Beitrag zur Arthropodenfauna des Naturparks Dahme-Heideseen ...
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Märkische Ent. Nachr., Band 12, Heft 2 199<br />
kulturellen Entwicklung <strong>des</strong> Gebietes. Vom Besucherzentrum führt ein 8.5 km langer<br />
Salzweg zu den bedeutenden Binnensalzstellen bei Storkow. Die Strecke verläuft an<br />
den Luchwiesen bei Philadelphia vorbei bis nach Groß Schauen. Entlang der Marstall-<br />
und Burgwiesen geht es danach <strong>zur</strong>ück <strong>zur</strong> Burg Storkow. Vier Informationstafeln<br />
am Wegrand geben Hinweise <strong>zur</strong> Entstehung und Pflege der Binnensalzwiesen.<br />
Von einem 2010 errichteten Beobachtungsturm auf den Marstallwiesen kann dieser<br />
prioritäre FFH-Lebensraumtyp 2 überblickt werden.<br />
Ein weiterer Anziehungspunkt für Tagesbesucher ist die Fischerei Köllnitz am Groß<br />
Schauener See. Dort stellt sich die Heinz-Sielmann-Stiftung mit einer kleinen Ausstellung<br />
vor. Zusammen mit der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg war die<br />
Sielmann-Stiftung an einem von der Europäischen Union geförderten LIFE-Natur-<br />
Projekt zum Erhalt der Brandenburger Binnensalzstellen (2006-2010) beteiligt (Projektträger<br />
war das Lan<strong>des</strong>umweltamt Brandenburg).<br />
Von der Fischerei führt ein ausgeschilderter Wanderweg durch Erlen- und Kiefernwald<br />
(mit vielen Kiefernmisteln!) zu einem weiteren Beobachtungsturm, von dem die<br />
Vogelwelt auf dem Groß Schauener See und den benachbarten Feuchtwiesen, vor allem<br />
<strong>zur</strong> Zugzeit, gut beobachtet werden kann.<br />
Vegetation und Flora <strong>des</strong> <strong>Naturparks</strong><br />
sind vergleichsweise gut bekannt<br />
(CHRISTMANN 2004, LUA<br />
2004b, KNERR 1992, RUNGE 1997,<br />
RUNGE & SONNENBERG 2007 u.a.).<br />
Auch Teile der Wirbeltierfauna<br />
werden durch Beobachtungen und<br />
Monitoringprogramme gut untersucht.<br />
Über die <strong>Arthropodenfauna</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Naturparks</strong> <strong>Dahme</strong>-Hei<strong>des</strong>een liegen<br />
nur wenige Veröffentlichungen vor:<br />
BARNDT (2007, 2010), BEUTLER<br />
(1986, 1989), GELBRECHT et al.<br />
(2003), KLEEBERG (1999), WEIDLICH<br />
(1992), WENDT (1993). Dennoch hat<br />
sich der Naturpark mit dem Walker<br />
(Abbildung 2) einen Käfer als Logotier<br />
ausgewählt. Er soll mit seinen<br />
Abb. 2: Walker, Polyphylla fullo (LINNAEUS, 1758),<br />
Weibchen (Foto: Mummi)<br />
und Dünengebieten <strong>des</strong> <strong>Naturparks</strong> symbolisieren.<br />
ökologischen Ansprüchen die natur-<br />
nahen, halboffenen Kiefernwälder<br />
und -heiden auf den großen Talsand-<br />
2 Prioritäre Lebensräume und Arten sind natürliche Lebensraumtypen beziehungsweise Arten, deren Erhalt in der Europäischen<br />
Union eine besondere Bedeutung zukommt. Ihre Kennzeichnung erfolgt in den Anhängen I und II der FFH-<br />
Richtlinie mit einem Sternchen (*).