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Beitrag zur Arthropodenfauna des Naturparks Dahme-Heideseen ...

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Märkische Ent. Nachr., Band 12, Heft 2 213<br />

3.2.3.1 Flugsandgebiet, Düne (Untersuchungsfläche Nr. 93)<br />

Die Flugsandfläche ist durch Einwirkung militärischer Geländefahrzeuge entstanden.<br />

Durch wiederholte Pflegemaßnahmen konnte die Fläche bisher offen gehalten werden.<br />

2006 waren erste Flecken einer aufkommenden Pioniervegetation zu beobachten<br />

(vereinzelt Frühlings-Spark, Silbergras, Kiefernsämlinge, Zitterpappelschösslinge<br />

u.a.). Am Rande der Flugsandfläche wurde die in Brandenburg recht seltene Schling-<br />

oder Glattnatter (Coronella austriaca (LAURENTI 1768)) beobachtet.<br />

<strong>Arthropodenfauna</strong>, Untersuchungsergebnisse: ~ 160 Arten, 2.140 Individuen<br />

Wertgebende Arten (Leitarten):<br />

Laufkäfer: Amara quenseli silvicola ZIMMERMANN, 1832 RL *, Cicindela hybrida LINNAEUS, 1758<br />

RL * Dünen-Sandlaufkäfer, Harpalus flavescens (PILLER & MITTERPACHER, 1783) RL *.<br />

Kurzflügelkäfer: keine Leitarten.<br />

Übrige Käferfamilien: Anthicus bimaculatus ILLIGER, 1801 KL (Abb. 5); Bothynoderes affinis<br />

(SCHRANK, 1781) RL 3 gewöhnlicher Steppenrüssler, Lixus albomarginatus BOHEMAN, 1842 RL 2;<br />

Dicronychus equisetioi<strong>des</strong> LOHSE, 1976 RL ?; Hypocaccus metallicus (HERBST, 1792) KL.<br />

Wanzen: keine Leitarten.<br />

Zikaden: Leitart?: Macrosteles quadripunctulatus (KIRSCHBAUM, 1868) KL Sand-Wanderzirpe.<br />

Ohrwürmer: Labidura riparia (PALLAS, 1773) KL Sand-Ohrwurm (Abb. 6).<br />

Heuschrecken: Sphingonotus caerulans (LINNAEUS, 1767) RL 3 Blauflügelige Sandschrecke<br />

Hautflügler: Tachysphex helveticus KOHL, 1885 RL 3 -Heuschreckenwespe; Podalonia luffii<br />

(SAUNDERS, 1903) RL 2 -Kurzstiel-Sandwespe; Pompilus cinereus (FABRICIUS, 1775) RL * Bleigraue<br />

Wegwespe.<br />

Webspinnen: Arctosa perita (LATREILLE, 1799) RL *; Yllenus arenarius MENGE, 1868 RL 1 Dünen-Springspinne.<br />

Anmerkung: Unter den übrigen Arten befindet sich mit der Laufspinne Thanatus atratus SIMON,<br />

1875 eine weitere in Brandenburg „vom Aussterben bedrohte“ Art. Ein E r s t n a c h w e i s f ü r<br />

B r a n d e n b u r g stellt der Fund der Kalksteinspinne Titanoeca quadriguttata (HAHN, 1833) dar.<br />

Die Art ist im südlichen und südwestlichen Bergland Deutschlands häufig. Aus dem Osten und<br />

Norden sind nur sehr wenige Funde bekannt.<br />

Zwei charakteristische Insektenarten sollen näher vorgestellt werden:<br />

Abb. 5:<br />

Anthicus bimaculatus ILLIGER, 1801<br />

(Mulmkäfer-Art); Foto: Hall<br />

Die 3,5 mm große Art lebt vor allem<br />

an sandigen Küsten. Im Binnenland<br />

wird sie selten gefunden. – In Massow<br />

wurde das bisher stärkste Vorkommen<br />

in Brandenburg festgestellt<br />

(39 Ex.). Die Art soll versteckt an<br />

Graswurzeln leben, ist aber offenbar<br />

auch epigäisch aktiv.

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