Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...
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96 Lebenszufriedenheit von AkademikerInnen<br />
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Männer, und dies vor allem für Frauen in fester Partnerschaft. Interessant ist, dass bei<br />
kinderlosen Frauen in fester Partnerschaft der positive Effekt von Kindern durch eine<br />
Berufstätigkeit tendenziell kompensiert wird. Die Annahme der Hypothese, dass Partnerschaft<br />
wichtiger für hohe Lebenszufriedenheit ist als Berufstätigkeit, kann damit nicht bestätigt werden.<br />
Geschlechtsvergleich: Ein Geschlechtsunterschied in der Lebenszufriedenheit besteht<br />
nicht. Weder bei den kinderlosen, nicht berufstätigen Frauen und Männern ohne feste<br />
Partnerschaft, F(1, 1278) = 0.09, p > .50, noch bei den kinderlosen, nicht berufstätigen Frauen<br />
und Männern mit fester Partnerschaft, F(1, 1278) = 0.84, p > .36, noch bei den kinderlosen,<br />
berufstätigen Frauen und Männern ohne feste Partnerschaft, F(1, 1278) = 0.42, p > .50, oder bei<br />
den kinderlosen, berufstätigen Frauen und Männern mit fester Partnerschaft, F(1, 1278) = 0.11,<br />
p > .50.<br />
Bei den Eltern können nur die klassischen Väter (mit Partnerin und Berufstätigkeit) mit<br />
den Müttern verglichen werden. Auch zwischen berufstätigen Müttern und Vätern mit fester<br />
Partnerschaft besteht kein Geschlechtsunterschied, F(1, 1278) = 0.02, p > .50. Der Vergleich von<br />
allein erziehenden, nicht berufstätigen Vätern (n = 1), allein erziehenden, berufstätigen Vätern (n<br />
= 2) und Vätern mit fester Partnerin aber ohne Berufstätigkeit (n = 2), mit den entsprechenden<br />
Müttern, konnte aufgrund zu geringer Zellenbelegung nicht vorgenommen werden. Insgesamt<br />
betrachtet, bestehen keine Geschlechtsunterschiede in der Lebenszufriedenheit.<br />
Zusammenfassung: Die Vorhersagen werden größtenteils nicht bestätigt. Nicht bestätigt<br />
wird, dass Kinder negativ mit der Lebenszufriedenheit zusammenhängen. Ebenfalls nicht<br />
bestätigt wird, dass Personen in fester Partnerschaft generell zufriedener sind als ohne feste<br />
Partnerschaft oder dass Berufstätige immer zufriedener sind als nicht berufstätige Personen. Erst<br />
wenn Personen berufstätig sind und in einer festen Partnerschaft leben, sind sie zufriedener mit<br />
ihrem Leben. Bei Frauen zeigt sich dieser kumulierte Zusammenhang zwischen Partnerschaft<br />
und Berufstätigkeit deutlicher als bei Männern. Ebenfalls nicht bestätigt wird, dass Partnerschaft<br />
die wichtigste Variable für hohe Lebenszufriedenheit ist, gefolgt von Berufstätigkeit und<br />
Kindern. Es ist vielmehr so, dass Elternschaft die wichtigste Variable für hohe<br />
Lebenszufriedenheit ist (ganz eindeutig bei Frauen). Partnerschaft ist in dieser Stichprobe von<br />
Akademikerinnen und Akademikern für hohe Lebenszufriedenheit nicht wichtiger als<br />
Berufstätigkeit. Dementsprechend konnte auch die aus der erwarteten Reihenfolge abgeleitete<br />
Abfolge von Gruppen nicht bestätigt werden. Bei Frauen ist eine Berufstätigkeit tendenziell<br />
wichtiger, bei Männer ist die Partnerschaft ansatzweise relevanter für hohe Lebenszufriedenheit.<br />
Bestätigt wird, dass keine Geschlechtsunterschiede in der Lebenszufriedenheit bestehen.<br />
Bestätigt wird auch, dass von den nicht berufstätigen Frauen die Mütter zufriedener sind. Der<br />
Vergleich von nicht berufstätigen, kinderlosen Männern mit nicht berufstätigen Vätern konnte<br />
aufgrund zu geringer Zellenbelegung nicht vorgenommen werden.