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Beitrag zur Arthropodenfauna des Naturparks Dahme-Heideseen ...

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Märkische Ent. Nachr., Band 12, Heft 2 229<br />

Auch die Baldachinspinne Mermessus trilobatus (EMERTON, 1882) ist ein Neozoon.<br />

Die Art stammt aus N-Amerika. Sie hat sich seit etwa 1990 von der Schweiz bis Mittel-Deutschland<br />

verbreitet (BLICK et al. 2008).<br />

Die Springspinne Sibianor larae LOGUNOV, 2001 ist eine Erstmeldung für Brandenburg<br />

(Achtung: Es handelt sich um eine Artabspaltung von der häufigen Art Sibianor<br />

aurocinctus (OHLERT, 1865); Revisionsbedarf!).<br />

Myrmarachne formicaria (DE GEER, 1778) Ameisenspringspinne. Eine eurytope aber<br />

in Brandenburg seltene Art, deren Hauptverbreitung in S-Deutschland liegt und die<br />

Ameisenmimikry zeigt; die Art ist nicht, wie oft angegeben, myrmecophag. Überwinterung<br />

der Adulti erfolgt in leeren Gehäusen von Schnirkelschnecken.<br />

Fazit:<br />

Im Gegensatz zum „Alten Torfstich“ zeichnet sich die Uferregion <strong>des</strong> Großen Milasees<br />

durch eine sehr arten- und individuenreiche <strong>Arthropodenfauna</strong> aus, die durch eine<br />

Anzahl von Leitarten gut charakterisiert ist.<br />

3.2.4.2 Großes Luch bei Halbe (Untersuchungsfläche 100)<br />

Das Untersuchungsgebiet liegt 2 km östlich von Halbe, südlich der Landstraße nach<br />

Märkisch-Buchholz.<br />

Das mesotrophe Torfmoosmoor ohne Restsee ist in ein ausgedehntes Talsandgebiet<br />

der Saale-Eiszeit eingebettet und wird von einer spätglazialen Dünenlandschaft mit<br />

Altersklassen-Kiefernforsten umgeben. Der Kessel befindet sich vermutlich im hydrologischen<br />

Einflussbereich einer östlich benachbarten ausgetauten Toteisrinne, die<br />

heute von der <strong>Dahme</strong> durchflossen wird (NSG Mahnigtal-<strong>Dahme</strong>tal). Die Moormächtigkeit<br />

beträgt über 7 m (Dr. Landgraf 2010, mdl. Mitt.). Das Wasserspeichervermögen<br />

ist entsprechend hoch.<br />

Trotz der günstigen hydrologischen Lage sind auch an diesem Moor im Randbereich<br />

deutliche Moorsackungen und Torfvererdung zu beobachten. Der Moorsackungsbetrag<br />

liegt zwischen 50 und 100 cm. Die ehemals nasse Randzone ist trocken gefallen<br />

und überwiegend von Pfeifengras und 2 bis 3 m hohen Kiefern bestanden. Vermutliche<br />

Ursache für die Moorsackung ist die Vertiefung und Kanalisierung der <strong>Dahme</strong> ab<br />

Märkisch Buchholz sowie die Entwässerung <strong>des</strong> Stintgrabengebietes zwischen Klein<br />

Köris und Halbe (Hans Sonnenberg mdl.).<br />

Im Übergangsbereich <strong>zur</strong> freien Moorfläche zeigt sich stellenweise, oft von suhlenden<br />

Wildschweinen initiiert, der Beginn einer neuen nassen Randzone. Dort bildet<br />

das weiße Schnabelried dichte Bestände. Die zentrale stellenweise sehr nasse, mit<br />

vereinzelten kleinen kurznadeligen Kiefern bewachsene Moorfläche schwingt nicht<br />

mehr; die Rosmarienheide hat sich flächig ausgebreitet und festigt gemeinsam mit<br />

Moosbeere und schmalblättrigem Wollgras den Torfmoosrasen.<br />

Von Jürgen Klawitter wurden im Dezember 2007 auf einer gemeinsamen Exkursion<br />

folgende Moor-Moosarten festgestellt:<br />

Polytrichum longisetum RL * Zierliches Widertonmoos, Sphagnum angustifolium RL<br />

3 § Kurzblättriges Torfmoos, Sphagnum cuspidatum RL 2 § Spieß-Torfmoos,

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