass<br />

Instrumentalität und Expressivität positiv mit der Lebenszufriedenheit zusammenhängen.<br />

Generelle Geschlechtsunterschiede in der Lebenszufriedenheit wurden nicht erwartet.<br />

In der zentralen Annahme dieser Arbeit wurde vorhergesagt, dass es für eine hohe<br />

Lebenszufriedenheit von Akademikerinnen und Akademiker wichtig ist, berufstätig zu sein.<br />

Insbesondere, wenn die Akademikerinnen und Akademiker eine hohe berufliche Identifikation<br />

aufweisen. Bis zu der Geburt des ersten Kindes bestehen kaum Geschlechtsunterschiede in der<br />

beruflichen Entwicklung. Es besteht allerdings ein Unterschied in der Vielfältigkeit der<br />

Lebensgestaltungsoptionen. Von Männern wird eine lebenslange Berufstätigkeit erwartet und -<br />

insbesondere von Akademikern -, dass sie “Karriere” machen. Frauen sind normativ nicht so<br />

stark festgelegt. Sie haben vielfältigere Optionen, ihr Leben zu gestalten. Obwohl<br />

Akademikerinnen höhere Opportunitätskosten haben als Frauen mit geringerer Bildung, kommt<br />

es mit der Geburt des ersten Kindes auch bei Akademikerinnen und Akademikern häufig zu einer<br />

traditionellen Rollenaufteilung. Es besteht nach wie vor eine restriktive Mutter-Kind-Ideologie<br />

und ein Mangel an Betreuungsplätzen für Kleinkinder. Es wurde angenommen, dass ein<br />

Abweichen von dem traditionellen Muster bei Männern und Frauen nur dann mit höherer<br />

Lebenszufriedenheit einhergeht, wenn dieses abweichende Verhalten durch die eigene<br />

Einstellung “gerechtfertigt” wird. Ab dem Zeitpunkt der Elternschaft sollte die berufliche und<br />

familiäre Identifikation der Akademikerinnen und Akademiker eine entscheidende

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