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Beitrag zur Arthropodenfauna des Naturparks Dahme-Heideseen ...

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Märkische Ent. Nachr., Band 12, Heft 2 207<br />

Im Land Brandenburg wurden nach BLE (2009) 20 Naturwaldreservate mit einer Gesamtfläche<br />

von 604 ha (= 0.06% der Waldfläche Brandenburgs) (Stand 2006) ausgewiesen.<br />

Vom Lan<strong>des</strong>kompetenzzentrum Forst Eberswalde werden Untersuchungen<br />

<strong>zur</strong> „funktionellen Biodiversität“ von Arthropodenzönosen bisher aber nur im „Naturwald<br />

Fünfeichen“ (Naturpark Schlaubetal) durchgeführt (MÖLLER, K. 2004,<br />

MÖLLER, K. & JAKOBITZ 2005, Ziesche mdl. 2010). - Zum Vergleich: Der Freistaat<br />

Bayern hat 156 Naturwaldreservate mit einer Gesamtfläche von 6.792 ha (= 0,3% der<br />

Waldfläche Bayerns) (Stand 2006) ausgewiesen. Biodiversitätsuntersuchungen sind<br />

in Bayern bereits in 64 Naturwaldreservaten durchgeführt worden (MÜLLER-KROEH-<br />

LING 2008). Ähnlich intensiv werden die Naturwaldreservate in Hessen untersucht<br />

(DOROW et al. 2009 u.a.).<br />

Das historisch alte Waldgebiet der Dubrow hat nach dem 2. Weltkrieg etwa 60% seines<br />

überregional bedeutsamen Alteichenbestan<strong>des</strong> als Reparationsholz (Furnierholz)<br />

an die ehemalige UdSSR abgeben müssen (W. Avemark 7 , mdl.).<br />

Erst im Jahr 1961 wurden 192 ha eines Kiefern-Alteichen-Restbestan<strong>des</strong> mit der<br />

ehemals größten Graureiherkolonie Brandenburgs (1880: 1000 Graureiherhorste) als<br />

Naturschutzgebiet ausgewiesen; ein kleiner Bereich <strong>des</strong> NSG (18 ha) ist als „Naturwald<br />

Dubrow“ geschützt. – Trotz aller Schutzmaßnahmen hat sich der<br />

Alteichenanteil im NSG Dubrow durch Nutzung und Abgang weiter<br />

reduziert (MERTENS & DECKERT 1979). Auch die Jahrhunderte alte Graureiherkolonie<br />

wurde Anfang der 1980er Jahre von den Tieren aufgegeben<br />

(Klaeber, mdl.).<br />

Für den „Naturwald Dubrow“ (Totalreservat) gibt SCHRÖDER (2006, 2009) einen<br />

Trendhinweis <strong>zur</strong> Mortalitätsentwicklung der restlichen Alteichen (Abbildung 4):<br />

etwa um 2020 werden vermutlich die letzten der z. Z. noch vitalen Alteichen abgestorben<br />

sein.<br />

Abb. 4: Mortalitätsentwicklung der Alteichen im „Naturwald Dubrow“ (aus SCHRÖDER 2009, verändert)<br />

7 Ehemaliger Leiter <strong>des</strong> Amtes für Forstwirtschaft in Königs-Wusterhausen.

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