Beitrag zur Arthropodenfauna des Naturparks Dahme-Heideseen ...
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Märkische Ent. Nachr., Band 12, Heft 2 223<br />
Maximum der Absenkung wurde 1989/1990 erreicht. Nach Auskunft der Lausitzer<br />
und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH betrug die Ausdehnung<br />
<strong>des</strong> Absenkungstrichters 1990 1.350 km 2 (LMBV 2009).“ - Nach Auskunft von Herrn<br />
Uibrig, Abteilungsleiter für Grundwasserfragen (LMBV), hat der GW-Absenkungstrichter<br />
<strong>des</strong> ehemaligen Braunkohlebergbaus zwischen Lübbenau und Luckau zu<br />
k e i n e m Zeitpunkt bis nach Kehrigk gereicht.<br />
Dr. Landgraf (LUGV/Ö4) hat auf Anfrage mitgeteilt, dass die Absenkung von > 1 m<br />
am Kleinen Milasee ganz überwiegend durch die von Kiefernforsten der Umgebung<br />
verursachte verringerte Grundwasserneubildung hervorgerufen wird und verweist auf<br />
ähnliche Beobachtungen bei Seddin. - Gegen diese Annahme spricht, dass das Moor<br />
in einem Waldgebiet liegt, das den alten Namen „Kienheide“ trägt (Kien = Harz der<br />
Kiefer). Die nährstoffarmen Dünensande waren offenbar traditionell seit langer Zeit<br />
mit Kiefern bestanden. Die verhältnismäßig schnelle Seespiegelabsenkung/Moorsackung<br />
innerhalb der letzten 30 Jahre kann daher nicht monokausal auf die das Moor<br />
umgebenden Kiefernbestände <strong>zur</strong>ückgeführt werden.<br />
Für eine Analyse der Bedingungen im Einzugsgebiet <strong>des</strong> Moores ist das bestehende<br />
Grundwassermessnetz Brandenburgs nicht verwendbar, da es keine Pegelbrunnen in<br />
der Umgebung <strong>des</strong> Moores gibt.<br />
Als erste Maßnahme sollte, in Anlehnung an die von JUSCHUS (2009) am Luchsee bei<br />
Krausnick angewendeten Methoden, eine hydrogeologische Grundlagenuntersuchung<br />
durchgeführt werden. Parallel dazu muss ermittelt werden, ob und gegebenenfalls in<br />
welchem Umfange sich die Komplexmeliorationsmaßnahmen im Spreetal bei Alt<br />
Schadow und die Entwässerungsmaßnahmen nördlich <strong>des</strong> Gebietes (z.B. Storkower<br />
Kanal) auf den Grundwasserkörper um Kehrigk ausgewirkt haben. Es muss auch geklärt<br />
werden, ob die aktuelle durch Spreewasserflutung der Tagebaurestlöcher verursachte<br />
verringerte Wasserführung der Spree den Grundwasserhaushalt <strong>des</strong> Gebietes<br />
zusätzlich negativ beeinflusst.<br />
Anmerkung: Die Begradigung und Vertiefung der „Krummen Spree“ zwischen Alt-<br />
Schadow und Schwielochsee (1906-1912) hatte bereits Grundwasserabsenkungen<br />
von bis zu 1 m bis in 4 km Entfernung vom Fluss verursacht (PUSCH & KÖHLER<br />
2002). Die Milaseen liegen im Einflussbereich dieser Grundwasserabsenkung.<br />
Nach der Ursachenanalyse müssen schnellstmöglich Gegenmaßnahmen<br />
eingeleitet werden.<br />
Es ist dringend erforderlich, dass von der Lan<strong>des</strong>regierung Brandenburg ein M o o r -<br />
schutzprogramm verabschiedet wird in dem Ziele, Durchführung, Überprüfung<br />
der Maßnahmen und die Finanzierung geregelt sind. Benachbarte norddeutsche Bun<strong>des</strong>länder<br />
arbeiten bereits mit Moorschutzprogrammen. Intensiver Moorschutz wird<br />
vor allem in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Sachkompetenz und politischer<br />
Durchsetzungswille dieses Bun<strong>des</strong>lan<strong>des</strong> sollten Vorbild für den Moorschutz in<br />
Brandenburg werden.