Beitrag zur Arthropodenfauna des Naturparks Dahme-Heideseen ...
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Märkische Ent. Nachr., Band 12, Heft 2 233<br />
• 1966: 1. Sukzessionsstufe im Moor: ausgedehnte braune Moorblänken umgeben<br />
von Beständen von Epipactis palustris, Liparis loeselii, Pinguicula vulgaris,<br />
Hammarbya paludosa. Erste Moosflächen. Erster aufkommender Rohrkolben<br />
(Typha latifolia). - Bis 1973 konnte man noch von der höher gelegenen<br />
Waldkante die spärlich bewachsene Moorfläche und den See sehen!<br />
• 1973: 2. Sukzessionsstufe: Kiefern (etwa 1,5 m hoch) hatten sich stark ausgebreitet<br />
und wurden im Winter ausgesägt. Danach folgten Birken, die auch entfernt<br />
wurden.<br />
• 1976: nach der Entbuschung trat umfangreiche Verweidung <strong>des</strong> Moores auf<br />
(Grauweide, Rohrkolben, Schneide). Die Gehölze wurden durch Handmahd<br />
weitgehen entfernt.<br />
• ab 1980: nach Einstellung der regelmäßigen Nutzung der Nasswiese hatte sich<br />
zwischen Moor und Nasswiese ein Grauweidenbestand gebildet, der den ehemals<br />
freien Blick auf den See seitdem verhindert. Die Mahdwiese hatte sich zu<br />
einer nassen Staudenflur entwickelt, die in großen zeitlichen Abständen gemäht<br />
wird (Pflegemahd). Auf der seewärts Moorfläche erfolgte weiterhin jährlich eine<br />
Mahd auf ausgewählten Flächen.<br />
• Aktuell wandert neben der Grauweide die Schwarzerle in die Moorfläche ein.<br />
Die Gehölze werden entfernt.<br />
Ohne die seit 1973 durchgeführten umfangreichen regelmäßigen Pflegearbeiten<br />
durch W o l f g a n g K l a e b e r hätte dieses hervorragende Basen-Zwischenmoor<br />
Brandenburgs starke natürliche Sukzessionsverluste durch Verschilfung<br />
und Verholzung erlitten. Der aktuelle naturschutzfachlich gute Zustand ist allein<br />
sein Verdienst. Die Arbeiten erfolgten ehrenamtlich und werden weiter<br />
fortgeführt (Abbildungen 16 und 17).<br />
Zum Zeitpunkt der Untersuchung konnten u.a. folgende gefährdete Blütenpflanzenarten<br />
im Moor beobachtet werden:<br />
Dactylorhiza incarnata Fleischfarbenes Knabenkraut RL 2, Epipactis palustris Echte<br />
Sumpfwurz RL 2, Liparis loeselii Glanzkraut RL 1, Drosera rotundifolia Rundblättriger<br />
Sonnentau RL V, Drosera longifolia Langblättriger Sonnentau RL 1, Drosera x<br />
obovata, Parnassia palustris Sumpf-Herzblatt RL 2, Pedicularis palustris Sumpf-<br />
Läusekraut RL 1, Pinguicula vulgaris Gemeines Fettkraut RL 1, Utricularia vulgaris<br />
Gewöhnlicher Wasserschlauch RL 3, Carex limosa Schlamm-Segge RL 2, Salix repens<br />
Kriech-Weide RL 3.<br />
Von Jürgen Klawitter wurden im Dezember 2007 auf einer gemeinsamen Exkursion<br />
folgende Moor-Moosarten festgestellt:<br />
Brachythecium mildeanum RL V Sumpf-Kurzbüchsenmoos, Calliergon giganteum<br />
RL 2 Riesen-Schönmoos, Campylium stellatum stellatum RL 2 Echtes Sterngoldschlafmoos,<br />
Cinclidium stygium RL 1 Dunkelblättriges Kuppelmoos, Climacium<br />
dendroi<strong>des</strong> RL V Bäumchenartiges Leitermoos, Drepanocladus cossonii RL 1 Mittleres<br />
Sichelmoos, Fissidens adianthoi<strong>des</strong> RL 3 Haarfarnähnliches Spaltzahnmoos,<br />
Scorpidium scorpioi<strong>des</strong> RL 1 Echtes Skorpionsmoos, Sphagnum fimbriatum RL * §<br />
Gefranstes Torfmoos, Sphagnum squarrosum RL * § Sparriges Torfmoos, Sphagnum<br />
subnitens RL 1 § Feder-Torfmoos, Sphagnum teres RL 3 § Run<strong>des</strong> Torfmoos.