23.10.2012 Aufrufe

Beitrag zur Arthropodenfauna des Naturparks Dahme-Heideseen ...

Beitrag zur Arthropodenfauna des Naturparks Dahme-Heideseen ...

Beitrag zur Arthropodenfauna des Naturparks Dahme-Heideseen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Märkische Ent. Nachr., Band 12, Heft 2 237<br />

Auch zwei weitere Kurzflügler-Moorarten, Acylophorus glaberrimus (HERBST, 1784)<br />

und Atanygnathus terminalis (ERICHSON, 1839) der Untersuchung sind nach Exemplaren<br />

aus der Mark beschrieben worden. Dies kann als Hinweis darauf gedeutet werden,<br />

dass in der ersten Hälfte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts die märkischen Moore noch in<br />

einem guten hydrologischen Zustand gewesen sind.<br />

Abb. 20: Acylophorus Abb. 21: Acylophorus-Arten, Phänologie<br />

wagenschieberi, 9 mm<br />

(Foto: Kasarov)<br />

Abweichend von Pterostichus aterrimus (s.o.) lebt Acylophorus wagenschieberi auch<br />

in s a u r e n Niedermooren. Die Art kommt weltweit ausschließlich in Moorgebieten<br />

Mittel-, Ost- und Nordeuropas vor. Aus der Südhälfte Brandenburgs konnte der Autor<br />

die Art aus folgenden Mooren nachweisen: Kobbelke-Moor (Schlaubetal), Großes<br />

Luch bei Halbe, Butzener Bagen und Trockenes Luch bei Lieberose. Die stärkste Population<br />

wurde am Pätzer Hintersee festgestellt. Die Art gilt in Brandenburg und<br />

deutschlandweit als „stark gefährdet“.<br />

Von den 17 bekannten märkischen Moor-Kurzflüglerarten kommen sieben Arten am<br />

Pätzer Hintersee vor (Tabelle 4). Neben Acylophorus wagenschieberi wurden zusätzlich<br />

noch folgende Kurzflügler-Arten festgestellt: Acylophorus glaberrimus, Atanygnathus<br />

terminalis, Stenus formicetorum, Stenus glabellus, Stenus opticus und Tetartopaeus<br />

sphagnetorum. Außer Stenus formicetorum sind alle anderen genannten<br />

Arten in Brandenburg „stark gefährdet“ bzw. „vom Aussterben bedroht“.<br />

In keinem der anderen vom Autor bisher untersuchten brandenburger Moore war die<br />

lebensraumtypische Staphylinidenzönose ähnlich artenreich. Dies unterstreicht die<br />

besonders hohe ökologische Wertigkeit <strong>des</strong> Gebietes.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!