Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...
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Lebenszufriedenheit von AkademikerInnen<br />
_________________________________________________________________________________________ 17<br />
das letzte Item auf die Vergangenheit. Die Probanden geben Urteile auf siebenstufigen<br />
Likertskalen, von stimmt nicht (1) bis stimmt genau (7) ab. Es handelt sich um ein ökonomisches<br />
Instrument, da es mit nur fünf leicht verständlichen Fragen und guten psychometrischen Werten<br />
die globale Lebenszufriedenheit effektiv erfasst und schnell auswertbar ist.<br />
Die Autoren der Skala beschreiben sie als eine Skala zur Erfassung von globaler<br />
Lebenszufriedenheit, d.h. nicht auf einen speziellen Bereich bezogene Lebenszufriedenheit, mit<br />
guten psychometrischen Eigenschaften (siehe Diener et al., 1985). So werden von den Verfassern<br />
eine hohe Interitem-Korrelation, hohe interne Konsistenz (Cronbach´s Alpha von .87) und hohe<br />
zeitliche Reliabilität (eine Retest-Reliabilität von .82 nach zwei Monaten) berichtet. Ein einziger<br />
Faktor bindet 66% der Varianz. Bei der Überprüfung der Konstruktvalidität zeigte sich eine<br />
moderat hohe Korrelation mit anderen subjektiven Wohlbefindensinstrumenten und hohe<br />
Lebenszufriedenheitswerte bei gut angepassten Personen, die frei von psychopathologischen<br />
Störungen waren. Diese lediglich moderat hohe Übereinstimmung der SWLS ist dadurch zu<br />
erklären, dass sich die meisten Instrumente für subjektives Wohlbefinden auf die affektiven<br />
Faktoren des Wohlbefindens konzentrieren, deren Schwerpunkt demnach nicht bei der<br />
kognitiven Komponente des Wohlbefindens liegt. Außerdem korreliert die SWLS vorhersagbar<br />
mit spezifischen Persönlichkeitscharakteristika und zwar positiv mit Extraversion und negativ<br />
mit Neurotizismus. Diese Charakteristika zeigen den gleichen Zusammenhang mit dem<br />
subjektiven Wohlbefinden.<br />
Die Skala wurde an zwei Studentenstichproben und an vier verschiedenen Stichproben<br />
von älteren Menschen validiert. Die SWLS ist für unterschiedliche Altersgruppen und auch im<br />
klinischen Setting einsetzbar. Bei der SWLS handelt es sich um ein sogenanntes Schmal-Band-<br />
Verfahren, da es nur die kognitive Komponente des subjektiven Wohlbefindens erhebt und nicht<br />
den Anspruch hat, auch die affektiven Komponenten des subjektiven Wohlbefindens zu erfassen.<br />
Von den Autoren der Skala wird darauf hingewiesen, dass zukünftige Forschung nötig ist, um die<br />
diskriminante Validität der Skala zu analysieren<br />
4.1.3 Die Revision der “Satisfaction with Life Scale” (SWLS)<br />
In ihrer Revision der SWLS bestätigen Pavot und Diener (1993), dass diese Skala ein<br />
valides und reliables Messinstrument zur Erhebung von Lebenszufriedenheit ist. Sie führen sechs<br />
Studien an, in denen der hohe Alpha-Koeffizient und die gute Retest-Reliabilität repliziert<br />
wurden. Die Retest Stabilität verringert sich nach längerer Zeit auf .54. Bei dieser Verringerung<br />
standen Veränderungen der Lebenszufriedenheit in dem Untersuchungszeitraum von vier Jahren<br />
allerdings in Verbindung mit positiven oder negativen Ereignissen im Leben der Probanden<br />
(Magnus, Diener, Fujita & Pavot, 1993). Die einfaktorielle Struktur der Skala wurde durch<br />
neuere, auch internationale Studien bestätigt (Arrindell, Meeuwesen & Huyse, 1991<br />
[holländische Version]; Blais, Vallerand, Pelletier & Briere, 1989 [französische Version]; Pavot,<br />
Diener, Colvin & Sandvik 1991 [englische Originalversion]). Bei der Überprüfung der