Beitrag zur Arthropodenfauna des Naturparks Dahme-Heideseen ...
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Märkische Ent. Nachr., Band 12, Heft 2 227<br />
Cephalozia connivens RL V Moor-Kopfsprossmoos, Polytrichum longisetum RL *<br />
Zierliches Widertonmoos und Sphagnum denticulatum RL 3 § Untergetauchtes<br />
Torfmoos.<br />
<strong>Arthropodenfauna</strong>, Untersuchungsergebnisse: ~ 90 Arten, 330 Individuen<br />
Die Bodenfallenreihe stand im feuchten Ufersand zwischen den Rosetten <strong>des</strong> Mittleren<br />
Sonnentaus.<br />
Die Arthropodenzönose ist relativ artenreich aber individuenarm. Das Artenspektrum<br />
setzt sich überwiegend aus hygrophilen und xerophilen Offenland- bzw. Waldarten<br />
zusammen, die in Brandenburg meist ungefährdet sind. Einige faunistisch-ökologisch<br />
bemerkenswerte Arten sollen genannt werden. Es sind seltene hygrophile Offenlandarten<br />
(Chaetocnema aerosa evtl. Leitart):<br />
Kurzflügelkäfer:<br />
Erichsonius subopacus (HOCHHUTH, 1851) RL 2 stenotop-hygrophil-paludicol-phytodetriticol<br />
Stenus formicetorum MANNERHEIM, 1843 RL * stenotop-tyrphophil-humicol<br />
Blattkäfer: keine RL<br />
Chaetocnema aerosa (LETZNER, 1846) stenotop- hygrophil- monophag: Eleocharis<br />
ovata<br />
Chaetocnema confusa (BOHEMAN, 1851) stenotop- tyrphophil- phyllophag<br />
Chaetocnema subcoerulea (KUTSCHERA, 1864) stenotop- hygrophil- oligophag: Carex-, Juncus-<br />
Arten<br />
Zikaden: keine RL<br />
Sonronius dahlbomi (ZETTERSTEDT, 1840), Erstnachweis für Brandenburg. Die Große Weidenröschen-Zirpe<br />
lebt an Epilobium angustifolium.<br />
c) Großer Milasee (UF 103, 104)<br />
Der Große Milasee ist ein oligo- bis mesotropher flacher Klarwassersee. Zum Zeitpunkt<br />
der Beantragung der Unterschutzstellung durch BEUTLER (1985) gab es stellenweise<br />
auf dem sandigen Ufer und im Flachwasserbereich noch ein großes Vorkommen<br />
<strong>des</strong> sehr seltenen immergrünen europäischen Strandlings (Littorella uniflora).<br />
Das Vorkommen scheint aktuell erloschen zu sein.<br />
An einigen Stellen ist das Litoral von einem lichten Wasserrröhricht aus Schilfrohr<br />
(Phragmites australis), schmalblättrigem Rohrkolben (Typha angustifolia) und Seesimse<br />
(Schoenoplectus lacustris) bestanden, das landseitig stellenweise in ein torfmoosreiches<br />
Schilf-Landröhricht mit Schneide (Cladium mariscus) übergeht. Ein<br />
schmaler Moorbirken-Erlensaum trennt den Großen Milasee von dem ihn umgebenden<br />
Hang-Kiefernforst. Geomorphologisch liegt der See, zusammen mit dem Alten<br />
Torfstich und dem Kleinen Milasse, in einer postglazialen, bewegten Dünenlandschaft<br />
mit nährstoffarmen durchlässigen Sanden.<br />
An einer wilden Ba<strong>des</strong>telle am Südost-Ufer ist das Landröhricht vernichtet. Am Rande<br />
hat sich dennoch ein Bestand <strong>des</strong> in Brandenburg „stark gefährdeten“ Sumpf-<br />
Bärlapps (Lycopodiella inundata) im feuchten Ufersand erhalten können.<br />
Von Jürgen Klawitter wurden im Dezember 2007 auf einer gemeinsamen Exkursion<br />
in der Umgebung der beiden entomologischen Untersuchungsflächen folgende Moor-<br />
Moosarten festgestellt: